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Zwei Gründe Darum ist der Lichtschalter beim Badezimmer oft außen
Lichtschalter im Badezimmer befinden sich oft außerhalb des Raumes. Das hat vor allem praktische Gründe.
Bestimmt ist es Ihnen auch schon einmal passiert, dass Sie im Badezimmer waren und jemand anderes hat das Licht ausgeschaltet. Einfach weil er nicht wusste, dass Sie sich in dem Raum befinden. Oder Sie selbst waren derjenige, der den Lichtschalter betätigte und somit eine im Bad befindliche Person im Dunkeln stehen ließ.
Beides kann nur passieren, weil sich der Lichtschalter bei den meisten Badezimmern nicht im Raum, sondern auf dem Flur befindet. Warum ist das so? Schließlich ist er in allen anderen Räumen – Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer – im Innern.
Das Abtasten der Wand
Viele Badezimmer sind innen liegend. Sie haben also kein Fenster, durch das natürliches Licht fallen könnte. Wer den so meist vollkommen dunklen Raum betritt, hat oft Schwierigkeiten, den Lichtschalter zu finden. Ein Aspekt ist jedoch wesentlich wichtiger.
Die Hygiene
Hinter der Positionierung des Lichtschalters stecken jedoch primär Hygienegründe. Vor allem in älteren Gebäuden wurden die Waschbecken direkt im Eingangsbereich des Badezimmers montiert. Das hat vor allem hygienische Gründe: Das Händewaschen ist oft das Letzte und das Erste, das man beim Aufsuchen des Sanitärbereichs macht.
Die Sicherheit
Und wie sieht es mit dem Punkt Sicherheit aus? In Räumen mit Duschen oder Badewannen gelten für Elektroinstallationen, also Schalter und auch Steckdosen, sogenannte Schutzzonen (siehe DIN VDE 0100-701). Das heißt, dass ein bestimmter Abstand zu Nassbereichen eingehalten werden muss. Das gilt jedoch vorwiegend für Badewannen und Duschen. Es dürfen an den Wänden in einem Bereich von bis zu 2,25 Meter Höhe über der Wanne und dem ganzen Bereich unter der Duschwanne und Badewanne keine elektrischen Verbrauchsmittel (Geräte, die zum Beispiel Licht oder Wärme erzeugen) installiert werden. Laut bauwissen.de gibt es allerdings Ausnahmen: Geräte, einschließlich Steckdosen, für Sicherheitskleinspannung (SELV) und Funktionskleinspannung (PELV) – sie bieten einen besonderen Schutz gegen einen elektrischen Schlag; Abzweigdosen und Anschlussdosen für Verbrauchsmittel, die laut Herstellerangaben die entsprechende Schutzart aufweisen (Schutzart: mindestens IP X5); Leuchten mit 230 V, bei denen Leuchtmittel nicht auswechselbar, also fest installiert sind.
Darüber hinaus sind im Umkreis von 60 Zentimetern um die Dusch- oder Badewanne 230-Volt-Steckdosen sowie fest installierte Verbrauchsmittel, die die Schutzart IPX4 nicht erfüllen, verboten.
So soll verhindert werden, dass es durch Wasserspritzer zu Kurzschlüssen oder Ähnlichem kommt.
Achtung
Lassen Sie Elektroinstallationen und -arbeiten ausschließlich von einem versierten Fachbetrieb durchführen. Insbesondere im Sanitärbereich.
Nachteile
Die Sicherheit spielt also keine Rolle. Vielmehr sind es das Abtasten der Wand und die Hygiene, die dafür verantwortlich sind, dass besonders in älteren Gebäuden der Lichtschalter vor der Badezimmertür liegt.
Die Positionierung hat allerdings auch Nachteile: Zum einen den oben genannten Fall, dass man jemanden (unabsichtlich) im Dunkeln stehen lassen kann. Zum anderen gibt es auch Spiegelschränke, die mit einem zusätzlichen Licht versehen sind. Wird dieses fürs Rasieren oder Schminken eingeschaltet, brennen unnötig viele Lichtquellen. Und kaum einer wird dann vor die Tür treten, um das Licht auszuschalten.
- baunetzwissen.de "Elektroinstallation in Räumen mit Badewanne oder Dusche"
- demuvt.de
- Haustechnikdialog.de "Warum fast immer Lichtschalter für Bäder außen?"
- Bohne-ingenieure.de "Lichtschalter im Badezimmer?"
