"Ich bin natürlich besorgt" Super-Taifun trifft Inseln – bis zu 1.200 Liter Regen erwartet
Vorbereitungen auf Super-Taifun "Kong-rey" haben das öffentliche Leben auf zwei taiwanischen Inseln lahmgelegt. Der Sturm bringt Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde erwartet.
Taiwan zittert vor dem Super-Taifun "Kong-rey". Dieser soll den Inselstaat am Donnerstag erreichen. Bereits im Vorfeld steht das öffentliche Leben auf zwei zu Taiwan gehörenden Inseln still. Auf den größten Inseln des Bezirks Taitung wurde der Unterricht am Mittwoch ausgesetzt und Arbeiten im Freien eingestellt. Auch der Fährverkehr zwischen der entlegenen Insel Kinmeng und der chinesischen Hafenstadt Xiamen wurde gestoppt.
Fischer an der Küste sicherten bei strömendem Regen ihre Boote gegen den drohenden Sturm. Ein Fischer sagte der Nachrichtenagentur AFP: "Ich bin natürlich besorgt. All mein Besitz liegt hier." Laut dem US-Taifunwarnzentrum erreicht "Kong-rey" auf seinem Zug Richtung Taiwan Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde.
Regionen müssen sich auf Erdrutsche einstellen
Die taiwanische Wetterbehörde warnte vor heftigen Regenfällen in den östlichen und nördlichen Küstengebieten sowie in den Bergen im Zentrum und Süden des Landes. Besonders betroffen sind die Bezirke Yilan und Hualien, wo am Freitag mit 800 bis 1.200 Litern Regen pro Quadratmeter gerechnet wird. Meteorologe Chang Chun-yao erklärte, dass sich diese Regionen auch auf Erdrutsche einstellen müssten.
Zwischen Juli und Oktober treten in Taiwan regelmäßig Tropenstürme auf, jedoch sei ein so starker Taifun wie "Kong-rey" zu dieser Jahreszeit ungewöhnlich. Dies sei zuletzt im Oktober 2004 mit dem Sturm "Nock-ten" vorgekommen. Wissenschaftler führen die zunehmende Häufigkeit und Intensität solcher Stürme auf den Klimawandel zurück.
Im Juli dieses Jahres traf der stärkste Taifun seit acht Jahren, "Gaemi", Taiwan, wobei zehn Menschen ums Leben kamen und Hunderte verletzt wurden. Auch beim Sturm "Krathon" Anfang Oktober gab es mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte.
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- Nachrichtenagentur AFP