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Heftiges Unwetter über Deutschland: Was die Klimakrise damit zu tun hat


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Unwetter über Deutschland
Ist die Klimakrise schuld an den Schwerstgewittern?


25.07.2023Lesedauer: 1 Min.
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Unwetter über Berlin: Gewitter und Starkregen sorgten für zahlreiche Schäden. (Quelle: t-online)
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Heftige Gewitter zogen am Montag über Teile Deutschlands hinweg. Unter anderem in Berlin richteten sie erheblichen Schaden an. Sind das Folgen des Klimawandels?

Wegen eines kurzen, aber sehr heftigen Unwetters musste die Feuerwehr in Berlin von Montagabend bis Dienstag zu Hunderten Einsätzen ausrücken. Drei Menschen wurden offiziellen Angaben zufolge von herabfallenden Ästen verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Nachrichten wie diese gab es in den vergangenen Monaten aus mehreren Regionen Deutschlands. Haben heftige Unwetter in Deutschland zugenommen, sind das gar Folgen der Klimakrise oder gab es solch heftige Gewitterlagen auch früher schon? Diese Fragen erklärt Wetter- und Klimaexpertin Michaela Koschak im Video hier oder oben im Artikel.

Das ist Koschaks Klima-Kosmos

Venedigs Kanäle trocknen aus, Sandstürme nehmen Menschen die Luft zum Atmen, in Touristengebieten tauchen blutrote Seen auf, die Hitze nimmt zu und beherrscht uns. Ist das noch Wetter oder schon Klima? Welche Phänomene stecken dahinter? Müssen wir uns jedes Mal Sorgen machen – und was kann der Mensch tun? t-online-Kolumnistin Michaela Koschak nimmt aktuelle Nachrichten und Bilder sowie generelle Phänomene zum Anlass, um zu erklären, was hinter ihnen steckt – in "Koschaks Klima-Kosmos".

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Liebe t-online-user, heute geht es in Koschaks Klima-Kosmos um die Frage, ob schwerste Gewitter durch den Klimawandel zunehmen.
Gestern sind ja über Deutschland zum Teil heftige Gewitter-Staffeln gezogen. Berlin hat es heftig getroffen, aber auch in der Nähe
von Köln bei Frechen gab es starke Gewitter. Teile von Niedersachsen waren betroffen und auch Frankfurt am Main. Dort hat es auch zum Teil sehr stark gerummst.

In Berlin kam noch dazu, dass die Stadt ja wirklich aufgeheizt war; über 30°C Temperaturen. Und diese Hitze in den Großstädten, die sorgte dafür, dass diese Gewitterfronten,
die ankamen, noch einmal verstärkt wurden. Wer in so einem Gewitter drin war, der dachte wirklich, die Welt geht unter. Ist das jetzt durch den Klimawandel mehr geworden oder gab es das schon immer?

Gewitter gab es schon immer und die waren schon immer spektakulär. Aber durch den Klimawandel wird es ja immer wärmer.

Wir haben auch immer häufiger Hitzeperioden und die Sonne scheint zum Teil über Wochen hinweg.
Wenn wir diese eingefahrenen Wetterlagen haben, wo es zum Beispiel ein Hochdruckgebiet gibt. Und dadurch verdunstet sehr viel Wasser.

Wasserdampf in der Atmosphäre ist quasi das Futter für Schauer und Gewitterwolken. Die holen da ihre Energie heraus und werden dadurch noch stärker.
Das heißt durch den Klimawandel werden unsere Schauer und Gewitterwolken wirklich intensiver und so schwerste Gewitter wie gestern können einfach häufiger auftreten.

Bei uns war es ja schon ziemlich heftig, aber zum Beispiel Richtung Schweiz gab es noch höhere Windgeschwindigkeiten gestern. Über 200Km/h wurden hier registriert und im Norden Italiens war sogar eine Super-Zelle unterwegs, die für elf Zentimeter große Hagelkörner gesorgt hat.

Das heißt jetzt nicht, wir müssen ganz doll Angst haben, aber es wird diese Schauer und Gewitter, die wirklich in so großer und heftiger Intensität auftreten, häufiger geben.
Und sie werden auch mehr Schaden anrichten, weil wir auch viel, viel mehr verbaut haben. Jetzt im Sommer sind die Bäume belaubt.
Das heißt, wenn da diese Windböen herein wehen, dann verursachen sie noch viel größere Schäden.

Das heißt jetzt nicht, es wird jeden ständig treffen, aber insgesamt müssen wir uns auf mehr von diesen heftigen Gewitter Zellen schwerst Gewittern einstellen.

Michaela Koschak hat an der FU Berlin Meteorologie studiert und ist vielen Menschen aus dem Fernsehen bekannt. Die 45-Jährige hat unter anderem für Sat.1, MDR und NDR das Wetter präsentiert. Außerdem ist sie Buchautorin. Seit 2019 arbeitet Michaela Koschak auch als Kolumnistin für t-online, kommentiert und erklärt bei uns regelmäßig Wetter- und Klimaphänomene.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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