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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Test Hochdruckreiniger: Es muss kein Kärcher sein
"Kärchern" wird im allgemeinen Sprachgebrauch synonym für die Arbeit mit dem Hochdruckreiniger verwendet. Doch es muss für gute Reinigungs-Ergebnisse kein Kärcher sein. Auch Konkurrenzprodukte schneiden beim Praxisversuch der Stiftung Warentest gut ab - darunter sogar ein vergleichsweise günstiges. Vorsichtig sein sollten Verbraucher aber auf jeden Fall bei Billigheimern. Ein Niedrigpreis-Produkt geriet beim Test sogar in Flammen. Wir stellen Auszüge des Tests vor.
Reinigung ohne Chemie
Hochdruckreiniger eignen sich gut zum Entfernen hartnäckigen Schmutzes – ob es sich um die Hausfassade handelt oder um die Gartenmöbel. Gut für die Umwelt: Chemie wird überflüssig, die Reinigungsleistung kommt vom Wasserdruck.
Die Stiftung Warentest hat insgesamt elf Geräte getestet: Drei vom Marktführer Kärcher sowie acht Konkurrenten. Den Testsieg teilen sich ein Gerät von Kärcher für 555 Euro sowie eines des Herstellers Kränzle, das nur 470 Euro kostet. Der beste Kärcher war leider aber auch eines der lautesten Geräte im Test. Dafür zählt der Kränzle zu den schwersten. Beide punkten jedoch mit sehr guter beziehungsweise guter Reinigungsleistung durch schnelles Arbeiten mit sehr gutem Ergebnis. Auch noch mit "Gut" schnitt ein Gerät von Stihl ab: Dieses kostet sogar nur 249 Euro.
Billige Hochdruckreiniger lassen Qualität vermissen
Billige Geräte erwiesen sich im Test meist als Fehlinvestionen. So geriet ein Top-Craft-Hochdruckreiniger von Aldi Nord beim Test in Brand. Bei einer Nachprüfung mit einem zweiten Testgerät wurde dann die Pumpe undicht. Dieses Problem mussten die Tester auch noch bei zwei weiteren Herstellern feststellen. Dennoch hält die Stiftung Warentest den Top Craft für übliche Arbeitseinsätze geeignet. Bei großer Hitzeentwicklung sollte man aber den Kundendienst kontaktieren. Ein günstiges Einsteigermodell bietet übrigens wiederum Kärcher mit dem K2 Basic (95 Euro) an. Auch den Nilfisk C 110.4-5 X-tra für rund 100 Euro empfehlen die Tester als Einsteigermodell.
Hochdruckreiniger mit unterschiedlichen Düsen
Die meisten Hochdruckreiniger haben zwei Düsen: eine mit einem rotierenden Wasserstrahl, eine mit fächerförmigen Flachstrahl. Letzterer eignet sich für leichte Verschmutzungen, die rotierende Düse kommt bei hartnäckigem Schmutz zum Einsatz, rät Stiftung Warentest. Zur Autowäsche sollte man übrigens in die Waschanlage fahren – die Tester raten hier vom Hochdruckreiniger ab. Nur "mit Gefühl" reinigen sollte man auch empfindliche Oberflächen wie Sandstein oder Holz. Auch Fahrräder sollte man eher nicht "kärchern".
Nicht von der Werbung blenden lassen
Als generellen Tipp für die Suche nach einem guten Hochdruckreiniger rät Stiftung Warentest, sich nicht von der Werbung mit hohen Betriebs- oder Maximaldrücken beeindrucken zu lassen. Eine gute Reinigungsleistung erzielen Geräte vor allem durch das optimale Zusammenspiel von Pumpe und Düse. Darauf sollte man beim Kauf eines Hochdruckreinigers achten.