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Hitzewelle: Studie warnt vor Wetterextremen schon 2024


Ursache in Grönland
Studie warnt vor Hitzewelle schon 2024

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Dürre in DeutschlandVergrößern des Bildes
Mais wächst auf einem von Trockenheit, Hitze und Unwettern stark geschädigtem Maisfeld. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa)
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Schmelzwasser in Grönland soll nach einer Studie schon in diesem Jahr in Südeuropa zu extrem heißem Wetter führen. Aber auch Deutschland ist bald betroffen.

In Europa könnte es in diesem Jahr gefährlich heiß und trocken werden. Forscher haben jetzt ein Muster entschlüsselt, das in den vergangenen Jahren besonders warme und trockene Perioden in Deutschland und anderen europäischen Ländern hervorgerufen hat. Demnach könnte es 2024 vor allem im Süden Europas extrem hohe Temperaturen geben. Aber auch Nordeuropa muss sich auf Hitzewellen einstellen.

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Quelle: t-online

Der Grund dafür liegt in Grönland. Dort schmelzen die Gletscher und das Eis rasant, es wachsen mittlerweile immer mehr Pflanzen auf der Insel. Das Schmelzwasser, so eine Studie von Marilena Oltmanns vom Ozeanografischen Institut in Southampton, habe einen dramatischen Effekt.

Es verursache eine Spirale, die den Jetstream, eine Luftströmung in der Atmosphäre, in seiner Kraft und Position verändere. "2018 und 2022 waren die jüngsten Beispiele", sagte sie der Zeitschrift "New Scientist". Im Jahr 2022 gab es extreme Hitze und viele Waldbrände in ganz Europa, wobei in Teilen Großbritanniens zum ersten Mal 40 Grad erreicht wurden.

So verändert kaltes Wasser die Luft

Oltmanns und ihre Kollegen haben die europäischen Wetter- und grönländischen Schmelzwasserdaten aus 40 Jahren ausgewertet. Und sie sieht einen deutlichen Zusammenhang. Das zunehmende Schmelzwasser verursacht einen Strom an kaltem Wasser im Nordatlantik.

Da sich das kalte Frischwasser kaum mit dem wärmeren Salzwasser vermischt, bleibt es weitgehend an der Oberfläche. Das wiederum hat einen Einfluss auf den Temperaturunterschied zu südlichen, wärmeren Regionen im Atlantik. Dort kann Wasser besser verdunsten und in die Luft gelangen. Nicht so im Norden. Die Folge: Kräftiger Wind entsteht im Ozean, der heftige Winterstürme zur Folge hat.

Es entstehen aber auch Anomalien in der Atmosphäre, die den Jetstream verändern. Er lässt im folgenden Sommer den Süden Europas heißer werden, wandert dann aber nach Norden und sorgt dort ebenfalls für hohe Temperaturen.

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"Der in dieser Studie vorgeschlagene Zusammenhang zwischen atlantischen Süßwasseranomalien und dem darauf folgenden Sommerwetter über Europa ist faszinierend und für die aktuelle wissenschaftliche Forschung zur langfristigen Vorhersage des Sommerwetters von Bedeutung, vor allem, wenn die Beziehung auch in künftigen Sommern bestehen bleibt", sagt Adam Scaife vom britischen Wetterdienst dem "New Scientist".

Mit den neuen Erkenntnissen soll es einfacher werden, die Wetterentwicklung für Jahre im Voraus einzuschätzen.

Oltmanns geht davon aus, dass Europa in den kommenden Jahren aufgrund des verstärkten Abschmelzens des Grönlandeises im Sommer 2023 mit mehr Hitzewellen und Dürren rechnen muss. "Ich denke, dass wir in diesem Sommer starke Hitzeanomalien über Südeuropa haben werden", sagt sie.

Diese könnten im Jahr 2025 noch stärker ausfallen und dann auch Nordeuropa in Mitleidenschaft ziehen. "Wir gehen davon aus, dass wir nicht in diesem Jahr, sondern in den kommenden Jahren eine weitere starke Hitzewelle und Dürre in Nordeuropa erleben werden."

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