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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schäden vermeiden Hochdruckreiniger im Garten: Das machen wir oft falsch
Er erleichtert viele Arbeiten auf dem Grundstück und im Garten: der Hochdruckreiniger. Dennoch wird das Gerät oftmals falsch verwendet. Das sind die häufigsten Fehler.
Egal ob Sie einen Hochdruckreiniger aus dem Baumarkt leihen oder sich für den Kauf eines Geräts entschieden haben: Der leistungsfähige Reiniger beseitigt schnell und vor allem bequem Schmutz und Dreck von Gehwegen, Gartenmöbeln, Überdachungen und vielem mehr. Zudem säubert er – mit speziellen Aufsätzen und richtigem Zubehör – auch empfindliche Materialien.
Trotzdem wird der Hochdruckreiniger oftmals falsch benutzt. Das sind die fünf häufigsten Fehler:
1. Zu niedrige Temperatur wählen
Wer sich für einen Hochdruckreiniger entscheidet, sollte zu einem Gerät greifen, das das Wasser auf mindestens 60 Grad Celsius erhitzen kann. Diese Temperatur reicht aus, um Schmutz, Fette und Öle zu lösen. Kaltwassergeräte dagegen entfernen nur groben Schmutz, erklärt der Produktexperte Julian Kroeber vom Tüv Süd.
2. Falsches Wasser verwenden
Einer der häufigsten Fehler: Sie schalten den Hochdruckreiniger ein, aber der Wasseranschluss ist noch gar nicht aufgedreht. Wenn das passiert, kann die Pumpe heiß laufen und schlimmstenfalls kaputtgehen.
Zudem sollten Sie für den Hochdruckreiniger kein Brunnenwasser sondern Leitungswasser verwenden. Der Grund: Schwebstoffe und Partikel im Brunnenwasser können im schlimmsten Fall die Pumpe beschädigen.
Das Beimischen von chemischen Reinigungsmitteln kann ebenfalls dem Gerät schaden. Verwenden Sie deshalb ausschließlich spezielle Reinigungsmittel für Hochdruckreiniger.
3. Schlauch nicht ganz ausrollen
Um zu verhindern, dass der Schlauch des Hochdruckreinigers abknickt, soll dieser immer ganz ausgerollt werden. Ansonsten kann sich der Druck erhöhen und das Material kann beschädigt werden oder reißen. Außerdem sollten Sie bei größeren Flächen von vornherein auf die Schlauchlänge achten.
Sie können es sich aber auch gleich einen Schritt einfacher machen: Denn mittlerweile gibt es kabellose Hochdruckreiniger. Sie werden mit Akkus betrieben. Der Tipp vom Experten: Auf die Akkulauf- und ladezeit achten. Die kann je nach Hersteller variieren. Und natürlich muss sich auch hier jeder selbst die Frage stellen: Wie lange am Stück will ich mein Reinigungsgerät benutzen?
4. Falsche Düse auswählen
Düsen und Aufsätze zählen beim Hochdruckreiniger zum wichtigsten Zubehör. Wählen Sie das falsche aus, kann das dem Material schaden. Dafür werden die verschiedenen Düsenarten verwendet:
- Flachstrahldüse
Sie eignet sich zum Reinigen von empfindlichen Materialien wie Gartenmöbel, weil das Wasser mit geringerem Druck herausgesprüht wird. Halten Sie dennoch einen Abstand von etwa 30 Zentimetern zum Material ein. Sonst kann es zu Schäden kommen. - Punktstrahldüse
Ist auch als Rundstrahldüse bekannt und eignet sich für kleine, unempfindliche Flächen mit hartnäckigem Schmutz. Dabei wird ein dünner Wasserstrahls mit großer Kraft herausgespritzt. Wenn Sie eine Punktstrahldüse verwenden, achten Sie darauf, weder zu schnell noch zu langsam zu arbeiten. Denn der hohe Druck kann auf Dauer die Oberfläche des Materials angreifen. - Bodenreiniger
Heißt oft auch Terrassenbürste und besitzt zwei Düsen. Den Aufsatz verwenden Sie am besten für große Flächen. Wichtig ist, dass Sie den gelösten Schmutz von der Oberfläche umgehend entfernen, sodass er nicht wieder in das Material eindringt. Das klappt am besten mit einem Besen. - Rotordüse
Ist auch unter der Bezeichnung Schmutzkiller oder Rotationsdüse bekannt. Sie arbeitet ähnlich wie eine Punktstrahldüse – dünner Wasserstrahl mit großer Kraft –, eignet sich aber für größere Flächen mit besonders hartnäckigen Verschmutzungen. Wenn Sie eine Rotordüse verwenden, achten Sie darauf, weder zu schnell noch zu langsam zu reinigen. Ansonsten könnten Sie weichere Materialien beschädigen.
Unser Tipp
Möchten Sie Ihr Auto mit einem Hochdruckreiniger saubermachen, ist es ratsam, keine Düse zu verwenden. Hier ist eine Waschbürste mit weichem Haar optimal.
5. Keine Schutzbrille tragen
Bei Arbeiten mit dem Hochdruckreiniger spritzt oftmals der Schmutz umher, der durch den harten Wasserstrahl aufgewirbelt wird. Eine Schutzbrille ist daher Pflicht. Zudem ist es ratsam, festes Schuhwerk mit gummierter Sohle, Arbeitshandschuhe sowie Arbeitskleidung mit langen Hosen zu tragen. So schützen Sie Ihre Haut vor Schmutzpartikeln und Steinchen.
Um gefährliche Stoffe wie Schimmel oder Reinigungsmittel nicht einzuatmen, empfiehlt sich beim Arbeiten auch eine FFP2-Maske.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa-tmn
- Stiftung Warentest: "Hochdruckreiniger im Test"
- Royal Brinkman
- Myhomebook