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Trauermücken mit Hausmitteln bekämpfen: Das hilft!


Tricks gegen schwarze Fliegen
Trauermücken mit Hausmitteln bekämpfen: Das hilft!

Kleine schwarze Fliegen in der Blumenerde sollten Sie schnellstmöglich bekämpfen. Andernfalls können Ihre Pflanzen sterben.

Aktualisiert am 09.01.2024|Lesedauer: 6 Min.
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Trauermücken sollten schnell bekämpft werden, da die Larven der Schädlinge schwere Schäden an den Wurzeln von Zimmerpflanzen anrichten können. Die Nachkömmlinge fressen die Pflanzenteile an, wodurch das Gewächs Nährstoffe nicht mehr (gut) aufnehmen kann.

Trauermücken (Sciaridae): Die kleinen Insekten können sich in Blumensträußen verstecken.Vergrößern des Bildes
Trauermücken: Die kleinen Insekten können sich in gekauften Pflanzen verstecken. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Wer seinen Pflanzen nicht schaden möchte, setzt bei der Bekämpfung auf Hausmittel. Aber welche helfen und welche schaden den Pflanzen vielleicht sogar?

Kaffeesatz

Das getrocknete Kaffeepulver soll gegen Trauermücken helfen. So geht's:

  1. Den Kaffeesatz auf einer großen Fläche ausbreiten, damit er gut trocknen kann und nicht schimmelt.
  2. Das Pulver auf der trockenen Erdoberfläche im Blumentopf großzügig verteilen – bis zu drei Millimeter kann die Schicht betragen.
  3. Abwarten und die Pflanze für einige Tage nicht gießen.

Funktioniert es?

Der Kaffeesatz soll zum einen als Schutzschicht über der Blumenerde dienen, zum anderen vertragen die Larven der Trauermücke das Koffein nicht und sterben, sobald sie aus den Eiern der Fliegen schlüpfen.

Ein Nachteil bei dem Trick ist jedoch, dass der Kaffeesatz eine organische Substanz ist und nach dem Kontakt mit Wasser schimmeln kann. Möchten Sie mit dem Hausmittel Kaffeesatz also Trauermücken bekämpfen, sollten Sie die Pflanze von unten (über den Untersetzer) gießen. Ohnehin ist diese Gießmethode bei Zimmerpflanzen zu empfehlen.

Ein weiterer Haken bei der Methode: Der Kaffeesatz sollte nach einer gewissen Zeit wieder entfernt werden. Teilweise ist es jedoch schwierig, den Unterschied zwischen der Blumenerde und dem Kaffeepulver zu erkennen. Wir empfehlen, statt auf Kaffeepulver auf Quarzsand zu setzen. Mehr dazu lesen Sie weiter unten im Text.

Kalter Kaffee

Etwas kalter Kaffee soll die Larven der Trauermücken bekämpfen. Geben Sie eine halbe Tasse kalten Kaffee und dieselbe Menge Wasser in die Gießkanne und bewässern Sie damit die befallenen Pflanzen. Das Koffein sickert bis zu den Larven in der Erde nach unten. Da diese den Stoff nicht vertragen, verenden sie sodann.

Aber Achtung: Setzen Sie das Hausmittel nur sparsam und über einen längeren Zeitraum ein. Denn auch für Pflanzen kann Koffein schädlich sein.

Funktioniert es?

Die Methode zeigt sich in unserem Test effektiver als der Einsatz von Kaffeesatz. Allerdings muss wirklich genau auf die Dosierung geachtet werden, damit die Zimmerpflanzen keinen Schaden nehmen.

Sand

Ähnlich wie Kaffeesatz soll Quarzsand auf die Erde gestreut werden und somit verhindern, dass Trauermücken ihre Eier ablegen können. Wichtig dabei ist, dass die Pflanzen nur noch von unten gegossen werden, da der Sand sonst in der Erde versickert und keinen ausreichenden Schutz mehr bietet.

Funktioniert es?

Das Hausmittel hat in unseren Tests sehr gut funktioniert. Solange der Quarzsand trocken bleibt, verhindert er, dass Trauermücken ihre Eier in der Blumenerde ablegen können. Ein weiterer Benefit: Der Sand ist nicht schädlich für die Pflanzen. Lediglich mit der Optik müssen die Pflanzenbesitzer klarkommen. Und: Beim Umtopfen sollte vorab die Quarzsandschicht vorsichtig mit einem Löffel abgetragen werden.

Teebaumöl

Teebaumöl ist eher aus dem Kosmetikbereich bekannt. Es soll aber auch gegen Trauermücken helfen. Dazu sollen 15 bis 20 Tropfen des Hausmittels in einen Liter Gießwasser gegeben werden. Bewässern Sie die befallenen Pflanzen regelmäßig – in diesem Fall allerdings von oben, also über die Erde. Das ätherische Öl soll aufgrund seiner antibakteriellen und fungiziden Wirkung die Larven abtöten beziehungsweise ihren Appetit eindämmen – schließlich schmeckt nun alles nach dem intensiven Öl.

Funktioniert es?

Teebaumöl ist sehr intensiv, teilweise auch aggressiv. Daher sollte es äußerst sparsam angewendet werden. Wie auch bei kaltem Kaffee ist bei diesem Hausmittel auf die Dosierung zu achten. Besser ist es, die Prozedur regelmäßig zu wiederholen. Das wiederum bedeutet, dass die Erde relativ feucht ist, was einen optimalen Nistplatz für Trauermücken darstellt. Setzen Sie stattdessen lieber auf andere Hausmittel, um Trauermücken zu bekämpfen.

Lavendelöl

Das ätherische Öl soll auf zwei Weisen wirken: einmal im Gießwasser (ähnlich wie das Teebaumöl) und einmal als Duft.

Geben Sie 15 bis 20 Tropfen Lavendelöl in einen Liter Wasser. Damit sich alles gut vermengt, können Sie noch etwas Waschnusspulver hinzufügen. Mit dem Gemisch sollen nun die befallenen Pflanzen regelmäßig über die Erde bewässert werden.

Als Duft soll das ätherische Öl in eine Duftlampe gegeben und diese dann neben die befallenen Pflanzen gestellt werden.

Funktioniert es?

Wie auch beim Teebaumöl ist die Anwendung etwas kritisch, da zum einen die Erde durch die Anwendung stets feucht ist, zum anderen kann das ätherische Öl auch Schaden an den Wurzeln anrichten oder der Pflanze im Allgemeinen schaden.

Als Duftmittel ist Lavendelöl nur bedingt wirksam, da bei der Anwendung die Duftlampe rund um die Uhr brennen müsste.

Neemöl

Hauptbestandteil von Neemöl ist Azadirachtin. Die chemische Verbindung soll den Appetit oder gar das Wachstum zahlreicher Schädlingslarven hemmen und dennoch für Säugetiere und andere Nützlinge (auch Insekten) unschädlich sein. Azadirachtin wirkt allgemein auch als Insektizid eingesetzt. Für Menschen und Haustiere ist der Stoff unbedenklich.

Geben Sie zehn Milliliter Neemöl in einen Liter Wasser und gießen Sie damit die Pflanzen von oben. Wiederholen Sie die Prozedur regelmäßig.

Funktioniert es?

Der Befall verringert sich nach und nach. Wichtig ist, dass das Mittel regelmäßig und über einen längeren Zeitraum angewendet wird. Achten Sie beim Gießen auch darauf, dass keine Staunässe entsteht oder sich Schimmel auf der Blumenerde bildet.

Muskatnuss

Muskatnuss enthält Myristinsäure. Sie soll wie ein Insektizid die Larven abtöten und so die Vermehrung der Trauermücken verhindern. Geben Sie etwas von dem Hausmittel auf die Blumenerde. Nun bewässern Sie die Blumen von oben, damit die Säure in die Erde und so zu den Larven dringen kann.

Funktioniert es?

Da die Myristinsäure in einigen biologischen Insektiziden vorkommt, hilft sie auch gegen Trauermücken. Probleme kann es jedoch bei der Dosierung geben: Ist sie zu hoch, kann das den Pflanzen schaden. Zu niedrig dosiert, kann das Hausmittel wirkungslos gegen Trauermückenlarven sein. Wichtig ist auch hier eine regelmäßige Anwendung und darauf zu achten, dass das Gewürz nicht schimmelt.

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Zimt

Etwas von dem Gewürz auf die Erde gestreut, soll den Befall von Trauermücken verhindern. Der Grund: Zimt riecht sehr intensiv, was überwiegend die ausgewachsenen Fliegen abschreckt – nicht jedoch die Larven tötet oder deren Wachstum hemmt. Wichtig auch hier: Gießen Sie die Pflanzen von unten, damit das Zimtpulver nicht in die Erde sickert oder anfängt zu schimmeln.

Funktioniert es?

Bedingt. Wichtiger ist es, die Larven der Trauermücke zu bekämpfen und nicht nur, die Trauermücken zu vertreiben. Gelbtafeln beziehungsweise Klebefallen erweisen sich als effektiver als Zimt. Mehr zu dem Trick erfahren Sie in diesem Artikel.

Petersilie

Wie auch Zimt und Lavendel soll der Geruch von Petersilie Trauermücken von den Pflanzen fernhalten. Dazu wird Petersilie fein gehakt und dann auf die Erde gestreut. Die Pflanzen werden anschließend nur noch von unten gegossen.

Funktioniert es?

Nicht optimal. Um die Trauermücken an Zimmerpflanzen zu bekämpfen, sollten Sie zusätzlich noch etwas gegen die Larven und nicht nur gegen die adulten Tiere tun.

Knoblauch

Eine oder mehrere Knoblauchzehen in die Erde gesteckt – und schon sollen Trauermücken ihre Eier dort nicht mehr ablegen.

Funktioniert es?

Das Problem beim Knoblauch ist, dass die Zehe selbst austreibt und somit die wertvollen Nährstoffe aus der Blumenerde zieht. Es kann jedoch auch passieren, dass der Knoblauch anfängt zu schimmeln. Von dem Tipp raten wir daher ab.

Streichhölzer

Trauermücken lassen sich einfach mit Streichhölzern bekämpfen. Dabei sollten Sie jedoch zwei wichtige Punkte beachten:

  • Vorgehensweise: Stecken Sie die Streichhölzer kopfüber in die Erde. Gießen Sie dann die Pflanze mäßig von oben. Über das Gießwasser wird etwas Schwefel von den Streichholzköpfen in der Erde verteilt, was die Larven tötet.
  • Anzahl: Wie viele Streichhölzer Sie in die Blumenerde stecken, hängt von der Größe und Empfindlichkeit der Pflanze an. Bei einem durchschnittlich großen Blumentopf (16 bis 20 Zentimeter Durchmesser) reichen etwa drei Stück. Bei einem kleineren zwei und bei einem größeren entsprechend mehr. Verwenden Sie zu wenig Streichhölzer, wirkt der Trick nicht. Verwenden Sie zu viele, kann der Schwefel den Pflanzen schaden.

Tipp: Besser ist es, diese Art von Kur alle vier bis sieben Tage anzuwenden, anstatt zahlreiche Streichhölzer gleichzeitig in die Erde zu stecken. Wichtig ist, auch immer die alten Hölzer zu entfernen, damit diese nicht anfangen zu schimmeln.

In unserem Test sind Streichhölzer das effektivste Hausmittel gegen Trauermücken.

Fruchtsaft

Etwas Fruchtsaft in ein Glas gefüllt, soll die Trauermücken anlocken. Diese fliegen dann in das Gefäß und ertrinken. Der Trick soll ähnlich wie die Essig-Fliegenfalle funktionieren.

Funktioniert es?

Sicherlich wird der eine oder andere Schädling in der Flüssigkeit landen. Allerdings sind Trauermücken keine Fruchtfliegen oder Obstfliegen. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel. Die Falle ist daher nur bedingt wirksam.

Verwendete Quellen
  • spektrum.com
  • plantura.garden
  • mein-schoener-garten.de
  • ndr.de
  • geo.de
  • plantopedia.de
  • selbermachen.de
  • garten-haus.de
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