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WMO: CO2-Konzentration und Treibhausgase erreichen Rekordwert


Bericht der Weltwetterorganisation (WMO)
CO2-Konzentration erreicht Rekordwert

Von dpa
Aktualisiert am 25.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Kraftwerke in Nordrhein-Westfalen: Kohlendioxid, das durch die Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ensteht ist laut WMO das bedeutendste Treibhausgas.Vergrößern des Bildes
Kraftwerke in Nordrhein-Westfalen: Kohlendioxid, das durch die Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ensteht ist laut WMO das bedeutendste Treibhausgas. (Quelle: Gottfried Czepluch/imago-images-bilder)

Trotz weltweiter Klimaschutzmaßnahmen steigt die Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre bedrohlich an. Dies zeigt ein Bericht der Weltwetterorganisation (WMO). Noch immer mangelt es an einer globalen Lösung.

Die Konzentration klimaschädlicher Treibhausgase in der Atmosphäre nimmt weiter bedrohlich zu. Die CO2-Konzentration sei binnen eines Jahres von 405,5 ppm (Teilchen pro Million Teilchen) auf einen Rekordwert von 407,8 ppm gestiegen, teilte die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf in ihrem jährlichen Treibhausgas-Bulletin mit. Die Konzentration des ebenfalls sehr klimaschädlichen Methans stieg demnach auch auf Rekord-Niveau und liegt nun um 259 Prozent über dem Niveau der vorindustriellen Zeit.

Die Entwicklung bedeute, dass künftige Generationen mit ernsten Folgen des Klimawandels wie höheren Temperaturen, mehr Extremwetterereignissen und steigendem Meeresspiegel konfrontiert seien, hieß es von der WMO.

WMO-Generalsekretär: Staatliches Handeln sei erforderlich

"Es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung des Trends, geschweige von einem Rückgang der Treibhausgas-Konzentrationen, trotz aller Zusagen im Pariser Klimaabkommen", kritisierte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Die Staaten müssten endlich handeln und ihren Ehrgeiz im Interesse des künftigen Wohlergehens der Menschheit steigern.

Zwar seien einzelne Länder wie China besonders am Ausstoß von Treibhausgasen beteiligt, es könne aber nur eine globale Lösung für das Problem geben, so Taalas. Im internationalen Vergleich gehöre Europa zu den treibenden Kräften beim Klimaschutz.

Trotz des Rückzugs der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen bewege sich dort viel, erklärte Taalas. Nicht zuletzt dank der Anstrengungen von Städten wie New York und Bundesstaaten wie Kalifornien hätten die USA einen guten Teil ihrer im Klimaabkommen bis 2050 versprochenen Ziele bereits erreicht.

Kohlendioxid und Methan bedeutendste Treibhausgase

Kohlendioxid, das aus der Verbrennung von Öl, Gas und Kohle stammt, sei global weiterhin das bedeutendste Treibhausgas. Auch das Verbrennen und Abholzen der tropischen Regenwälder trage wesentlich zur CO2-Konzentration bei. Methan, das nicht zuletzt bei der Rinderzucht frei wird, gehört zu den Gasen, deren Anstieg sich laut Experten in den vergangenen Jahren beschleunigt hat. Der massive Gebrauch von Dünger sei ein Grund für das Plus bei den Stickoxiden.

Zu den positiven Aspekten zähle, dass die Klima-Diskussion so ernsthaft wie noch nie geführt werde, hieß es. Außerdem sei der Druck auf die Politik hoch, Lösungen zu finden. "Populisten profitieren, wenn man dabei zu radikal ist", warnte Taalas zugleich.


Vom 2. bis 13. Dezember treffen bei der UN-Klimakonferenz in Madrid Vertreter aus 200 Ländern zusammen. Chile hatte die ursprünglich in dem lateinamerikanischen Land geplante Konferenz Anfang November wegen anhaltender politischer Unruhen abgesagt. Spanien war eingesprungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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