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Können Waschbären klettern? Das sollten Sie wissen


Fähigkeiten eines Wildtieres
Können Waschbären klettern? Das sollten Sie wissen


25.04.2025 - 09:16 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Waschbär-Junges sitzt im Wildtierpark Edersee in einem Baum. (Quelle: dpa/Uwe Zucchi)
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Waschbären gelten als flinke und geschickte Tiere. Doch sind sie auch gut im Klettern – und wenn ja, warum tun sie das überhaupt?

Wer Waschbären nur als niedliche Waldbewohner kennt, unterschätzt sie schnell. Denn die nachtaktiven Allesfresser sind wahre Kletterkünstler – sowohl in der Natur als auch in menschlichen Siedlungen. Wir erklären, was hinter dem Kletterverhalten steckt und worauf Sie achten sollten, wenn Sie einem Waschbären begegnen.

Warum klettern Waschbären?

Klettern gehört für Waschbären zum Alltag. Sie tun es nicht zum Spaß, sondern weil es für ihr Überleben notwendig ist. Bäume, Dächer oder Mülltonnen – kaum eine Erhöhung ist vor ihnen sicher. Typische Gründe, warum Waschbären klettern:

  • Nahrungssuche: Obstbäume, Nistkästen oder Kompost – all das sind potenzielle Futterquellen.
  • Schutz und Schlafplätze: Waschbären ziehen sich gern in hohle Bäume oder Dachböden zurück, um tagsüber ungestört zu schlafen oder in Ruhe ihre Jungen aufzuziehen.
  • Flucht vor Gefahren: Bei Bedrohung ergreifen sie schnell die vertikale Flucht – ein Reflex, der ihnen das Leben rettet.

Wie gut sind Waschbären im Klettern?

Sehr gut – und das ist keine Übertreibung. Waschbären haben kräftige Hinterbeine, starke Krallen und äußerst bewegliche Vorderpfoten. Damit können sie sogar glatte Fallrohre und Hausfassaden hochklettern. Das macht sie auch in der Stadt zu unangenehmen Gästen, denn sie überwinden Zäune und Abdeckungen mühelos.

Einmal oben angekommen, verlieren sie selten die Balance – selbst auf schmalen Ästen oder Dachrinnen. Ihre Trittsicherheit ist beeindruckend und macht sie zu idealen "Einbrechern" in Gartenhäuser und Dachböden.

Interessante Fakten über Waschbären und ihr Kletterverhalten

Waschbären gehören zu den sogenannten Sohlengängern und können sich problemlos auf ihre Hinterbeine aufrichten, um ihre Umgebung mit den Vorderpfoten zu erkunden. Sie setzen ihre tastempfindlichen Pfoten häufig wie Hände ein. Insbesondere bei der Futtersuche kommen ihnen diese zugute.

Ihre Beine sind im Vergleich zum kompakten Körperbau eher kurz – deshalb sind sie keine schnellen Läufer und springen auch nicht besonders weit. Allerdings ist ihre Klettertechnik eine Besonderheit: Dank ihrer drehbaren Hinterpfoten sind sie in der Lage, kopfüber Bäume hinabzuklettern. Fallrohre oder andere schmale Strukturen umschließen sie hingegen mit ihren Vorderpfoten und drücken sich mit den Hinterpfoten ab. Jungtiere lernen das Klettern schon im Alter von wenigen Wochen.

Mit Menschen haben Waschbären in der Regel kein Problem. Sie sind weder aggressiv noch greifen sie an – vorausgesetzt, Sie halten Abstand, wenn Sie einem begegnen. Der Waschbär beobachtet lediglich und geht dann weiter seines Weges.

Übrigens zählt der Waschbär in Deutschland zu den invasiven Arten. Das bedeutet: Haben Sie ein Tier gesichert und gemeldet, dürfen Sie es nicht wieder in die freie Wildbahn entlassen.

Fazit

Waschbären sind faszinierende Kletterer – und jede Kletterpartie hat einen guten Grund. Wenn Sie also nachts etwas über Ihr Dach trippeln hören, könnte es sein, dass gerade einer dieser flinken Besucher unterwegs ist.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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