Protest gegen Landminen Nackt-Aktivistinnen beschädigen Mahnmal mit Kettensäge
Sie sind für ihre oberkörperfreien Protestaktionen bekannt. Jetzt haben Aktivistinnen in Genf ein Mahnmal beschädigt – und wollen so auf Gräueltaten von Putin aufmerksam machen.
Zwei oberkörperfreie Femen-Aktivistinnen haben in Genf mit einer Kettensäge ein Mahnmal vor dem UN-Hauptgebäude beschädigt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dauerte die Aktion nur wenige Minuten. Die Gruppe will damit auf Russlands Einsatz von Landminen im Ukraine-Krieg aufmerksam machen.
Die Frauen sollen während der Aktion "Haltet Russland aus der UN" und "Fuck Russia" gerufen haben. Auf Fotos von der Aktion ist außerdem zu sehen, dass sie sich "Fuck UN" und "Fuck Russia" auf ihre nackten Oberkörper geschrieben haben.
Das Mahnmahl steht trotz der Kettensägen-Attacke nach wie vor. Die Frauen haben nur Kerben im Holz hinterlassen. Laut "Bild" beendeten sie nach wenigen Minuten die Aktion und verschwanden vom Tatort. Wenige Meter entfernt sollen sie festgenommen worden sein.
Landminen international geächtet
Bei der demolierten Skulptur handelt es sich um einen zwölf Meter hohen Holzstuhl. Er wurde von dem Schweizer Künstler Daniel Berset geschaffen und soll an die Opfer von Antipersonenminen erinnern.
Die Gruppe Femen wurde 2008 in Kiew gegründet. Die Feministinnen sind durch ihre Oben-ohne-Aktionen bekannt geworden. Den russischen Angriffskrieg hat die Gruppe mit ihren Aktionen immer wieder zum Thema gemacht. Wie unter anderem Amnesty International schreibt, setzt Russland in der Ukraine Landminen ein – auch mit zivilen Opfern.
Sowohl Russland als auch die USA haben die Ottawa-Konvention, in der der Einsatz von Landminen geächtet wird, nicht unterzeichnet. Die USA haben angekündigt, der Ukraine Landminen zu liefern.
- reuters.com: "Topless anti-Russia protesters damage monument outside UN in Geneva"
- bild.de: "Nackte Frauen mit Kettensäge demolieren UN-Mahnmal"