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Schwarzer Schimmel im Bad: Was Sie tun sollten und was nicht


So werden Sie ihn los
Schwarzer Schimmel im Bad: Das sollten Sie auf keinen Fall tun

Dunkle Flecken an der Wand, in den Fugen und in der Duschkabine? Das könnte Schimmel sein, den Sie schnell entfernen sollten. Diese Tipps helfen dabei.

Aktualisiert am 23.07.2023|Lesedauer: 4 Min.

Kein Raum in der Wohnung ist so oft von Schimmelbefall betroffen wie das Badezimmer. Das feuchtwarme Milieu sowie die Seifenreste, Bartstoppeln oder Haare bieten den optimalen Nährboden für den Pilz. Und das kann sowohl schädlich für Ihre Gesundheit als auch für den Raum werden.

Schimmel: Die schwarzen Flecken sollten entfernt werden.Vergrößern des Bildes
Schimmel: Die schwarzen Flecken sollten entfernt werden. (Quelle: Marcus Krauss/getty-images-bilder)

Schwarzen Schimmel im Bad entfernen

Je nachdem, welche Stelle befallen ist, können Sie verschiedene Maßnahmen treffen, um den schwarzen Schimmel zu entfernen. Am besten eignen sich Alkohol oder professioneller Schimmelentferner. Letzterer sollte nur in gut belüfteten Räumen angewendet werden.

Schimmelentferner im Test
Laut Stiftung Warentest eignen sich für die Schimmelentfernung folgende Produkte: der Schimmelentferner von Schimmel X, der Schimmelentferner von Wepos, der Schimmelentferner von Toom und der Schimmelentferner von MEM.

Fliesenfugen und Silikonfugen

Fliesenfugen bestehen oft aus einem durchlässigen Material. Damit der Füllstoff nicht porös wird oder sich auflöst, ist hier besondere Vorsicht bei der Schimmelentfernung geboten. Testen Sie die Methoden daher erst an einer kleineren Stelle, ehe Sie alle schwarzen Flecken damit behandeln.

Methode

Das beste Hausmittel gegen schwarzen Schimmel ist klarer Alkohol aus der Apotheke, der mehr als 80 Volumenprozent hat. Er tötet den sichtbaren Teil des Pilzes ab, bekämpft ihn also nur oberflächlich.

So gehen Sie vor

Tränken Sie ein sauberes Tuch mit Alkohol und betupfen Sie damit die schwarzen Flecken. Bei Bedarf können Sie den Lappen anschließend auch auf der befallenen Stelle liegen lassen, damit der Alkohol intensiver wirkt und etwas tiefer in die Fliesenfugen eindringen kann. Um den schwarzen Schimmel effektiv zu bekämpfen, sollten Sie ihn regelmäßig mit Alkohol bearbeiten. Am besten täglich über mehrere Wochen hinweg.

Tipp
Sie können auch versuchen, die schwarzen Flecken mit einem Dampfreiniger zu entfernen. Die Temperatur des Dampfes sollte dabei möglichst hoch sein.

Duschkabine

Bei der Duschkabine ist es wichtig, auf das Material zu achten. Kunststoff ist oft empfindlicher als Glas und sollte daher nicht mit zu aggressiven Reinigern bearbeitet werden. Testen Sie daher an einer kleinen Stelle, ob der Schimmelentferner oder der Alkohol die Materialien angreift.

Methode

Um schwarzen Schimmel in der Duschkabine zu entfernen, können Sie klaren, hochprozentigen Alkohol aus der Apotheke oder spezielle Schimmelentferner verwenden.

So gehen Sie vor

Tränken Sie ein weiches, sauberes Tuch mit Alkohol und bearbeiten Sie anschließend die schwarzen Flecken damit.

Tipp
Schwarzen Schimmel können Sie auch mit einem Dampfreiniger entfernen. Achten Sie dabei auf die richtige Temperatur – sie sollte möglichst hoch sein.

Duschvorhang

Nach dem Duschen sollte der Duschvorhang gut trocknen. Schieben Sie ihn also nicht gleich wieder zur Seite, sondern lassen Sie ihn ausgebreitet hängen. Bei Bedarf können Sie befallene Stellen auch mit etwas klarem Haushaltsessig oder hochprozentigem Alkohol betupfen. Das tötet die Pilzsporen ab.

Hat sich der Schimmel jedoch richtig eingenistet, sollten Sie den Vorhang waschen – separat und mit speziellen Reinigungsmitteln. Näheres dazu erfahren Sie hier.

Wand / Tapete

Besonders kritisch ist schwarzer Schimmel an der Wand oder auf der Tapete. Denn das kann bedeuten, dass sich der Pilz bereits im Mauerwerk ausgebreitet hat. Die Schimmelbekämpfung sollte daher auch noch im Umkreis von 50 Zentimetern von der befallenen Stelle erfolgen.

Methode

Als effektivste und kostengünstigste Sofortmaßnahme erweist sich die Bekämpfung des schwarzen Schimmels mithilfe von hochkonzentriertem Alkohol oder Brennspiritus. Beide Hausmittel beheben das Problem allerdings nur oberflächlich.

So gehen Sie vor

Benetzen Sie ein sauberes Tuch mit dem Alkohol und betupfen Sie damit den schwarzen Schimmel. Die Flüssigkeit sollte richtig in den Pilz eingearbeitet, also das Tuch fest auf die Stelle gepresst werden. Wiederholen Sie die Behandlung täglich über mehreren Wochen hinweg.

Schwarze Flecken mit Bleiche aufhellen?
Wasserstoffperoxid sollten Sie für die Schimmelbekämpfung an Wänden und Tapeten nicht verwenden. Die Bleiche greift die Struktur und Farbe der Tapete beziehungsweise der Wandfarbe an. Allerdings kann auch der Alkohol die Farbe von der Tapete oder der Wand entfernen. Testen Sie die Methode daher vorab an einer kleinen, unauffälligen Stelle.

Achtung

Da sich der Schimmel meist schon tief unter den Fliesen oder in der Wand ausgebreitet hat, kann er nach der Alkoholbehandlung wiederkehren – trotz regelmäßiger Behandlung mit Alkohol oder Schimmelentferner. Besser ist es, den Schimmelpilz vollständig zu bekämpfen. Das bedeutet, die Tapete, die Fliesen samt der Fugen oder das Silikon vollständig zu entfernen und an den freigelegten Stellen mit der Schimmelbekämpfung anzusetzen.

Schwarzer Schimmel ist gefährlich

Bei schwarzem Schimmel handelt es sich entweder um Alternaria Alternata oder Schwarzen Gießkannenschimmel (Aspergillus niger). Beide Pilze gelten als sehr giftig. Alternaria Alternata sondert nach und nach ein Mykotoxin ab, das sich in der Luft verteilt und Allergien, Atemnot und andere Gesundheitsschäden verursachen kann. Schwarzer Schimmel im Bad und in anderen Räumen sollte daher schnellstmöglich entfernt werden.

Schwarzer Schimmel: Das sollten Sie nicht tun

Hefe

Hefe gilt als gutes Hausmittel gegen Schimmel. Allerdings kann der Hefepilz die Ausbreitung des Schimmelpilzes fördern, da er als Nährboden dient. Hefe sollten Sie daher nicht zur Schimmelbekämpfung einsetzen.

Backpulver

Wie auch Hefe zählen Backpulver und Natron zu den Hausmitteln, die das Schimmelwachstum noch verstärken können. Sie sollten es daher nicht verwenden.

Essig

Auch Essig soll gegen Schimmel helfen. Den niedrigen pH-Wert des säurehaltigen Mittels vertragen viele Schimmelpilzarten nicht. Das Umweltbundesamt in Dessau rät jedoch von dem Hausmittel ab. Denn bestimmte Baustoffe wie Kalk können den pH-Wert des Essigs neutralisieren. Somit wirkt er nicht mehr gegen den Schimmelpilz. Zudem könne der Schimmelpilz das Hausmittel als Nahrungsquelle nutzen.

Überstreichen

Die meisten fühlen sich vor allem durch die schwarzen Flecken, durch die der Alternaria Alternata sichtbar wird, gestört. Daher überstreichen sie die befallenen Stellen lediglich mit normaler Wandfarbe oder spezieller Anti-Schimmel-Farbe. Das ist jedoch keine geeignete Maßnahme.

Denn durch das bloße Überstreichen wird der Schimmelpilz nicht abgetötet. Er breitet sich unter der Schicht weiter aus, durchbricht sie und kommt erneut zum Vorschein. Es ist sinnvoller, den schwarzen Schimmel aktiv zu entfernen und bekämpfen. Übrigens, Anti-Schimmel-Farben sind oft gesundheitsschädlich. Sie enthalten Octylisothiazolinon, oft in Kombination mit anderen Bioziden. Die von den Stoffen abgesonderten Dämpfe sind schädlich für die Atemwege.

Schwarzer Schimmel im Bad: Das sollten Sie tun

Um schwarzen Schimmel im Bad wirklich loszuwerden, sollten Sie Ihre Gewohnheiten ändern – ausreichend lüften und heizen, wenn möglich jegliche Feuchtigkeit im Badezimmer entfernen, einen Luftentfeuchter verwenden – und sich an einen Fachbetrieb wenden, der den Schimmelpilz vollständig entfernt. Mehr Tipps, wie Sie Schimmel vermeiden und dauerhaft entfernen können, erhalten Sie hier.

Besonders häufig befallene Stellen

  • Auf dem Duschvorhang,
  • auf dem Duschkopf,
  • in den Ecken der Duschkabine,
  • auf den Silikon- oder den Fliesenfugen,
  • zwischen den Armaturen und der Keramik oder der Wand,
  • hinter den Badezimmermöbeln sowie
  • auf der Tapete.

All diese Orte im Badezimmer sind oft von schwarzem Schimmel befallen. Kontrollieren Sie diese Punkte am besten regelmäßig und achten Sie auf eine gründliche Reinigung, damit Sie schon beim ersten Anzeichen gegen den gefährlichen Pilz vorgehen können.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Vietma
  • Villeroy & Boch
  • Umweltbundesamt
  • Hausjournal
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