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Schwedt: Seehund 100 Kilometer von Ostsee entfernt gesichtet


Letzter Fall vor über 10 Jahren
100 Kilometer im Inland: Seehund verirrt sich in Süßwasser

Von dpa
15.07.2024Lesedauer: 1 Min.
Eine Seehund-Familie (Archivbild): Ein Tier hat sich wohl in das Süßwasser der Oder verirrt.Vergrößern des BildesEine Seehund-Familie (Archivbild): Ein Tier hat sich wohl in das Süßwasser der Oder verirrt. (Quelle: Zoonar.com/U.ROSENSCHILD/imago-images-bilder)

Ein ungewöhnlicher Gast hat sich in die Oder bei Schwedt verirrt. Naturschützer und Meeresbiologen sind alarmiert.

Seit einigen Tagen ist ein Seehund in der Oder bei Schwedt (Brandenburg), über 100 Kilometer von der Ostsee entfernt, unterwegs. Mehrere Besucher und Angler im Nationalpark Unteres Odertal haben das Tier bereits vergangene Woche entdeckt. Die Naturwacht konnte den Seehund schließlich fotografieren und filmen – das Material schickten sie an das Meeresmuseum in Stralsund.

Die Meeresbiologen des Museums halten es für wahrscheinlich, dass es sich um einen Seehund handelt. Eine junge Kegelrobbe sei ebenfalls denkbar, jedoch unwahrscheinlicher, erklärte eine Sprecherin des Museums. "Vom Aussehen tendieren wir eher zum Seehund, von der Verbreitung her wäre es eher eine Kegelrobbe."

Ungewöhnlicher Aufenthaltsort

Der Aufenthaltsort des Tieres sei sehr ungewöhnlich. Seehunde gingen zwar manchmal ins Süßwasser, aber das sei in dieser Region selten zu beobachten. Der Wechsel zwischen Salz- und Süßwasser stelle für Seehunde jedoch kein großes Problem dar, so die Sprecherin.

Den letzten Nachweis eines ähnlichen Tieres gab es vor mehr als zehn Jahren im Jahr 2012, als eine Kegelrobbe in der Oder bei Schwedt gesichtet wurde. Trotz des seltenen Vorkommens scheinen Nahrung und Lebensbedingungen für den Seehund ausreichend zu sein. Die Naturwacht und die Meeresbiologen bleiben weiter an dem Fall dran und hoffen auf weitere Beobachtungen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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