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Moderne Dunstabzüge für Küche und Herd


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Dunstabzüge für Küche und Herd

Dunstabzugshauben werden immer leiser und schicker. Sie sind entweder ins Kochfeld integriert oder fahren nur dann aus, wenn sie gebraucht werden. Doch was taugen die Geräte? Wir erklären, was eine gute Dunstabzugshaube ausmacht und worauf man achten muss. In der Foto-Show zeigen wir, wie schick und funktional aktuelle Dunstabzüge sind.

Aktualisiert am 24.11.2016|Lesedauer: 4 Min.
Von dpa-tmn
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"Eine Dunstabzugshaube muss heute hochfunktional und leise sein, gut aussehen und ein gutes Beleuchtungsszenario bieten", sagt Kirk Mangels von der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK). Das böten alle Produkte hochwertiger Hersteller. Um die Haube zu finden, die am besten zu einem passt, muss man also genauer hinschauen. Drei Schritte führen zur modernen Dunstabzugshaube.

Viele moderne Dunstabzüge sind völlig unauffällig.Vergrößern des Bildes
Viele moderne Dunstabzüge sind völlig unauffällig. (Quelle: Bora/dpa)

Schritt 1: Zwischen Umluft und Abluft entscheiden

"Die Hauptentscheidung ist: Abluft oder Umluft", sagt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+. Abluftfilter saugen Kochdünste an, reinigen die Luft und leiten sie ins Freie. Umluftfilter leiten die Dünste durch Metallfett- und Aktivkohlefilter und blasen sie zurück in die Küche. Der große Vorteil von Abluftfiltern: "Sie sind leistungsfähiger und effizienter", erklärt Oberascher. Das heißt, sie saugen Wärme, Feuchtigkeit, Fett und Rauch besonders gut ab und leiten sie aus der Küche heraus. Zudem sind sie im Vergleich zu den Umluftfiltern leiser.

Die Nachteile von Abluft sind höhere Kosten und der aufwendige Einbau. Es braucht einen Durchbruch nach außen, der Weg der Luft dorthin muss gut durchdacht sein. "Mit dem richtigen Mauerkasten entsteht auch mit einer größeren Leitung keine Kältebrücke", sagt Mangels. Durch eine Kältebrücke könnte Wärme aus dem Haus entweichen, höhere Heizkosten sind die Folge.

Ablufthaube oft nicht möglich

Ein moderner Mauerkasten bietet am Ende der Abluftleitung eine wärmegedämmte und luftdichte Verbindung nach außen, die sich nur bei Bedarf öffnet. Aber: "Abluft wird umso komplizierter, je stärker das Haus gedämmt ist", erklärt Oberascher. Wer ein Energiesparhaus hat, sollte mit dem Architekten klären, ob die Variante Abluft überhaupt möglich ist. Nicht zuletzt müssen Ablufthauben-Besitzer an die Bauordnung denken und daran, ob Nachbarn von den Dünsten belästigt werden könnten.

Umluft geht immer

Der große Vorteil von Umlufthauben ist laut Oberascher: "Umluft geht immer" - es muss nichts baulich verändert werden. Das ist günstiger, und ohne Durchbruch besteht keine Gefahr eines Wärmeverlustes. Die Nachteile aber sind unverkennbar: Feuchtigkeit bleibt im Raum, man muss also lüften, was doch zu Wärmeverlust führen kann. Und durch den zusätzlichen Geruchsfilter mit Aktivkohle wird das Absaugen weniger effizient und lauter.

Schritt 2: Das richtige Modell finden

Es gibt Insel- oder Wandhauben, Deckenlüfter oder versenkbare Geräte. Inselhauben, die über einer Kochinsel hängen, sind ein beliebter Blickfang für offene Wohn-Ess-Bereiche. Wer hier etwas Leistungsfähiges will, sollte laut Mangels bedenken, dass es sich bei diesen Geräten meist um Umlufthauben handelt - schließlich sind die Außenwände weit weg. Da unter Inselhauben viel Luftbewegung herrscht, ist es zudem wichtig, dass sie deutlich breiter sind als das Kochfeld. Schon bei klassischen Flächenhauben raten Oberascher und Mangels zu mindestens zehn Zentimetern Überstand auf jeder Seite, bei Inselhauben entsprechend mehr.

Klassische Flächenhaube ist immer noch die beste

Deckenlüfter verschwinden unauffällig in der Decke. Funktionaler sind allerdings andere dezente Lösungen, die näher am Kochfeld sind - laut AMK zum Beispiel Lüfterbausteine, die im Oberschrank verschwinden, oder Flachschirmhauben, die unter dem Schrank hervorgezogen werden können. Wandhauben sind praktisch, weil man mit ihnen frei von oben auf den Herd blicken kann. Gleiches gilt für Mulden- oder Tischlüftungen, die neben dem Kochfeld angebracht sind, teilweise in der Arbeitsplatte versenkbar. Auch sie laufen laut Mangels in der Regel mit Umluft. Er betont aber: "Den höchsten Wirkungsgrad hat die traditionelle Flächenhaube" - schon allein weil Dampf eben nach oben aufsteigt.

Schritt 3: Auf Energielabel schauen

Die Geräte tragen ein Energielabel. Abhängig von ihrem Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden werden sie darauf in Klassen von A+ bis F eingeteilt. Gespart werde Energie vor allem beim Elektromotor, der den Ventilator antreibt, sowie bei der Beleuchtung, erklärt Gerhild Loer von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Da beides von außen schwer erkennbar ist, sei das Label "ein erster wichtiger Orientierungspunkt". Im Vergleich zu anderen Geräten macht Energieeffizienz bei Dunstabzugshauben eher wenig Unterschied im Geldbeutel. Loer rechnet vor, dass bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde ein Gerät der Effizienzklasse F seinen Besitzer 33 Euro mehr pro Jahr kostet als eins der Klasse A+. Da aber viele Hauben 15 Jahre und mehr in Betrieb sind, summieren sich die Kosten am Ende doch auf ein gewisses Sümmchen.

Die Branchenvertreter Mangels und Oberascher raten, nicht in erster Linie auf die Effizienzklasse zu achten. Entscheidender sei die Leistung, etwa Luftförderung und Fettabscheidegrad. Auch diese Funktionen werden auf dem Energielabel klassifiziert. Verbraucherschützerin Loer betont: "Die Vermutung, dass A+-Geräte zwar Energie sparen, aber in ihrer Wirkung schlechter sind als Geräte mit hohem Stromverbrauch, entspricht nicht der Wahrheit."

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