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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pflege für die Königin So geht es Rosen besser
Bornhöved (dpa/tmn) - Rosen brauchen im Sommer keinen Schnitt mehr - sonst würde man ihnen ja auch die schönen Blüten nehmen. Daher wird der Großteil der Gartenrosen schon im Frühling gestutzt, wenn die Forsythien blühen, erläutert die Gärtnerin Svenja Schwedtke aus Bornhöved (Schleswig-Holstein).
Eine Ausnahme seien die Alten oder Historischen Rosen - große Sträucher, die meist nur einmal im Sommer blühen und auch oft stark duften. "Sie blühen am vorjährigen Holz. Daher sollten sie im Sommer nach der Blüte geschnitten werden. Dabei wird altes oder krankes Holz ausgelichtet."
Wildtriebe an veredelten Rosen entfernen
Den Rosen tut es gut, wenn man den Sommer über neue Wildtriebe entfernt, die unten am Stock entstehen. Bei diesen Trieben handelt es sich um die sogenannte Unterlage, die zum Veredeln der Rose verwendet wurde.
Die Unterlage wächst so stark und ist so robust, dass sie hin und wieder auch eigenes Grün bildet. Das Problem: Diese Triebe rauben der Rose Nährstoffe und Wasser. Erkennen kann man diese unerwünschten Wildtriebe an den Blättern: Diese bestehen aus mehr getrennten Blättern als das andere Grün am Stock - meist mehr als fünf, so Schwedtke.
Welke Blüten und etwas vom Stängel abschneiden
Außerdem sollte man von Rosen, die öfter erblühen, die welken Blüten entfernen. "Das regt zur weiteren Blüte an und verhindert, dass die Rose Hagebutten, also Saat ausbildet", erklärt Schwedtke. "Denn das Produzieren von Früchten kostet Kraft, die lieber in die weitere Blüte gesteckt werden soll."
Ihr Rat: Nicht nur die welken Blüten selbst entfernen, sondern den Schnitt etwa 0,5 Millimeter über dem nächsten fünfgliedrigen Blatt ansetzen. Außerdem sollte man den öfters erblühenden Rosen nach dem ersten Blütenrausch auch Dünger geben.