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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Expertentipp Das passiert, wenn Sie Silberfischchen einsaugen
Silberfischchen und ihre Verwandten sind oft unbeliebte Mitbewohner in Haushalten. Das Einsaugen der flinken Insekten könnte eher schädlich als nützlich sein.
Sie huschen nachts oder während der Dämmerung über die Fliesen im Badezimmer. Ja, teilweise sieht man sie auch der Wand emporklettern: Silberfischchen, Papierfischchen und neuerdings sogar Geisterfischchen.
Viele ekeln sich vor den Tieren und greifen zu einem harten Gegenstand, um sie zu erschlagen. Doch die Fischchen sind schnell und verschwinden unbeschadet in ihren Verstecken. Wer dies kennt (näheres dazu hier), kommt nun vielleicht auf die Idee, mit dem Staubsauger den Befall einzudämmen und die Tiere wegzusaugen. Doch hilft das wirklich? Oder krabbeln die Fischchen später wieder aus dem Staubsaugerbeutel heraus?
- Lesen Sie auch: Können Spinnen aus dem Staubsauger krabbeln?
Überleben Fischchen den Staubsauger?
Laut Stephan Biebl, Sachverständiger für Museumsschädlinge und Experte für Fischchen, überleben Fischchen das Einsaugen mit den üblichen Haushaltsstaubsaugern nicht. Die Sauggeschwindigkeit ist so hoch, dass die kleinen Krabbler beim Einsaugen getötet werden.
Hinzu kommt allerdings, dass Silberfische auch nützlich sein können und daher gar nicht eingesaugt werden sollten. Denn die Insekten ernähren sich vorwiegend von Hausstaubmilben, deren Kot beim Menschen Allergien auslösen kann, sowie gesundheitsgefährdenden Schimmelpilzen. Silberfische sollten Sie daher lieber verschonen. Mehr über Silberfischchen erfahren Sie in diesem Artikel.
Diese Fischchen besser bekämpfen
Kritischer sind hingegen Papierfischchen. Denn anders als Silberfische ernähren sie sich bevorzugt von Papier, was zu Schäden an Büchern, Dokumenten und Fotos führen kann. Um diesen Schädlingen entgegenzuwirken, können biozidhaltige Ködergele und Klebefallen eingesetzt werden. Zudem ist es ratsam, Papierwaren regelmäßig auf Befall zu kontrollieren. Mehr über Papierfischen erfahren Sie in diesem Artikel.
Und auch Geisterfischchen sollten Sie aufgrund des Schadbilds (angefressene Bücher, Dokumente), das sie hinterlassen, lieber bekämpfen. Bei ihnen besteht jedoch das Problem, dass es noch keine geprüften oder zugelassenen Fangmethoden oder Köder auf dem Markt gibt. Biebl empfiehlt bis dahin, Insektenklebefallen oder biozidhaltige Ködergele zu verwenden.
- Stephan Biebl, Vortrag zu Fischchen
- museumsschaedlinge.de "Geisterfischchen"
