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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pilze Habichtspilz: Nur junge Exemplare sind essbar
Der Habichtspilz ist ein würziger Speisepilz, allerdings sollten Sie nur junge Exemplare zubereiten, die älteren Exemplare sind viel zu bitter. In Deutschland geht der Bestand dieses essbaren Pilzes zurück.
Habichtspilz mit markantem Hut
Der Habichtspilz (Sarcodon imbricatus), auch Habichts-Stacheling genannt, gehört zur Familie der Braunsporstachelinge. Seinen Namen verdankt der essbare Pilz der schuppigen Oberfläche seines Hutes, der an die Federn eines Habichts erinnert.
Der etwa 10 bis 30 Zentimeter breite Hut ist hell bis dunkelbraun gefärbt und in der Mitte trichterartig vertieft. An der Hutunterseite verfügt der Habichtspilz über kleine graue Stacheln, die bis zu einen Zentimeter lang werden können. Der Stiel ist weiß, am unteren Ende hellbraun. Ausgewachsene Exemplare können bis zu fünf Kilo schwer werden.
Speisepilz geht in Deutschland zurück
Der Habichtspilz ist in der Umwelt Asiens und Europas verbreitet, in Deutschland finden Sammler ihn zwischen Juni und November vor allem auf nährstoffarmen Böden in Buchen- und Tannenwäldern. Allerdings geht der Bestand zurück. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) besteht zwischen dem Habichtspilz und dem Gallen-Stacheling Verwechselungsgefahr. Dieser ist zwar nicht giftig, verfügt aber über einen sehr bitteren Geschmack.
Essbar, aber nur die jungen Exemplare
Der Habichtspilz ist dagegen ein besonders würziger Speisepilz, allerdings sollten Sie nur die jungen Exemplare in Ihren Korb legen. Die alten schmecken ebenfalls unbekömmlich bitter. Junge Habichtspilze sollten Sie gut durchbraten oder garen, dann sind sie eine schmackhafte Delikatesse zu deftigen Fleischspeisen, vor allem zu Wild. Getrocknete Habichtspilze können auch zu einem würzigen Pulver verarbeitet werden, das sich zum Verfeinern von vielerlei Gerichten eignet.
Wenn Sie unsicher sind, ob Sie einen essbaren Habichtspilz oder einen bitteren Gallen-Stacheling in Ihren Sammelkorb gelegt haben, können Sie Ihre Ernte von einem geprüften Pilzsachverständigen, zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM), überprüfen lassen. Beachten Sie beim Gang "in die Pilze" auch, dass es in Deutschland, je nach Bundesland, bestimmte Höchstmengen an Speisepilzen gibt, die Sie sammeln dürfen.