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"Bares für Rares": Bekannte von Horst Lichter kämpft mit den Tränen


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Ergreifendes Wiedersehen
"Bares für Rares": Bekannte von Lichter kämpft mit den Tränen


Aktualisiert am 20.05.2022Lesedauer: 3 Min.
"Bares für Rares": Horst Lichter fällt schlagartig auf, dass er die Kandidaten kennt.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Horst Lichter fällt schlagartig auf, dass er die Kandidaten kennt. (Quelle: ZDF/Sascha Baumann)
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Eine Einzelhandelskauffrau aus Pulheim sorgt bei Lichter dafür, dass es ihm "kalt den Rücken runterläuft". Denn nicht nur ihr Erbstück, auch ihre Geschichte löst bei "Bares für Rares" große Emotionen aus.

"Wie sagt man so schön im Rheinland: Das ist aber mal ein Klunker!", ruft "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter aus, als er das Diamantarmband von Jennifer Stoll erblickt. "Das ist ein Armband, das mein Opa zu Lebzeiten meiner Oma geschenkt hat. Er hat immer gesagt: 'Wenn mir mal was passiert, dann hast du das für schlechte Zeiten'", berichtet die 31-Jährige und ergänzt, dass ihre Oma mit dem Verkauf des Armbands nun ihre Rente aufstocken möchte.

"Wir haben auch ein Museum. Mein Opa ist früher Rennfahrer gewesen und das Museum in Jammelshofen ist dafür prädestiniert, dass wir da ein bisschen reinvestieren", fügt sie hinzu. Plötzlich merkt Lichter, dass er weiß, wer ihr Großvater ist. "Selbstverständlich kenne ich deinen Opa, das ist der Herr Erpelding", dämmert es ihm.

Lichter kennt Großvater von Verkäuferin

"Jetzt läuft es mir gerade kalt den Rücken runter. Das ist kein Witz. In Jammelshofen habe ich gewohnt in der alten Schreinerei, wo das Museum drin ist", sagt Lichter verblüfft. "Genau. Und ich kann mich auch sehr gut an dich erinnern, denn ich bin mit meinen Großeltern und Eltern früher bei dir in Butzheim im Restaurant gewesen", entgegnet Stoll. Lichter weiß sogar, dass ihr Großvater bereits gestorben ist.

"Genau, der ist Ende vergangenes Jahres gestorben. Das Museum haben wir aber nach wie vor noch", gibt Stoll Auskunft, bevor Diamantengraduiererin Wendela Horz mit der Expertise für das Schmuckstück beginnt. "Dieses Armband ist die Verkörperung von Eleganz und Opulenz, so wie sie in den 1940er-Jahren angestrebt wurde", schwärmt sie und hebt hervor, dass alles von Hand gearbeitet wurde.

"Es ist unheimlich lebendig und dreidimensional. Es scheint sich alles in sich zu verknoten und es gibt einen üppigen Diamantbesatz", bemerkt die Expertin. Allerdings stellt sie fest, dass ein kleiner Stein fehlt. Als Wunschpreis hat sich Stolls Großmutter 5.000 Euro vorgestellt. "Der Goldwert liegt hier grob bei 2.000 Euro", sagt Horz. Die Diamanten schätzt sie auf etwa elf Karat.

Expertise macht Verkäuferin sprachlos

"Es ist ein wunderschönes Stück in einem sehr guten Zustand, auch wenn ein kleiner Stein fehlt. Meine Schätzung für Ihr Armband liegt bei 8.000 bis 10.000 Euro", verkündet die Goldschmiedin. "Da fällt mir nichts mehr zu ein", entgegnet Stoll überrascht.

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"Mich macht es glücklich. Ganz ehrlich. Erst mal für die Omi – die kenne ich ja auch gut – für dich und für den Verstorbenen. Ich merke, du kämpfst mit den Tränen", sagt Lichter, der sieht, wie ergriffen die 31-Jährige ist. "Ich darf dich leider nicht in den Arm nehmen, was ich jetzt gerne tun würde. Aber wenn drüben irgendetwas hakt, steh' ich hinter der Tür, spring' rein und werde denen mal die Flötentöne erzählen", versichert er ihr und überreicht die Händlerkarte.

"Es war sehr schön, dass er sich an uns erinnern kann. Ich kenne ihn ja nur aus meiner Kindheit und das fand ich sehr ergreifend", sagt Stoll auf dem Weg in den Händlerraum. Dort ist Antiquitätenhändler Walter "Waldi" Lehnertz bereits ganz begeistert von dem Schmuckstück.

"Ihr könnt schon mal Geld zählen"

"Boah, also ich bin ja schon schmerzfrei, aber ihr könnt schon mal Geld zählen, weil mit 80 Euro tust du hier gar nichts. Das sind Brillis vom Allerfeinsten!", ist er sich sicher. Das erste Gebot gibt Antiquitätenhändler Thorsden Schlößner mit 4.000 Euro ab. Lehnertz erscheint das jedoch zu wenig. "Mich würde mal interessieren, wie hoch der Expertisenpreis war. Das hilft uns oft, dass die mal locker werden hier", sagt er.

Nachdem Stoll Auskunft darüber gegeben hat, bietet Schmuckhändlerin Elke Velten erst 6.000 Euro an, erhöht schließlich aber noch auf 6.700 Euro. "Aber das ist doch gut zum Einkauf", mischt sich Lehnertz ein. "Denn so etwas verkaufst du ja nicht jeden Tag. Es kann dir als Händler auch passieren, dass du da ein halbes oder dreiviertel Jahr drauf sitzen bleibst", gibt er zu bedenken.

Daraufhin stimmt Stoll dem Verkauf zu. "Ein tolles Stück. Wahnsinn!", gratuliert Kunsthändler Julian Schmitz-Avila seiner Kollegin zu dem Armband. Und auch Stoll ist zufrieden. "Ich bin total happy damit. Es freut mich wahnsinnig auch für meine Großmutter. Ich denke, der Opa hat da mit zugeguckt und das ist, glaube ich, eine sehr schöne Sache", sagt sie.

Verwendete Quellen
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