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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Langer Entwicklungsprozess Wie lange leben Libellen? Der Lebenszyklus der Insekten
Das Leben einer erwachsenen Libelle ist kurz. Doch von der Eiablage bis zum Schlüpfen des Insektes können mehrere Jahre vergehen. Ein Überblick.
Libellen sind nicht nur hübsch anzusehen, sie sind auch wahre Flugkünstler und äußerst geschickte Jäger. Die Insektenart gibt es schon mehrere hundert Millionen Jahre und sie scheint eine Art natürliches Erfolgsmodell zu sein, denn evolutionäre Anpassungen waren nur bedingt erforderlich. Hier erfahren Sie, wie der Lebenszyklus einer Libelle abläuft.
Begrenzte Lebenszeit
Die vierflügeligen Insekten begegnen Ihnen hauptsächlich in der Nähe von Gewässern. Das hat einen einfachen Grund, denn sie legen ihre Eier im Wasser ab. Ausgewachsene Libellen verbringen ihr Leben jedoch vorwiegend im Flug. Die wendigen Flugkünstler kommen in den unterschiedlichsten Größen und Farben vor. Schließlich gibt es weltweit mehr als 5000 verschiedene Arten, deren Flügelspannweiten von 2 bis zu 20 Zentimetern reichen.
Viel Lebenszeit ist den Libellen im Erwachsenenstadium jedoch nicht vergönnt. Die meisten Gattungen erreichen ein Alter, das zwischen zwei und acht Wochen liegt. Nur wenige Unterarten können mehr als zwei Monate überleben.
Lebenszyklus: Das Libellenleben im Überblick
Der Lebenszyklus der Libelle beginnt mit der Eiablage im Wasser. Die zuvor stattfindende Paarung besteht übrigens aus einer akrobatischen Meisterleistung im Flug. Möglicherweise sind Ihnen schon einmal zwei Libellen begegnet, die das sogenannte Paarungsrad gebildet haben. Aufgrund der Position der Geschlechtsorgane muss sich das Libellenpaar bei der Befruchtung zu einer herzförmigen Kette zusammenschließen.
Innerhalb weniger Wochen entwickeln sich aus den Eiern dann die Larven der Libelle. Je nach Libellenart häuten sich die Larven bis zu fünfzehnmal. Entsprechend lange dauert auch dieses Entwicklungsstadium. Von der Eiablage bis zur letzten Häutung vergeht bei den meisten Libellen-Unterarten ein ganzes Jahr. Größere Libellen brauchen sogar zwei bis drei Jahre, bis sie vollständig entwickelt sind.
Für die letzte Häutung begibt sich die Libellenlarve an Land. Häufig platzieren sich die Larven senkrecht an einem stabilen Schilfstängel und vollziehen dort ihren letzten Entwicklungsschritt ins Erwachsenenalter.
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So kam die Libelle zu einem schlechten Ruf
Libellen sind ungefährlich und friedfertig. Selbst wenn sie wollten, könnten Sie weder einem Tier noch einem Menschen etwas zuleide tun, denn sie haben keinen Stachel.
Vereinzelt trifft man jedoch immer noch auf den Irrglauben, dass die harmlosen Insekten stechen können. Das rührt aus längst vergangenen Zeiten, in denen viele glaubten, sieben Stiche einer Libelle könnten einen Menschen töten. Daher begegnen Ihnen vielleicht die Bezeichnungen Siebenstecher, Teufelsnadel und Augenstecher.
Aber keine Sorge, Sie können den Anblick und die Vielfalt der Tiere unbesorgt genießen, denn von ihnen geht keinerlei Gefahr für den Menschen aus. Im Gegenteil: Viele Arten sind aufgrund von Umweltverschmutzung und menschlichen Eingriffen in die Natur selbst bedroht.
- NABU: "Aus dem Leben unserer Libellen"
- BUND Landesverband Niedersachsen: "Vom Leben der Libellen"
- Bund Naturschutz: Lebensweise: "Von der Libellenlarve zur fliegenden Libelle"