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Bei Blackout: Funktioniert die Toilette noch?


Was tun?
Bei einem Blackout: Toilette funktioniert nicht mehr

Für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ist Energie nötig. Fällt der Strom aus, kann auch dieser wichtige Vorgang gestört sein. Was passiert dann?

Aktualisiert am 30.08.2023|Lesedauer: 2 Min.
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Fällt der Strom lediglich in Ihrem Haus oder Ihrer Straße und nur kurzfristig aus, ist die Wasserversorgung und -entsorgung weitestgehend gesichert. Kommt es jedoch zu einem langen und flächendeckenden Blackout, kann es bei beidem ein Problem geben.

WC: Ihre Notdurft können Sie im Katastrophenfall anderweitig entsorgen.Vergrößern des Bildes
WC: Ihre Notdurft können Sie im Katastrophenfall anderweitig entsorgen. (Quelle: Rawf8/getty-images-bilder)

Denn sowohl Transport als auch Abtransport des Wassers benötigen Energie. Somit werden ab einem bestimmten Zeitpunkt Haushalte nicht mehr mit dem lebenswichtigen Elixier versorgt. Für einen Blackout sollten sich Verbraucher daher einen ausreichend großen Vorrat an Wasser anlegen. Er sollte sowohl zum Trinken als auch Kochen und Waschen reichen.

Kein Grund zur Panik

In der Regel ist das städtische Wassersystem so konzipiert, dass auch bei einem längeren Stromausfall die Wasserversorgung funktioniert. Das bedeutet, dass die Pumpen in den Wasserbetrieben mithilfe von Notstrom weiterlaufen und somit der Wasserdruck aufrecht gehalten werden kann. Somit würde sowohl die Wasserversorgung als auch die Toilettenspülung für einen bestimmten Zeitraum weiterhin funktionieren. Richtig problematisch wird also es erst, wenn der Blackout über mehrere Tage andauert und der Notstrom verbraucht ist. Eine Ausnahme bilden allerdings Haushalte, die eine eigene Wasserpumpe betreiben. Sie ist in der Regel nicht an ein Notstromaggregat angeschlossen und funktioniert daher bei einem Blackout nicht.

Wasserprobleme beim Blackout

Ist Ihre Region vom Stromnetz abgekoppelt oder fällt aufgrund bestimmter Umstände die Stromversorgung aus, funktioniert die Toilettenspülung ebenfalls nicht. Denn dann kommt kein Frischwasser von den Wasserbetrieben in die Leitungen und der Spülkasten füllt sich nicht mit neuem Wasser.

Lösen können Sie das Problem, indem Sie Nutzwasser zum Spülen nehmen. Aber Achtung: Zum einen benötigen Sie selbst Wasser zum Trinken, Kochen und für die Körperhygiene. Zum anderen ist oftmals viel Wasser nötig, um die Hinterlassenschaften ausreichend wegzuspülen, sodass sie sich im Abflussrohr nicht stauen und dieses sodann verstopfen.

Bleiben Verschmutzungen und Co. in den Rohren und der Kanalisation liegen, kann es zu einer intensiven Geruchsentwicklung in den Kanälen kommen. Im schlimmsten Fall staut sich zudem alles, was in die Kanalisation gegeben wurde. Das Abwassersystem kann verstopfen. Auch Regenwasser und ähnliches kann nun über diese Wege nicht mehr abfließen. Das hat zur Folge, dass Straßen überschwemmt werden könnten und im schlimmsten Fall in einigen Haushalten Wasser aus der Kanalisation in den Rohren emporsteigt.

Woher Sie Wasser für die Toilettenspülung bekommen

In diesem Katastrophenfall ist es wichtig, vorausschauend zu handeln. Spülen Sie also nur "feste" Stoffe die Toilette herunter und gehen Sie mit Ihrem Wasservorrat sorgsam um. Für die Klospülung können Sie Nutzwasser verwenden. Dazu eignet sich neben dem Abwasch- oder Waschwasser auch Regenwasser.

In den Kommunen und Gemeinen sind zudem Notbrunnen beziehungsweise Schwengelpumpen vorhanden. An ihnen erhalten Sie Brunnenwasser – doch Vorsicht: Das Wasser ist Nutzwasser, kein Trinkwasser. Wenn Sie das Wasser konsumieren möchten, müssen Sie es vorab entsprechend aufbereiten.

WC-Notlösung beim Blackout

In den ersten Tagen können Sie den Toilettenspülkasten noch mit Wasser aus Ihrer Regentonne auffüllen und so alles herunterspülen. Über kurz oder lang verstopfen jedoch die Rohre, da das Spülgut nicht weitertransportiert wird. Alternativen für die Toilettenhygiene sind Campingtoiletten oder Komposttoiletten. Die Campingtoilette wird auch für die Katastrophenfallvorbereitung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfohlen.

Wer beides nicht hat, kann sich mit Müllbeuteln helfen. Hängen Sie jeweils einen so in die Toilette, dass die Öffnung nach unten zeigt und stülpen Sie dann die Öffnung einmal über den Toilettenrand – wie bei einem Mülleimer. Nach der Notdurft können Sie den Müllbeutel gut verschließen und im Müll entsorgen.

Dabei handelt es sich um eine Notlösung, die ein gewisses Maß an Hygiene wahren und so zugleich verhindern soll, dass sich Krankheitserreger ausbreiten. Auch die Geruchsbildung wird etwas eingedämmt.

Verwendete Quellen
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