Notfallknopf im Aufzug: Das passiert, wenn Sie Ihn drücken

Notfallknöpfe im Aufzug sollen vor allem Sicherheit bieten. Doch was wirklich passiert, wenn dieser gedrückt wird, ist vielen unklar.

Hoffentlich kommt man nie in die Situation, den Notrufknopf im Aufzug drücken zu müssen. Denn das bedeutet, dass man irgendwo zwischen den Stockwerken feststeckt und nicht mehr herauskommt. Aber insgeheim möchte man doch wissen: Was wäre wenn? Schellt ein Alarm durch das ganze Gebäude? Kommt ein Rettungsteam samt Sanitätern und Feuerwehr, um die Tür zu öffnen? Oder muss man sich gar abseilen oder durch die obere Abdeckung des Lifts klettern?

Notruf, wenn der Fahrstuhl stecken bleibt

Wenn sie korrekt gepflegt und regelmäßig gewartet werden, zählen Aufzüge zu den sichersten Transportmitteln. Da es jedoch Maschinen sind, kann es vorkommen, dass sie trotzdem einmal nicht korrekt funktionieren. Kommt es tatsächlich zu einem sogenannten Personeneinschluss, das heißt, der Aufzug bleibt stehen und Personen befinden sich im Aufzug, sollten diese zunächst Ruhe bewahren. Auch wenn Filme ein anderes Bild vermitteln: Abstürzen kann der Aufzug auf keinen Fall. Er ist mehrfach gesichert.

Wird die Notruftaste am Bedienfeld drei bis fünf Sekunden lang gedrückt, ertönt bei einigen Geräten ein Rufton, ähnlich wie bei einem Telefonanruf. Nach kurzer Zeit sollte dann die Verbindung mit der Notrufzentrale hergestellt sein. Diese teilt Ihnen dann mit, was nun zu tun ist. Meist wird direkt ein Experte beauftragt, den Schaden schnellstmöglich vor Ort zu beheben. Dennoch kann es bis zu zehn Minuten oder länger dauern, ehe er da ist – je nach Verkehrslage und Erreichbarkeit des Standorts. In der Regel vergehen vom Notruf bis zur Bergung maximal 30 Minuten.

Wenn der Experte angekommen ist, fährt er die Kabine langsam in die nächste Etage. Dann öffnet er die Tür und Sie können aussteigen. Ein Klettern oder Abseilen ist nicht erforderlich.

Meldet sich niemand, nachdem Sie den Notruf getätigt haben, können Sie versuchen, die zuständige Aufzugsfirma telefonisch zu erreichen. Die Telefonnummer ist in der Regel auf einem Schild in der Kabine oder im Erdgeschoss vor der Aufzugtür vermerkt.

Rufen Sie nicht die Feuerwehr, wenn sich die Notrufzentrale nicht sofort meldet. Denn die Fachleute bei der Notrufzentrale sind speziell für derartige Fälle ausgebildet. Feuerwehrkräfte sollten nur bei echten Notfällen alarmiert werden. Ein Fahrstuhl-Notruf beansprucht ihre wertvolle Zeit, die sie für lebensrettende Einsätze benötigen.

Notruf "aus Versehen" drücken

Der Notrufknopf muss für mindestens drei Sekunden gedrückt werden. Ein kürzeres Drücken wird als Missbrauchskennung gewertet und ignoriert. Es wird also keine Verbindung zur Notrufzentrale aufgebaut.

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Wenn Sie sich aus Versehen gegen den Knopf lehnen, er deshalb längere Zeit gedrückt und somit eine Verbindung aufgebaut wird, ist das in der Regel kein Problem. Schildern Sie den Mitarbeitern am anderen Ende der Leitung die Situation. Diese überprüfen dann, ob wirklich keine Störung vorliegt, und heben den Alarm auf.