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"Zwischen den Jahren": Bedeutung – Darum benutzt man die Redewendung


Historischer Ursprung
Warum wir "Zwischen den Jahren" sagen

Warum sagen wir für die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester "Zwischen den Jahren", obwohl sich der Zeitraum innerhalb eines Jahres befindet?

27.12.2024 - 11:53 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Von t-online, llb
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Der Ausdruck "Zwischen den Jahren" hat eine historische und kulturelle Grundlage, die sich auf die wechselnden und uneinheitlichen Regelungen des Jahresbeginns im Laufe der Geschichte bezieht. Ursprünglich meinte dieser Begriff tatsächlich eine Zeitspanne, die weder eindeutig dem alten noch dem neuen Jahr zugeordnet werden konnte. Das erklärt, warum wir auch heute noch von "zwischen den Jahren" sprechen, obwohl der Zeitraum in Wirklichkeit innerhalb eines Kalenderjahres liegt.

Eine Gruppe von Menschen feiert SilvesterVergrößern des Bildes
Das Jahr endet an Silvester (Symbolbild): Der Zeitraum zwischen Weihnachten und Neujahr liegt innerhalb eines Kalenderjahres und kann streng genommen nicht "zwischen den Jahren" liegen. (Quelle: simonapilolla)

Ursprung des Begriffs

Im Mittelalter war der Jahresbeginn nicht überall einheitlich geregelt. Während in einigen Regionen das Jahr am 25. Dezember begann, legten andere den Jahresanfang auf den 6. Januar, den Dreikönigstag. Zusätzlich gab es Orte, an denen sogar der 25. März (Mariä Verkündigung) als Startdatum galt. Diese unterschiedlichen Traditionen führten zu Verwirrung, insbesondere in konfessionell gemischten Gebieten.

Selbst nach der Einführung des 1. Januars als offizieller Jahresbeginn durch Papst Innozenz XII. im Jahr 1691 blieb die Erinnerung an die alten Regelungen in der Bevölkerung erhalten. Für die Menschen fühlte sich die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr oft wie eine Art Schwebezustand an, was durch die Bezeichnung "zwischen den Jahren" treffend beschrieben wurde.

Verbindung zu den Rauhnächten

Eine weitere Bedeutungsebene liefert die Tradition der Rauhnächte, die vom 21. Dezember (Wintersonnenwende) bis zum 6. Januar dauern. Diese zwölf Nächte galten als eine mystische Zeit außerhalb des regulären Kalenders, in der die normalen Gesetze der Zeit aufgehoben zu sein schienen. Sie markieren den Übergang von der Dunkelheit des alten Jahres zur Helligkeit des neuen.

Heutzutage symbolisiert der Ausdruck "Zwischen den Jahren" die ruhigen Tage nach Weihnachten, die viele Menschen zur Reflexion und Planung des neuen Jahres nutzen.

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Verwendete Quellen
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