Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schädlinge Zikaden: Schädlinge im Garten erkennen
Zikaden sind in wärmeren Gebieten vor allem für ihre summenden Töne in den Abendstunden bekannt. In Deutschland treten Zikaden eher als Schädlinge in Erscheinung. Informationen über die Insekten und Hinweise zu Ihrer Bekämpfung erhalten Sie hier.
Eigenschaften und Sorten
Zikaden gehören zu den Gleichflüglern, von denen weltweit etwa 45.000 Arten bekannt sind. Die oben beschriebenen Singzikaden sind in Deutschland eher selten. Bei uns leben überwiegend kleine Arten, die außer am Wasser überall verbreitet sind und an Zierpflanzen große Schäden anrichten können. Zikaden gelten als Bioindikatoren, da sie sehr schnell auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren. Etwa die Hälfte der in Deutschland vorkommenden Arten ist vom Aussterben bedroht und deshalb geschützt.
Zikaden als Schädlinge
Als Schädling gilt hierzulande vor allem die Zwergzikade und eine Unterart, die Rosenzikade. Sowohl Larven als auch ausgewachsene Tiere leben bevorzugt auf den Unterseiten von Blättern, von denen sie den Pflanzensaft saugen. Das Schadbild äußert sich meist in weißgelben oder silbrigen Sprenkeln auf den Blättern, die sich von den Blattadern über das ganze Blatt ausbreiten. Außerdem können Zikaden Pilzsporen übertragen, die Pflanzen bei starkem Befall zum Absterben bringen. Im Gegensatz zu der Zwergzikade, die eine grünliche Färbung aufweist, ist die grün-rote Rhododendronzikade deutlich größer und verursacht keine Sprenkel auf den Blättern.
Hinweise zur Bekämpfung
Häufig ist eine Bekämpfung der Zikaden nicht notwendig, da sie nur geringe Schäden an den Pflanzen anrichten. Wenn Ihre Pflanzen einen starken Befall von Zikaden aufweisen, sollten Sie zunächst versuchen, diese mit biologischen Mitteln zu bekämpfen. Dazu gehört in erster Linie eine stark verdünnte Essig-Essenz, die Sie morgens auf die befallenen Pflanzen sprühen können, da die Schädlinge Essigsäure nicht leiden können. Weiter biologische Mittel sind beispielsweise Gelbtafeln oder eine Lösung aus Niemöl, Rimulgan und Wasser. Besonders Rhododendron sollten Sie schnell von Zikaden befreien, damit diese im Spätsommer keine Eier legen können.
Als chemische Mittel können Sie beispielsweise ein Universalinsektizid benutzen - am besten aber lassen Sie sich im Fachhandel beraten, da die verschiedenen Mittel von den Pflanzen- und Zikadenarten abhängen.