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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gilt für alle Pflanzen Mit diesem Signal zeigt der Rasen, dass es ihm schlecht geht
Sie kennen sich bei der Rasenpflege gut aus? Dann können Sie auch dieses Warnsignal Ihres Rasens zuordnen, oder?
Geht es dem Rasen nicht gut, zeigt sich das durch braune Halme, kahle Flecken und Pilzbefall. Es gibt allerdings noch ein weiteres Warnsignal, das der Rasen aussendet, wenn er sich nicht wohlfühlt. Und zwar ein ganz spezieller Geruch. Dann riecht es nach cis-3-Hexenol.
cis-3-Hexenol besteht aus flüchtigen Stoffen, die auch grüne Blattduftstoffe oder Blätteralkohol genannt werden. Den Duft sondern bestimmte Pflanzen immer dann ab, wenn sie Hilfe brauchen.
Bei Maispflanzen ist das beispielsweise der Fall, wenn sie von Raupen befallen und angefressen werden. Verströmen sie in diesem Ernstfall den Blattduft, eilen parasitierende Wespen zur Hilfe. Sie legen dann ihre Eier in die gefräßigen Raupen, die daraufhin sterben.
Wenn der Rasen riecht
Rasen verströmt ebenfalls cis-3-Hexenol. Es ist der Geruch, der im Allgemeinen als "frisch gemähtes Gras" bezeichnet wird.
Der Rasen sondert diesen zum einen ab, wenn ihn Fressfeinde befallen und zum anderen, wenn er geschnitten beziehungsweise gemäht wird. Sprich, wenn er verletzt wird. Allerdings ruft er mit der Duftabsonderung nicht um Hilfe. Vielmehr aktiviert er dadurch seinen Wundheilungsprozess. Zugleich schützt sich der Rasen mit cis-3-Hexenol vor bakteriellen und fungizidialen Infektionen.
Das ist jedoch kein Grund, auf das Mähen zu verzichten. Denn wird der Rasen nicht gemäht, kann die Luft am Boden nicht mehr richtig zirkulieren. Pilze können sich in der feuchtwarmen Umgebung leicht ausbreiten, was wiederum dem Rasen mehr schadet als die kurzweiligen Verletzungen.
Ist der Blätterduftstoff giftig?
Weitere Pflanzen, die Blätteralkohol absondern, sind unter anderem:
- Basilikum
- Gartenhyazinthe (Hyacinthus orientalis)
- Jasmin (Jasminum officinale)
- Tomaten
- Tulpen
- Sellerie
Übrigens: cis-3-Hexenol ist für Menschen nicht giftig. Allerdings für Tiere. In Tierversuchen wurde die transparente, ölige Flüssigkeit Ratten und Mäusen verabreicht. Diese zeigten schon ab 4,7 Gramm/kg Vergiftungssymptome.
- naturschutz.ch
- myhomebook.de