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Wie lange muss ich mindestens lüften?


Richtwerte im Überblick
Wie lange muss ich mindestens lüften?

Ob Sommer oder Winter: Sind die Temperaturen draußen unerträglich, würden viele am liebsten aufs Lüften verzichten. Wie viel trotzdem nötig ist.

Aktualisiert am 19.01.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Wenn es draußen eisig oder brütend heiß, in der Wohnung aber angenehm temperiert ist, mag kaum jemand das Fenster öffnen, um frische Luft hereinzulassen. Die aber ist wichtig und sinnvoll – nicht nur, um Schimmel zu vermeiden. Frische Luft kann auch das angenehme Klima in der Wohnung fördern. Dafür ist es jedoch wichtig, das richtige Maß zu finden. Denn zu viel Lüften kann genauso schlecht sein, wie zu wenig.

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Lüften der Wohnung: Wie lange Sie lüften sollten, hängt unter anderem von der Jahreszeit ab. (Quelle: IMAGO/Roman Möbius)

Richtig lüften

Wichtig bei der Frischluftzufuhr ist das Stoßlüften. Wenn möglich, sollten Sie dann alle Fenster komplett öffnen, sodass ein Durchzug entsteht. Noch besser ist das Querlüften. Das bedeutet, dass sich die Fenster gegenüber liegen und die Luft somit einmal quer durch die Wohnung oder das Haus ziehen kann. Durch diese Methode ist ein schneller Luftaustausch möglich – die Zeit, in der die Fenster geöffnet sein müssen, verkürzt sich entsprechend. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Auch wichtig: Lassen Sie die Fenster nicht nur gekippt. Denn dabei entsteht ein zu geringer Luftzug. Die verbrauchte Luft wird nicht ausgetauscht. Zudem kühlen die Wände und das Mauerwerk stark aus. All das begünstigt die Schimmelbildung.

Übrigens: Im Sommer können gekippte Fenster auch eine Einladung für Einbrecher sein, wie Sie in diesem Artikel erfahren.

Wie lange sollte ich lüften?

Wie lange Sie lüften sollten, hängt unter anderem von der Jahreszeit ab. Als Richtwerte eignen sich folgende Empfehlungen:

  • Januar, Februar, Dezember: 5 Minuten
  • März, November: 10 Minuten
  • April, September: 15 Minuten
  • Mai, Oktober: 20 Minuten
  • Juni, Juli, August: 30 Minuten

Wichtig ist aber auch, dass Sie sich bei der Dauer an bestimmten Faktoren orientieren. Dazu zählen das Wetter, die Anzahl der Personen im Raum sowie der Tätigkeit, die im Raum ausgeübt wird. Denn diese Punkte beeinflussen unter anderem die Höhe der Luftfeuchtigkeit, der Raumtemperatur sowie den Sauerstoffgehalt. Ideal ist es daher, sich beim Lüften an den Werten eines Thermohygrometers zu orientieren und nicht ausschließlich an den Empfehlungen.

Wie häufig sollte ich lüften?

Auch wie häufig Sie lüften sollten, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: der Anzahl der Personen in dem Raum, der Tätigkeit, die in dem Raum ausgeübt wird, der Höhe der Luftfeuchtigkeit sowie der Temperatur, dem Zustand des Mauerwerks und der Art der Dämmung.

Räume, die selten genutzt werden, sollten mindestens zweimal täglich belüftet werden. In Räumen, in denen Sie sich häufiger oder länger aufhalten – beispielsweise das Schlafzimmer – sollten Sie dreimal oder häufiger für frische Luft sorgen.

Der Grund: Beim Schlafen wird viel Feuchtigkeit in Form von Schweiß und Speichel in die Matratze oder Bettwäsche abgegeben. Über den Tag verteilt dünsten die Schlaftextilien dann immer weiter aus. Aus diesem Grund sollten Sie auch Ihr Bett nicht sofort nach dem Aufstehen machen, wie Ihnen dieser Artikel erklärt.

Es ist daher sinnvoll, morgens, wenn möglich mittags, nachmittags und abends vor dem Schlafengehen den Raum einmal vollständig durchzulüften. Lüften Sie zu wenig, können nicht nur die Wände, sondern auch die Matratze schimmeln.

Eine mögliche Orientierung, wie häufig Sie lüften sollten, bietet Ihnen folgende Auflistung:

  • Wenn Sie tagsüber nicht zu Hause sind (werktags): mindestens dreimal täglich
  • Wenn Sie einige Stunden tagsüber zu Hause sind (am Wochenende): bis zu fünfmal täglich
  • Mindestens einmal beim Kochen sowie danach
  • Nach dem Baden/Duschen
  • Mindestens zweimal während die Wäsche im Raum trocknet und einmal, wenn die Wäsche trocken ist.
  • Bei gut gedämmten Fenstern, Türen, Wänden bis zu fünfmal täglich, da kein Luftaustausch durch kleine Risse oder Schlitze vorhanden ist.

Tipp: Mieter können ihren Vermieter nach einer Empfehlung fürs Lüften fragen. Dadurch können sie auch verhindern, dass es zu Streitigkeiten aufgrund von falscher Belüftung und einer dementsprechenden Schimmelbildung kommt. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.

Unbekannte Feuchtigkeitsquellen im Haushalt

Sowohl Menschen als auch Gegenstände geben Feuchtigkeit in die Raumluft ab. Doch wie viel ist das pro Stunde? Das haben unter anderem der Verbraucherzentrale Bundesverband sowie das Onlineportal co2online GmbH herausgefunden:

  • Schlafen: 40 bis 50 Gramm Wasserdampfabgabe pro Stunde
  • Spielen: 30 bis 120 Gramm Wasserdampfabgabe pro Stunde
  • Hausarbeit: 120 bis 200 Gramm Wasserdampfabgabe pro Stunde
  • Wäsche trocknen: 50 bis 200 Wasserdampfabgabe pro Stunde
  • Kochen: 600 bis 1.500 Wasserdampfabgabe pro Stunde
  • Wannenbad: 700 Wasserdampfabgabe pro Stunde
  • Duschen: 2.600 Wasserdampfabgabe pro Stunde
  • Pflanzen geben zwischen zehn und 20 Gramm Wasserdampf pro Stunde ab
Verwendete Quellen
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