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Klimawandel: Inselstaat im Pazifik kauft Land, um Bewohner umzusiedeln


"Paradies in Gefahr"
Um Bewohner umzusiedeln: Inselstaat kauft Land

Von dpa
Aktualisiert am 27.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Fidschi im Südpazifik (Symbolbild): Hier hat die zentralpazifische Inselrepublik Kiribati Land gekauft.Vergrößern des BildesFidschi im Südpazifik (Symbolbild): Hier hat die zentralpazifische Inselrepublik Kiribati Land gekauft. (Quelle: Rui Vale de Sousa/imago-images-bilder)

Nicht nur der steigende Meeresspiegel ist eine Gefahr für die Menschen auf den pazifischen Inseln. Manche Inselstaaten fürchten, dass sie unbewohnbar werden.

Die Inselbewohner im westlichen Pazifik haben nur wenig giftiges CO2 in die Luft geblasen und so kaum zu den klimaschädlichen Treibhausgasen beigetragen, die den Planeten immer weiter aufheizen. Trotzdem erleben sie stärkere Klimawandelfolgen als viele andere Teile der Welt, wie die Weltwetterorganisation (WMO) berichtet.

Manche Inselstaaten fürchten, dass sie unbewohnbar werden. Der Inselstaat Kiribati hat zum Beispiel schon Land auf den Fidschi-Inseln gekauft, um Bewohner umsiedeln zu können.

Drei Entwicklungen sind besonders bedrohlich

Drei Entwicklungen durch den menschengemachten Klimawandel bedrohen die Menschen im Pazifik ganz besonders: der steigende Meeresspiegel, die Erwärmung sowie die Versauerung des Meeres.

Der Meeresspiegel sei seit 1993 in Teilen der Region um 10 bis 15 Zentimeter gestiegen, fast doppelt so stark wie im weltweiten Durchschnitt, so die WMO über den Zustand des Klimas in der Region westlicher Pazifik 2023. Die Region umfasst Teile Südostasiens, Australien und Neuseeland sowie Inselstaaten im Pazifik, etwa die Fidschi-Inseln, Vanuatu und Tonga.

Meerestemperatur steigt

Die Oberflächentemperatur des Meeres sei nordöstlich von Neuseeland und südlich von Australien zwischen 1981 und 2023 um mehr als 0,4 Grad pro Jahrzehnt gestiegen, dreimal so stark wie im weltweiten Durchschnitt. Hitzewellen im Meer tauchten seitdem doppelt so häufig auf wie im langjährigen Durchschnitt, sie seien intensiver und dauerten länger. Das bedrohe Fischgründe und Korallenriffe und fördere das Wachstum giftiger Algen.

Zudem sinke vielerorts der pH-Wert in den Meeren – mit anderen Worten: Sie versauern, weil sie mehr klimaschädliches CO2 aufnehmen. Das kann Korallenriffe zerstören, die die Küsten vor Erosion schützen, und auch Fischbestände beeinträchtigen. Nach Messungen der Station Aloha in Hawaii stieg die Versauerung zwischen 1988 und 2020 um mehr als zwölf Prozent, wie die WMO berichtet.

"Paradies in Gefahr"

"Eine weltweite Katastrophe stürzt ein Paradies in Gefahr", sagte UN-Generalsekretär António Guterres. "Der Ozean läuft über, und der Grund dafür ist klar: Treibhausgase, überwiegend durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, bringen den Planeten zum Kochen."

Durch den steigenden Meeresspiegel verlieren die Inseln Küstenstreifen, und durch stärkere und häufigere Stürme werden Anbauflächen überflutet und Süßwasserreserven durch Salzwasser kontaminiert, wegen der Versauerung sinken die Erträge beim Fischfang.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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