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Wann blüht Flieder zum ersten Mal? Pflegetipps für Gärten


Widerstandsfähiger Strauch
Pflegetipps und Infos rund um den Flieder

Wenn der Flieder zum ersten Mal wieder blüht, ist es Frühling. Eigentlich ist der Zierstrauch ein genügsames Gewächs. Wenn er doch nicht blüht, können verschiedene Ursachen dafür verantwortlich sein. Wann und wie Sie Flieder am besten pflanzen und pflegen, erklären wir Ihnen hier, um für eine erfolgreiche Kultivierung in Ihrem Garten zu sorgen.

Aktualisiert am 08.06.2016|Lesedauer: 4 Min.
ip (hp)
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Wann blüht das Duftgehölz zum ersten Mal?

Jahr für Jahr blüht der Flieder in den Gärten mal in Weiß, Rosa, Blauviolett oder Blassgelb. Entfalten sich die traubenförmig angeordneten Blüten, verströmen sie einen betörenden Duft. Der Flieder (Syringa) zählt zu den winterharten Ölgewächsen. Die Pflanzengattung umfasst bis zu 30 verschiedene Arten. Und je nach Sorte erreichen die Sträucher eine Höhe von bis zu sieben Metern.

In der Blumensprache symbolisieren die zarten Fliederblüten den Beginn einer Liebe.Vergrößern des Bildes
In der Blumensprache symbolisieren die zarten Fliederblüten den Beginn einer Liebe. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Das macht den Flieder aus

Die Pflanze gedeiht überwiegend in südosteuropäischen und asiatischen Gefilden. Hierzulande schmückt vor allem der sogenannte Gemeine Flieder (Syringa vulgaris) die heimischen Gärten.

Mit diesem Strauch entscheiden Sie sich nicht nur für eines der schönsten, sondern auch für eines der pflegeleichtesten Ziergehölze. Zwar bevorzugt der Flieder kalkarme, feuchtere Böden, jedoch kommt er normalerweise auch mit ungünstigeren Gegebenheiten zurecht, lediglich Staunässe verträgt er nicht. Wählen Sie am besten einen sonnigen Standort, dort fühlt sich die Pflanze besonders wohl.

Der Flieder will nicht blühen: Ursachen

Bei einem sehr jungen Gewächs brauchen Sie etwas Geduld, bis dieses zum ersten Mal blüht. Denn nach der Neupflanzung muss sich der Flieder erst im Garten eingewöhnen und entwickeln. Will er dennoch nicht oder nur schwer seine Rispen entfalten, kann dies verschiedene Gründe haben.

Schon bei wenig Schatten kann es passieren, dass die Pflanze auffallend mager blüht. Handelt es sich beim Standort um einen nährstoffarmen Boden, hilft ein Dünger, welcher reich an Phosphat und arm an Stickstoff ist. Außerdem ist Kompost empfehlenswert. Allerdings kann eine Überdüngung die Triebe zu übermäßigem Wachstum anregen und die Blütenbildung verhindern, so "gartendialog.de".

Möchten Sie die Pflanzenpflege erleichtern, ist eine Schicht Mulch am Standort Ihres Schützlings empfehlenswert. Das Material aus Rinde schützt und wärmt die flach wachsenden Wurzeltriebe, hält die Feuchtigkeit im Boden und drängt den Unkrautwuchs zurück.

Da Flieder keine Staunässe verträgt, sorgen Sie am besten für eine aufgelockerte und durchlässige Bodenstruktur. Nach Bedarf erreichen Sie diese durch das Untermischen von Sand. Gießen Sie den Strauch nur bei starker Hitze und Trockenheit. Leidet er unter Wassermangel, erkennen Sie dies an den kraftlos hängenden Blättern.

Das Duftgehölz im Garten pflanzen

Je nach Belieben können Sie den Flieder im Frühling oder Herbst pflanzen. Setzen Sie den Strauch im Herbst, haben die Wurzeln genügend Zeit, neue Triebe zu bilden und vielleicht blüht der Strauch dann schon im April. Alternativ dazu bietet der Gartenhandel im Frühjahr verschiedene Containerpflanzen an, die sogar schon Blüten entwickelt haben.

Bevor Sie mit dem Einpflanzen beginnen, stellen Sie den Wurzelballen für circa 15 Minuten in handwarmes Wasser. Dabei werden die Triebe etwas weich und brechen nicht so leicht. Graben Sie mit dem Spaten ein Pflanzloch an einem sonnigen Platz. Es muss deutlich größer als der Wurzelballen sein. Setzen Sie den Strauch jedoch nicht zu tief – wichtig ist, dass der Stamm dort, wo sich die Farbe verändert, aus dem Boden herausschaut.

Füllen Sie die Lücken um den Stamm mit Erde auf. Ist der Boden karg, geben sie etwas Kompost hinein. Drücken Sie diese leicht an. Anschließend gießen Sie den Flieder kräftig und wässern ihn ab dann regelmäßig.

Wann kann der Flieder einen Schnitt vertragen?

Die Meinungen zum Schneiden von Flieder sind unterschiedlich. Eva Morgenstern, Beraterin der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, rät zu einem Rückschnitt nach der Blüte, da mit diesem Eingriff die Rispenbildung "sanft" ausgeglichen wird. Anders Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie in Bad Zwischenahn: Sie empfiehlt, regelmäßig die Blütenstände zu entnehmen, welche bereits verblüht sind. Dadurch spart die Pflanze Energie, welche wiederum den neuen Trieben nutzen.

Kultivieren Sie einen Zierstrauch, der aufgrund seiner Jahre nicht mehr richtig blüht, rät Brunken zu einem mutigen Rückschnitt. Dieser kann die Ausbildung neuer Triebe anregen. Allerdings müssen Sie anschließend die entstandenen Neutriebe reduzieren. Dies gelingt am besten im Jahr darauf.

Zur richtigen Durchführung dieses Verjüngungsschnittes sollten Sie laut "gartendialog.de" einen Schnitt im Abstand von drei Jahren einplanen. Beim ersten Mal entfernen Sie ein Drittel vom Ast, wenn dieser eine Stärke von circa vier Zentimetern misst. Die Länge sollte 30 bis 40 Zentimeter nicht überschreiten. Allerdings ist ein solch beherzter Eingriff immer mit dem Risiko verbunden, dass die Pflanze sich nicht mehr vollständig erholt und folglich nie wieder blüht.

Schädlinge und Krankheiten

Zwar ist Flieder eine widerstandsfähige Pflanze, dennoch kommen Schädlinge und Krankheiten vor. Einen Befall vom Fliederblattrüssler erkennen Sie an den abgefressenen Blatträndern. Handelt es sich um die Fliedermotte, erscheinen am Strauch bräunliche Flecken. Zu den gefährlichen Krankheiten zählt der Bleiglanz. Der Pilz zerstört die Fliederzweige von innen heraus.

Bei guter Pflege sind gesunde Pflanzen in der Regel wenig anfällig für Angriffe von außen. Passiert es dennoch und die Pflanze ist krank, hilft meistens eine rechtzeitige Bekämpfung mit dem richtigen Mittel. Bei einer zerstörerischen Pilzerkrankung, wie Bleiglanz, kann ein Rückschnitt die wichtigste Maßnahme sein, damit nicht der gesamte Baum befallen wird.

Übrigens: Verzagen Sie nicht, wenn der neu gepflanzte Flieder nicht gleich seine Blüten entfaltet. Blüht er zum ersten Mal, blüht er bei guten Bedingungen auch das zweite Mal und Jahr für Jahr immer mehr.

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