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Diese Fehler lassen Zimmerpflanzen schneller eingehen


Tipps zu den beliebtesten Arten
Diese Fehler lassen Zimmerpflanzen schneller eingehen

Auch im Haus können Pflanzenfreunde kreativ sein. Der große Vorteil: hier ist es immer warm. Vertikale Gärten, kleine Dschungel – das alles ist möglich, sofern individuelle Ansprüche bedacht werden.

Aktualisiert am 27.01.2022|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa
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Ein paar Blumentöpfe auf dem Fensterbrett? Das ist vielen Pflanzenfreunden zu langweilig. Heute wird die Wohnung gerne mal zum Dschungel. Zimmerpflanzen trendbewusster Bewohner sind zahlreich, üppig und dekorativ.

Orchidee: Sie gehört zu den beliebtesten Blühpflanzen.Vergrößern des Bildes
Orchidee: Sie gehört zu den beliebtesten Blühpflanzen. (Quelle: BakiBG/getty-images-bilder)

Das sind die beliebtesten Zimmerpflanzen

Lange führten exotische Pflanzen wie Orchideen die Liste der beliebtesten Zimmerpflanzen an. "Sie hatten in den letzten zehn bis 15 Jahren ihre große Zeit. Seit etwa drei Jahren kommen nun aber die Grünpflanzen", so Leo Thissen vom Bundesverband Zierpflanzen in Bonn. Gefragt sind vor allem Sorten mit großen Blättern wie das Fensterblatt (Monstera deliciosa), die Geigenfeige (Ficus lyrata) oder auch Strelitzien.

"Bei den Blühpflanzen dominieren aber immer noch die Orchideen", erklärt Arne Hückstädt vom Industrieverband Garten in Düsseldorf. Neben der bekannten Schmetterlingsorchidee werden jetzt zunehmend auch anspruchsvollere Arten nachgefragt. An Beliebtheit gewonnen haben außerdem Blühpflanzen, die ansprechende Blätter oder besondere Blütenfarben haben, wie etwa Flamingoblumen (Anthurien). Auch finden Kakteen und Sukkulenten immer mehr Liebhaber.

Wer eine einzelne Pflanze in einem Raum in Szene setzen möchte, sollte nach Exemplaren mit einer speziellen Blattform oder -farbe suchen. Auch große und außergewöhnliche Blüten lassen eine Einzelpflanze wirken, ebenso wie Pflanzen mit einer auffallenden Wuchsform.

1. Fehler: zu wenig Abstand

Besonders modern ist der Trend, Pflanzen an den Wänden zu platzieren. "Relativ unkompliziert sind grüne Bilderrahmen", meint Thissen. "Dafür sind stark aufrecht wachsende Pflanzen geeignet. Sie müssen wie jede andere Zimmerpflanze passend zum Klima in Raum gewählt werden, sonst leiden sie und werden unansehnlich."

Eine wilde Mischung von Grün, den angesagten "Urban Jungle" erzielt man durch die Kombination verschiedener Pflanzen. "Dafür eignen sich alle Arten mit gleichen Ansprüchen, was Temperatur, Licht und Pflegeaufwand angeht", sagt Hückstädt. Wichtig ist, dass große Pflanzen kleineren nicht das Licht wegnehmen. Deshalb sollten die kleineren näher am Fenster platziert werden.

Pflanzen profitieren davon, wenn sie in Gruppen stehen – allerdings nicht zu dicht, da sie sich sonst gegenseitig im Wachstum behindern. Größere Pflanzen kann man auch mit kleineren Arten unterpflanzen und so zwei oder mehr Pflanzen im selben Topf unterbringen. Auch hier müssen die Ansprüche zueinander passen.

2. Fehler: zu wenig Licht

Eins haben die meisten Zimmerpflanzen gemeinsam: "Fast alle Trendpflanzen kommen aus tropischen oder subtropischen Regionen. Daher benötigen sie meist Temperaturen über 20 Grad", so Hückstädt. Da sie für ein gesundes Wachstum auch viel Licht brauchen, sollten sie an einem hellen Standort stehen. Insbesondere Pflanzen mit mehrfarbigen Blättern brauchen viel Licht, damit sie farbenfroh bleiben und gut wachsen. In dunklen Ecken verkümmern sie schnell.

Sehr hell mögen es zum Beispiel Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae), der Palmfarn (Cycadales) und die Zimmertanne (Araucaria heterophylla). "Diese Pflanzen brauchen mehr als 4.300 Lux", erklärt Jürgen Hermannsdörfer vom Zentralverband Gartenbau in Berlin. Mit erheblich weniger Licht kommen dagegen zum Beispiel Drachenbaum (Dracaena) und Kolbenfaden (Aglaonema) aus. Ihnen genügen – je nach Sorte – schon 800 Lux.

"Bevor man eine Zimmerpflanze kauft, sollte man also den künftigen Standort kennen", rät Thissen. "Es gibt für jeden Raum die passende Pflanze." Wichtig ist zu wissen, in welche Himmelsrichtung der Raum ausgerichtet ist. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob er nach Süden oder Norden liegt. Da kommen völlig verschiedene Pflanzen in Frage.

Vom Nachhelfen mit externen Lichtquellen hält er nicht viel. "Besser ist es, für nicht so helle Räume Pflanzen zu wählen, die sich von Natur aus im Schatten wohlfühlen, zum Beispiel die Schusterpalme. Die muss sogar dunkel stehen, sonst gedeiht sie nicht." Auch Baumfreund (Philodendron) oder Farne kommen mit weniger Licht aus.

3. Fehler: zu viel Wasser

Die Vitalität der Zimmerpflanzen hängt auch vom passenden Pflanz-Substrat und der bedarfsgerechten Nährstoffversorgung ab. "Beim Umtopfen sind mineralisch-organische Substrate zu empfehlen und das Düngen sollte bei jedem Gießgang in kleinen Dosierungen erfolgen", meint Herrmannsdörfer.

Bei Erdpflanzen in Übertöpfen ohne Drainage oder Wasserstandanzeiger ist das Gießen gar nicht so einfach, denn es besteht die Gefahr, dass die Pflanze überwässert wird. "Das ist ohnehin der verbreitetste Fehler bei der Pflege von Zimmerpflanzen. Sie leiden eher darunter, zu viel gegossen zu werden, als zu vertrocknen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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