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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ungebetene Gäste in Zimmerpflanzen Wie lange leben Trauermücken?
Mit dem Einkauf neuer Pflanzen schleichen sich häufig unerwünschte Insekten in Wohnungen und Büros: Trauermücken. Dabei gibt es einiges zu beachten.
Wer Zimmerpflanzen im Baumarkt oder Gartencenter kauft, bringt häufig nervige Gäste mit: Trauermücken. Das sind millimeterkleine schwarze Zweiflügler, die um Topfpflanzen und die Blumenerde schwirren. Ihre grauweißen Larven kriechen im Erdreich der Pflanze umher.
Um die lästigen Insekten loszuwerden, reicht es nicht, nur die Mücken zu bekämpfen. Der Lebenszyklus der Trauermücken umfasst vier Stadien. Deshalb dauert es mindestens drei bis vier Wochen, bis die Plage verschwunden ist. Doch auch dann ist der Spuk nicht vorbei - das sollten Sie über den Lebenszyklus der Trauermücke wissen:
Der Lebenszyklus der Trauermücke
- Bis zu 200 Eier kann eine einzelne Trauermücke in der feuchten Blumenerde ablegen. Sechs bis acht Tage dauert es, bis die Larven zum Schlüpfen bereit sind.
- Trauermückenlarven ernähren sich von Blumenerde, Pilzen, Stielen und Pflanzenwurzeln. Etwa 14 Tage lang bleiben sie im Larvenzustand unter der Erde. Anschließend verpuppen sie sich.
- Nach weiteren vier bis fünf Tagen schlüpft die erwachsene Trauermücke aus der Puppe.
- In den fünf bis sieben Tagen ihres Mückenlebens sucht das Insekt nach einem Partner für die Paarung und nach neuen Ablegeplätzen für die kommende Eiergeneration. Eine ideale Ablagestelle riecht leicht modrig und ist feucht. Bereits nach einem Tag können Mücken neue Eier in die Erde legen.
So verhindern Sie die Eiablage
Wie die Eier von Trauermücken aussehen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Verteilen Sie eine dünne Schicht Sand auf der Blumenerde. Die trockene Oberfläche macht das Landen und Eierablegen für die Mücken unattraktiv. Sie suchen sich eine andere Ablagefläche.
Eine ähnliche Wirkung hat das Überziehen des Pflanzentopfs mit Perlonstrümpfen. Entfernen Sie betroffene Pflanzen für mehrere Wochen aus Räumen mit anderen Gewächsen. Generell sollten Sie die Erde Ihrer Topfpflanzen nicht überwässern und keine torfhaltige Blumenerde verwenden.
Dem Schlüpfen vorbeugen
Sie können Blumenerde durch Hitze sterilisieren. Hierzu füllen Sie die Erde in ein feuerfestes Gefäß und backen sie bei 200 Grad für 20 Minuten. Bei 600 Watt erreicht die Mikrowelle in zehn Minuten dasselbe Ergebnis: Larven können nicht schlüpfen, Ihre Jungpflanzen bleiben geschützt.
Auch die Larven können Sie bekämpfen
Wie Sie Larven erkennen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Mit abgebrannten Streichhölzern in der Blumenerde können Sie die Larven bekämpfen. Wie genau der Trick funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel. Der Schwefel dringt beim Gießen ins Erdreich und tötet die Larven.
Fadenwürmer aus dem Gartencenter töten ebenfalls die Larven ab. Fügen Sie die pulvrigen Würmer einfach dem Gießwasser hinzu.
Gelbtafeln gegen Mücken einsetzen
Insektizidfreie Gelbtafeln und Gelbsticker mit Klebemitteln aus dem Gartengeschäft bekämpfen sowohl Mücken als auch Blattläuse und andere Parasiten.
Trauermücken sind lästig und verlassen Ihre Wohnung nicht aus freien Stücken. Durch die oben genannten Methoden können Sie an verschiedenen Stellen des Lebenszyklus ansetzen und haben die Mückenplage innerhalb weniger Wochen überstanden.
- umweltbundesamt.de
- oekotest.de