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Aldi, Katjes & Co.: Wer ist die Mogelpackung des Jahres 2023? Stimmen Sie ab


Jetzt abstimmen
Diese Produkte könnten Mogelpackung des Jahres werden

Von t-online, sms

Aktualisiert am 04.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Mogelpackung des Jahres 2023: Diese Kandidaten stehen zur Auswahl.Vergrößern des Bildes
Mogelpackung des Jahres 2023: Diese Kandidaten stehen zur Auswahl. (Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg)

2023 war das Jahr der "Shrinkflation": Immer mehr Produkte wurden teurer und gleichzeitig in kleineren Portionen verkauft. Wählen Sie die Mogelpackung des Jahres.

Die Verbraucherzentrale Hamburg wählt monatlich die Mogelpackung des Monats. Mal gab es zu wenig Eis in der verteuerten Packung, mal weniger Chips zum höheren Preis. Die sogenannte Shrinkflation, bei der Packungen immer kleiner und Preise immer höher werden, war im vergangenen Jahr besonders beliebt bei Herstellern.

So viele Mogelpackungen im Handel wie noch nie

Die Verbraucherzentrale Hamburg veröffentlichte demnach im Jahr 2023 so viele Mogelpackungen wie nie zuvor. Insgesamt haben die Verbraucherschützer 104 Produkte in ihre Liste aufgenommen, 2022 waren es nur 76, im Jahr davor sogar nur 47 gewesen.

Seit diesem Donnerstagmorgen können Sie nun online die "Mogelpackung des Jahres 2023" wählen, die Abstimmung läuft noch bis zum 22. Januar um 16 Uhr unter diesem Link. Zum zehnten Mal ruft die Verbraucherzentrale Hamburg Interessierte auf, an der Abstimmung teilzunehmen. Aus einer Shortlist von fünf Kandidaten können Verbraucherinnen und Verbraucher das Produkt mit der dreistesten versteckten Preiserhöhung im Jahr 2023 wählen. Nominiert sind:

Das sind die Kandidaten zur Mogelpackung des Jahres 2023

Kandidat 1: Yoghurt-Gums von Katjes

Gleiche Tüte, gleiches Design, aber weniger Inhalt. 2023 schrumpfte der Inhalt der Süßigkeit von 200 auf 175 Gramm, gleichzeitig gab es eine versteckte Preiserhöhung von 14 Prozent und mehr Verpackungsmüll, da zwar der Inhalt, aber nicht die Tüten selbst verkleinert wurden. Und so erging es nicht nur den Yoghurt-Gums, sondern mehr als 30 Produkten von Katjes.

Kandidat 2: Tuc Bake Rolls Meersalz von Mondelez

Ein raffinierter Markentausch bewirkte, dass der Inhalt der Tuc Bake Rolls Meersalz von 250 auf nur noch 150 Gramm sank, während der Preis von 1,39 Euro auf 1,89 Euro stieg. Der Snack wurde so um rund 127 Prozent teurer. Zuvor gehörte das Produkt zur Marke 7days, die offenbar deutlich günstiger gehandelt wurde als Tuc. Und auch hier gibt es weitere betroffene Produkte.

Kandidat 3: Chocolat Amandes Vollmilch von Aldi

Eine Tafel Marzipanschokolade, die größer aussieht, obwohl weniger drin ist: Mit diesem Trick erhöhte Aldi Nord den Preis seiner Schokolade der Eigenmarke Moser Roth um mehr als 30 Prozent. Die Schokolade schrumpfte von 184 auf 150 Gramm und die einzelnen Täfelchen wurden dünner, sodass weniger Marzipan enthalten ist. Der Verkaufspreis erhöhte sich gleichzeitig von 1,59 Euro auf 1,69 Euro.

Kandidat 4: Listerine Total Care von Johnson & Johnson

Auch Johnson & Johnson versuchte 2023, die Verbraucher hinters Licht zu führen. In der Listerine Mundspülung sind nun nur noch 500 statt 600 Milliliter pro Flasche enthalten, der Verkaufspreis hat sich nicht verändert, sodass der Preis um 20 Prozent angestiegen ist. Bei einigen Händlern wurde die Premium-Variante sogar zusätzlich im Preis erhöht, hier stieg die versteckte Preiserhöhung auf bis zu 33,5 Prozent an.

Kandidat 5: Oreo Stieleis von Froneri

Froneri reduziert nicht nur die Anzahl der Oreo Stieleise in der Packung, sondern schrumpft zusätzlich jedes einzelne Eis. Aus 440 Milliliter Eis pro Karton werden so nur noch 270 Milliliter. Der Verkaufspreis bleibt allerdings gleich, sodass das Eis um bis zu 63 Prozent teurer wird. Froneri erklärte dazu, der Konzern sei von "massiven Preissteigerungen für hochwertige Rohstoffe betroffen".

Verbraucherschützer fordern klare Kennzeichnung

Die Verbraucherschützer fordern schon länger eine klare Kennzeichnung solcher Mogelpackungen, bei denen der Preis derzeit noch "versteckt" erhöht werden kann.

"Aktuell gleicht unsere Suche nach den geschrumpften Packungen detektivischer Recherchearbeit. Das können die Menschen nicht mal eben beim Einkauf im Supermarkt nebenher bewerkstelligen", sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Viele Verbraucher fühlten sich deshalb von der Politik im Stich gelassen.

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