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Schokolade von Ritter Sport plötzlich besonders teuer – die Gründe


Verbraucherzentrale klärt auf
Preisexplosion bei beliebter Schokoladenmarke – der Grund

Von t-online, dom

25.11.2024 - 12:29 UhrLesedauer: 2 Min.
SchokoladeVergrößern des Bildes
Ein Stapel Schokoladentafeln: Vor Weihnachten kaufen die Deutschen besonders viel davon ein. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa)

Vorweihnachtszeit ohne Schokolade? Undenkbar. Aber gerade jetzt wird die Leckerei immer teurer. Warum das so ist.

Jetzt geht die Zeit der Schlemmereien los: Deftiges, Glühwein und Grog auf dem Weihnachtsmarkt, Lebkuchen, Stollen und natürlich – Schokolade. Ein Jahresende ohne Schoko-Leckereien können sich viele Menschen gar nicht vorstellen. Leider ist Schokolade dieses Jahr in der Vorweihnachtszeit aber teurer als sonst. Eine Marke sticht dabei besonders heraus.

Preisanstieg von 27 Prozent

"Vor allem bei der beliebten Schokoladenmarke Ritter Sport ist der Preisanstieg aktuell deutlich spürbar", sagt Armin Valet, Experte für Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale in Hamburg. So kostet die reguläre Ritter-Sport-Tafel bei Edeka, Kaufland und Norma inzwischen auf einen Schlag 40 Cent mehr und liegt jetzt bei einem Preis von 1,89 Euro – ein Preisanstieg von 27 Prozent. In manchen Filialen von Edeka sind es derzeit sogar 1,99 Euro und damit fast 2 Euro.

Für die Nussklasse der Marke müssen nun 2,19 Euro (+30 Prozent, vorher 1,69 Euro) oder sogar 2,29 Euro gezahlt werden. Rewe und Lidl verlangen zurzeit noch die alten Preise, weil sich Händler und Hersteller offensichtlich bisher nicht einigen konnten, schreiben die Verbraucherschützer und mutmaßen: "Folge könnte die zeitweise Auslistung dieser Marke bei den beiden Händlern sein."

Warum ist die Ritter Sport so teuer geworden?

Kakao ist zurzeit knapp und Schokoladenprodukte sind deutlich teurer geworden, so die Verbraucherzentrale. Rohware (Kakaobohnen, Kakaobutter und Kakaopulver) koste an den internationalen Rohstoffbörsen aktuell bis zu 75 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Missernten beziehungsweise Ernteausfälle durch Pilzerkrankungen und ungünstige Wetterbedingungen hätten das Angebot des begehrten Rohstoffs schrumpfen lassen. Auch Spekulationen an den Rohstoffbörsen tragen zu schwankenden Kakaopreisen bei. "Das ist aus unserer Sicht aber nur die halbe Wahrheit", kritisieren die Wächter.

So machen die Rohstoffkosten für Kakao nur einen kleinen Teil des Verkaufspreises von Schokolade aus, heißt es. Experten schätzen, dass lediglich etwa 7 Prozent des Preises einer Tafel Schokolade den Kakaobauern zugutekommen. Heißt: Eine Verdoppelung des Kakaopreises könnte sich in der Größenordnung von 10 Cent auf den Supermarktpreis für eine Tafel Schokolade auswirken.

Was ist mit Mars, Ferrero, Lindt und Nestlé?

Laut Armin Valet ist zu befürchten, dass Konzerne wie Mondelez (Milka), Mars, Ferrero, Lindt und Nestlé dem Beispiel von Ritter Sport folgen und die Preise für ihre Schokoladenprodukte in den nächsten Monaten ebenfalls anheben. "Denn durch die starke Preiserhöhung von Ritter Sport ist das Preisgefüge im Schokoladenregal aus den Fugen geraten", schreibt er. Lindt & Sprüngli planen laut Lebensmittelzeitung, auf die seit vielen Jahren übliche Praxis der aufgedruckten Verkaufspreise auf ihren Verpackungen zu verzichten, um diese kurzfristig erhöhen zu können.

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