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Kletterrosen schneiden: Wie und wann der Rückschnitt der Triebe gemacht wird


Anleitung
Kletterrosen schneiden: Wann und wie es gemacht wird

Der Rückschnitt von Kletterrosen ist ein wesentlicher Bestandteil der Pflege, der Gesundheit und des Wachstums der wundervollen Pflanzen. Was ist dabei zu beachten?

Aktualisiert am 14.06.2023|Lesedauer: 4 Min.
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Ein ordnungsgemäßer Rückschnitt von Kletterrosen fördert nicht nur eine gesunde Entwicklung, sondern auch eine üppige Blütenpracht der wundervollen Gartenpflanzen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über das Schneiden von Kletterrosen wissen müssen, sowie Tipps, um die Gesundheit und die Blühkraft Ihrer Rosen zu erhalten.

Kletterrose: Die Pflanze braucht jetzt einen Rückschnitt.Vergrößern des Bildes
Kletterrose: Die Pflanze braucht jetzt einen Rückschnitt. (Quelle: Harald Lange/imago-images-bilder)

Warum ist der Rückschnitt wichtig?

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig für das Wachstum und die Gesundheit der Kletterrosen. Durch das Entfernen alter, kranker oder beschädigter Triebe, Äste, Blüten und anderer Blätter erhält die Pflanze mehr Kraft und Energie für ihr Wachstum.

Der Rückschnitt regt zudem die Bildung neuer Triebe und Blütenknospen an und sorgt für eine bessere Luftzirkulation innerhalb des Zierstrauches. Das ist wichtig, da so das Risiko von Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall reduziert werden kann. Zusätzlich können Sie bei einem Rosenschnitt die Kletterpflanze wie gewünscht in Form bringen und so etwas Kontrolle über den Wuchs zurückerlangen.

Wie und wann schneide ich Kletterrosen zurück?

Allgemein gilt: Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt von Kletterrosen ist im frühen Frühjahr, nachdem die Rosen ihre winterliche Ruhepause beendet haben. Meist ist das zwischen Februar und März der Fall. Erkennen können Sie den Zeitpunkt am Austrieb neuer Blätter. Wichtig ist, dass es keine längeren Frostperioden mehr gibt. Andernfalls könnte die Kletterrose nach dem Schnitt zu sehr an Kraft einbüßen, nicht mehr richtig wachsen, blühen oder gar eingehen.

Nun gibt es noch einen Haken beim Schnitt von Kletterrosen: Sie müssen zwischen einmal blühenden und mehrfach blühenden Gewächsen unterscheiden. Denn je nach Blüheigenschaft werden sie einmal oder öfter beziehungsweise stärker oder weniger großzügig zurückgeschnitten.

Tipp

Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Kletterrosen ist, sobald die Forsythien blühen.

Einmal blühende Kletterrosen schneiden: Zeitpunkt

Kletterrosen, die nur einmal im Jahr blühen, werden höchstens einmal im Jahr geschnitten. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, also zwischen Februar und März.

Mehrfach blühende Kletterrose schneiden: Zeitpunkt

Zweimal blühende beziehungsweise häufiger blühende Kletterpflanzen können das erste Mal im Frühjahr und das zweite Mal im Sommer – nach dem Ende der Blütezeit – geschnitten werden.

Wie schneide ich eine Kletterrose richtig?

Einmal blühende Kletterrosen schneiden: So geht's

Einmal blühende Kletterrosen bilden kein Grundgerüst. Ihre Triebe sind zu biegsam und wachsen zu chaotisch. Daher ist ein Rückschnitt etwas schwieriger als bei der zweimal blühenden Kletterrose. Hier gilt: die sogenannten Ramblerrosen erhalten lediglich einen Pflegeschnitt beziehungsweise Formschnitt.

Das heißt, dass nur alte, kranke, verholzte oder vertrocknete Pflanzenteile entfernt werden. Das Entfernen von kleiner, quer wachsender Triebe ist auch noch in Ordnung. Einen radikalen Rückschnitt sollten Sie nur im äußersten Notfall durchführen, wenn die Kletterrose stark von Pilzen oder Schädlingen befallen ist, durchführen.

Übrigens: Eine einmal blühende Kletterrose sollten Sie erst sechs Jahre, nachdem Sie sie gepflanzt haben, das erste Mal schneiden.

Mehrfach blühende Kletterrose schneiden: So geht‘s

Einige moderne Kletterrosenarten haben zwei Blütenhöhepunkte im Jahr: einmal im Sommer zwischen Juni und Juli und einmal von August bis September. Da die Blütenbildung kraftaufwendig ist, sollte diese Kletterrosenart (sogenannte Climber) nur schwach zurückgeschnitten werden. Schließlich steckt sie ihre Energie in die Blütenbildung und nicht in das Wachstum.

Im Frühjahr schneiden Sie die Hälfte aller Seitentriebe der Kletterrose zurück. Es sollten maximal noch drei Augen oder Astvergabelungen übrig sein. Bei älteren Rosen, die in Bodennähe kaum noch Triebe und Blätter haben, können Sie 30 Prozent dieser sogenannten verkahlten Triebe auch knapp über dem Boden entfernen (Verjüngungsschnitt). Durch den radikalen Rückschnitt lichten Sie die Kletterrose aus und verbessern die Luftzirkulation innerhalb des Gewächses.

Nach der Blüte im Sommer schneiden Sie alle verblühten Blüten, vertrockneten Knospen und abgestorbenen Triebe und Pflanzenteile bis auf etwa zwei Drittel zurück – ein weiterer Anhaltspunkt: bis auf das erste gesunde Auge beziehungsweise bis auf das gesunde Holz. Nach dem Rückschnitt sollten Sie die Kletterrose neu am Rankgitter befestigen, um ihr wieder ausreichend Halt zu geben.

Was passiert, wenn ich meine Kletterrose nicht schneide?

Ein kleiner Rückschnitt fördert die Pflanzengesundheit. Es kann daher unter Umständen der Fall sein, dass die Kletterrose, die nicht geschnitten wird, anfälliger für Pilzinfektionen oder einen Schädlingsbefall ist.

Kann ich eine Kletterrose vollständig zurückschneiden?

Ja, wächst die Pflanze zu stark oder ist sie von Schädlingen oder Pilzen befallen, können Sie sie im Notfall bis auf ein Drittel zurückschneiden. Dann benötigt die Rose jedoch viel Energie und Kraft, um neu auszutreiben. Es kann zudem sein, dass die Rose etwas braucht, ehe sie neue Blüten bildet.

Fazit

Kletterrosen haben je nach Wachstumstyp und Blüteneigenschaften unterschiedliche Anforderungen an den Rückschnitt. Ramblerrosen blühen an einjährigen Trieben. Sie benötigen einen leichten Rückschnitt im Frühjahr. Bei Strauchrosen hingegen ist ein einmaliger, minimaler Rückschnitt sinnvoll, um ihre natürliche Form beizubehalten. Kletterrosen (Climber), die häufiger blühen, sollten nach der ersten Blütezeit im Frühsommer leicht gestutzt werden, um das Wachstum neuer Blütenknospen anzuregen.

Wer sich scheut, der kann auch nur einen Auslichtungsschnitt durchführen. Die Seitentriebe, aus denen dann die Blüten wachsen, können Sie beim zweiten Rückschnitt im Jahr entfernen. Im Sommer erfolgt ein wenig radikaler Rückschnitt. Er gleich eher einem Pflegeschnitt, da vorwiegend nur kranke und abgestorbene Pflanzenteile entfernt werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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