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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ungeziefer im Haus Wie entstehen Lebensmittelmotten? So bleibt Ihre Wohnung schädlingsfrei
Lebensmittelmotten sind eine Plage, vor allem in Küche und Vorratskammer. Wenn Sie wissen, woher sie kommen, bekommen Sie den Befall schnell in den Griff.
Oft fallen Ihnen Lebensmittelmotten erst auf, wenn weiße Maden die Decke entlangkriechen und sich Gespinste in Lebensmittelverpackungen finden, durch die sie sich fressen. Ihr Kot auf den Lebensmitteln begünstigt Pilze und Milben. Ein versehentlicher Verzehr befallener Produkte führt unter Umständen zu Allergien, Hautkrankheiten und Magen-Darm-Beschwerden. Daher sollten Sie schnell handeln.
So kommen die Lebensmittelmotten in Ihren Schrank
Entdecken Sie Lebensmittelmotten in der Wohnung, liegt die Ursache dafür meist nicht in fehlender Hygiene zu Hause. Die Plage schleppen Sie sich in Form von Eiern oder Larven über befallene Lebensmittel ein, wie zum Beispiel Mehl oder Schokolade. Die Motten nisten sich in den Produkten also bereits bei der Herstellung oder bei der Lagerung der Händler ein, bevor sie diese einkaufen und bei sich verstauen. Getreideprodukte aller Art sind besonders oft betroffen.
Je nach Fressvorliebe wird zwischen fünf Mottenarten unterschieden. Die unansehnlichen Falter werden bis zu 1,4 Zentimeter groß: Dörrobstmotte, Mehlzünsler, Mehlmotte, Samenmotte und Kornmotte.
Eine Motte, viele Eier
Motten werden aus Eiern zur Larve, danach zur Puppe und schließlich zum Falter. Die Mehlmotte beispielsweise legt bis zu 500 Eier, die Dörrobstmotte bis zu 600 Eier. Motten sind nachtaktiv, ihre Larven hingegen nicht. Sie spinnen ein weißes Gespinst um das befallene Gut. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen benötigen sie zwischen vierzig Tagen und drei Monaten bis zur Wandlung in einen Falter.
Diese ausgewachsenen Exemplare leben bis zu zwei Wochen, paaren sich und legen ebenfalls Eier ab. Wenn Sie sie nicht frühzeitig bekämpfen, nehmen die Tiere in Ihrer Wohnung Überhand.
Mottenbefall vorbeugen
Berücksichtigen Sie diese Punkte, um die Gefahr, Mottenlarven einzuschleppen, zu verringern:
- Kaufen Sie nur unbeschädigte Verpackungen.
- Füllen Sie Lebensmittel in verschließbare Glas-, Kunststoff- oder Keramikgefäße um und prüfen diese regelmäßig auf Befall.
- Entfernen Sie Befallenes, einschließlich der Verpackung, aus Ihrem Haushalt.
- Verwenden Sie bei Bedarf sogenannte Repellenzien aus dem Handel, die die Motten durch ihren Geruch abschrecken. Diese reichen zum Beispiel nach Lavendel, Pfefferminze, Nelken oder Zedernholz.
- Verwenden Sie Pheromon-Klebefallen aus dem Handel zum Anlocken der Männchen, um die Fortpflanzung einzuschränken.
Die Schädlinge dauerhaft fernhalten
Gehen Sie folgendermaßen vor, um den Vorratsschädling loszuwerden:
- Reinigen Sie Schränke und Ritzen mit Essigwasser.
- Erhitzen Sie schwer zugängliche Stellen mit einem Föhn.
- Greifen Sie auf Kartonkärtchen mit Schlupfwespen aus dem Handel zurück, die die Motteneier befallen, diese in etwa neun Wochen vernichten und nach dem letzten Mottenei verschwinden, da ihnen die Existenzgrundlage entzogen wird.
Sind Ihre Motten hartnäckig, greifen Sie auf Insektizide aus dem Handel zurück. Eine Vorab-Beratung ist dann sinnvoll.
- umweltbundesamt.de: "Lebensmittelmotten ohne Chemie bekämpfen" (Stand: 12.08.2019)
- umweltbundesamt.de: "Lebensmittelmotten" (Stand: 04.03.2019)
- haus.de: "Lebensmittelmotten erfolgreich bekämpfen" (Stand: 17.01.2023)