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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wohnen Heimische Holzart ist kaum kaputt zu kriegen - und es ist nicht die Eiche
Wer sich für Holz in Haus oder Garten entscheidet, sollte nicht nur auf das Aussehen achten, sondern vor allem auf Beständigkeit. Teak war lange Zeit die Nummer eins, wenn es um Härte und Witterungsbeständigkeit geht. Doch die Robinie ist genauso hart im Nehmen. Welche Holzart sich wofür eignet und was sogar als Parkett ins Bad darf.
Robinie ist ein hartes Holz und damit sehr widerstandsfähig sowie überdurchschnittlich belastbar. Robinien stammen ursprünglich aus Nordamerika, sind aber hier heimisch geworden. Das Holz gehört zur ersten und damit besten von fünf Resistenzklassen. Eiche liegt in der Resistenzklasse zwei. Diese Klassen sind wichtig, wenn Holz im Freien lange Schädlingen und Feuchtigkeit stand halten soll. Robinie eignet sich im Freien gut für die Terrasse oder auch einen Sandkasten. Dank seiner Härte kommt das Holz sogar als Parkettboden im Flur in Betracht. Dort leidet Holz oft am meisten. Wasser hält es ebenfalls gut aus, daher kann es selbst im Badezimmer verbaut werden. Die Farbe variiert, durch Dämpfen erhält es einen dunkelbraunen Ton.
Ahorn nur für Möbel
Junges Ahornholz ist hellgelb bis fast weiß. Ab einem Stammdurchmesser von etwa 30 Zentimeter ist der Kern hellrötlich bis goldbraun. Das eher harte und robuste Ahornholz wird eigentlich nur im Innenbereich eingesetzt, da es eine geringe Witterungsbeständigkeit hat. Es hat ein sehr gleichmäßiges Erscheinungsbild. Ein Nachteil dabei ist, dass man Kratzer leichter sieht.
Asiatisches Holz für draußen
Bangkirai wird gerne für die Terrasse genommen. Frisch ist es zwar gelblich, dunkelt aber olivbraun nach. Es ist resistent gegen Pilzbefall und Insekten. Daher eignet es sich gut für Holzbauten im Freien. Dort verfärbt es sich mit der Zeit graugelb. Wer das nicht mag, muss das Holz mit Schutzmitteln bearbeiten.
Birke leidet oft unter Schädlingen
Birke ist gelblich-weiß bis gelb-rötlich, manchmal auch nahezu weiß. Es hat oft eine seidig-schimmernde Oberfläche. Die Bäume sind anfällig für Insekten und Pilze. Der Befall kann aber einen hübschen optischen Reiz zur Folge haben, nämlich rötlich-braune Flecken. Das harte Holz wird gerne zum Möbelbau, für Treppenstufen oder Fußböden genommen.
Buche ist nicht gut fürs Badezimmer
Das harte, schwere Holz der Buche empfiehlt der Verband der Deutschen Parkettindustrie etwa für Fußböden in oft genutzten Räumen. Nicht gut macht es sich im Badezimmer, denn es quillt bei Nässe zu stark auf. Das Holz hat ein gleichmäßiges Erscheinungsbild, Kratzer sind daher leichter zu sehen. Wurde der Stamm diagonal geschnitten, zeigt das Holz breite Strahlen, die ein wenig wie Zungen aussehen. Das Holz ist gelblich bis rötlich. Der rote Ton kann durch Dämpfen verstärkt werden.
Wer ein abwechslungsreiches Holz sucht, findet es im Kernholz der Buche, auch als Kernbuche angeboten. Die Natur sorgt durch chemische Prozesse für helle, tiefrote und braune Schattierungen. Ungeschützt ist das Holz im Garten nicht gegen Insekten und Pilze geschützt. Buche ist eine preiswerte Alternative zum Beispiel für das teurere Holz des Nussbaums.
Nussbaum ist besonders edel
Nussbaum gilt als eine der wertvollsten heimischen Arten. Es ist schwer und fest, ergibt zum Beispiel ein schönes Furnier für Möbel. Es eignet sich auch gut zum Schnitzen. Für Nägel und Schrauben werden am besten Löcher vorgebohrt.
Eiche hält auch Stöckelschuhe aus
Eiche ist beliebt für den Möbelbau. Es ist stark strukturiert, die Jahresringe sind deutlich zu sehen. In jungen Jahren ist es hell- bis rötlich-grau, das ältere Kernholz graubraun bis hellrötlich. Wer dem aktuellen Trend folgen will und Holz mit deutlich sichtbaren Astlöchern möchte, findet das meist bei der Wildeiche. Der Verband der Deutschen Parkettindustrie empfiehlt das robuste Eichenholz für Holzböden in oft genutzten Räumen wie Küche und Flur. Es hält dort Möbelrücken, spielende Kinder und Stöckelschuhe aus.
Eiche kann sogar unbehandelt nach draußen
Im Badezimmer kommt die Eiche mit Feuchtigkeit klar. Da das Holz von Weißeichen als witterungsbeständig und resistent gilt, eignet es sich sogar unbehandelt für den Außenbereich. Nachteil des Eichenholzes: Ist es feucht, kann es sich bei Kontakt mit Eisen verfärben und Befestigungsmittel korrodieren. Außerdem spaltet es sich leicht, daher sollte der Heimwerker das Holz für Nägel und Schrauben vorbohren.
Esche bleibt lieber drinnen
Esche hat eine markante Struktur. Beliebt sind die vereinzelt auftretenden olivgrünen Kerne. Die Jahresringe sind gut zu erkennen, was das Holz dekorativ macht. Wer Nägel oder Schrauben verwendet möchte, sollte auch hier vorbohren. Denn das Holz ist sehr hart. Ein UV-Lack schützt es vor dem Vergilben. Es hält sich schlecht im Freien und wird daher vor allem im Innenausbau und für Möbel verwendet. Seine Härte macht es zum Beispiel zu einem guten Fußboden für den stark beanspruchten Flur.
Fichte zählt zu den Klassikern
Die Europäische Fichte ist eine der wichtigsten Wirtschaftsbaumarten in Deutschland. Das recht günstige, helle Holz kann gelbliche oder rötliche Nuancen haben. Es ist stark strukturiert, teils mit zungenförmigen Maserungen oder sichtbaren Astlöchern. Das Holz ist leicht und weich. Es wird etwa für Einbaumöbel, Decken und Fußböden genommen, im Garten für Fenster, Türen und Zäune.
Kirschbaum kann nachdunkeln
Möbel der Biedermeierzeit waren oft aus Kirschbaum. Denn es wirkt unaufdringlich, aber doch hübsch mit seinem gelblich-braunen bis rötlichen Farbtönen. Im Möbelbau wird es gerne mit fast weißen Hölzern kombiniert, was zu schönen Farbkontrasten führt. Wichtig zu wissen: Ist das Holz Sonneneinstrahlung ausgesetzt, kann es nachdunkeln. Bei Kontakt mit Eisenmetallen kann sich feuchtes Holz verfärben, grundsätzlich verträgt es Feuchtigkeit nicht gut.
Teak wird von umweltbewussten Menschen nicht gern gesehen
Teak ist oft mittel- bis goldbraun und hat deutliche Muster. Unbehandelt bekommt es mit der Zeit eine silberne Patina. Teak ist resistent gegenüber Pilzen und Insekten, weshalb es für den Außenbereich beliebt ist. Auch für das Badezimmer wird diese Holzart empfohlen. Käufer sollten aber darauf achten, dass es aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Orientierungshilfen bieten etwa die Labels des FSC und des PEFC. Grundsätzlich gilt seine Umweltbilanz aber als schlecht, da das Holz lange Transportwege aus Asien zurücklegt. Wer das nicht möchte, dem empfiehlt der Parkettverband als Alternative etwa die Räuchereiche.
Die Zeder ist eine Hochstaplerin
Was im Handel als Zedernholz angeboten wird, ist gar keine Zeder. Meist handelt es sich dabei um den Riesen-Lebensbaum, eine Zypressenart. In den USA ist das Holz aber als Red Cedar bekannt. Es ist blass-gelblich bis braun mit Jahresringen. Und es riecht frisch stark, weshalb es zum Beispiel für Mottenkugeln verwendet wird. Unbehandeltes Holz verfärbt sich im Freien mit der Zeit silbrig. Wer das nicht mag, sollte es behandeln. Draußen wird es etwa für Fensterladen und die Pergola verwendet, im Haus gerne zur Verkleidung der Wand und Decke.