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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Biotop im eigenen Garten Wie wär's mit einer Blumenwiese statt einer gemähten Rasenfläche?
Biotop, Ökotop – diese Stichworte hört man immer häufiger. Was spricht dagegen, im eigenen Garten damit anzufangen? Bis vor einigen Jahren war noch ein gepflegter Rasen ein absolutes Muss – nun scheint die Blumenwiese eine beliebte und bunte Alternative zu sein.
Gepflegter Rasen mit einer Blumenwiese kombiniert
Es heißt ja nicht, dass ein Gartenbesitzer nur die Wahl zwischen einer Blumenwiese und reinem Rasen hat. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, beides miteinander zu kombinieren. Wiesenblumen am Wegrand sind eine farbenfrohe Abgrenzung. Bunte Flecken aus Wiesenblumen inmitten des gepflegten Grüns bilden einen schönen Kontrast. Wenn der Teil des Gartens, der zur Blumenwiese umgestaltet wurde, mit Steinen abgegrenzt wird, ist die Samenverbreitung ein wenig eingedämmt.
Die Vorteile einer Wiesenblume sind unter anderem, dass sie zahlreiche Insekten und Kleintiere in Ihren Garten lockt. Mehr, als bei einem gepflegten Rasen. So haben Sie und auch Kinder die Möglichkeit, die Natur in vollen Zügen zu erkundschaften und zu beobachten. Denn vor allem für Schmetterlinge und Bienen sind die zahlreichen, bunten und gut riechenden Blüten ein Magnet. Da es sich in der Regel um Wildblumen handelt, sind diese auch recht robust. Wenn es sich um Boden deckende Blumen handelt, ist auch Rasenmähen möglich. Das Rasenmähen schadet ihnen nicht, wenn das Mähblatt auf ungefähr vier Zentimeter eingestellt ist.
Auch Blumenwiesen benötigen den richtigen Untergrund
Wer im Gartenhandel einen Wildblumen-Mix erwirbt, sollte bedenken, dass auch hier ein Minimum an Pflege notwendig ist. Die Enttäuschung ist groß, wenn man die Samen auswirft, und von der erwarteten Vielzahl an Blumen nur ein oder zwei Sorten sich spärlich entwickeln.
Zunächst muss der bestehende Rasen abgeschält, dann die Erde aufgelockert werden. Der Profi benutzt dafür eine Motorhacke. Größere Steine, Wurzeln und Rhizome werden entfernt. Außerdem braucht der meist nährstoffreiche Gartenboden eine Beimischung von Sand oder feinem Kies - quasi eine Diät, um Nährstoffe zu verlieren. Wenn der Boden durch die Maßnahmen feinkrümelig, locker und wieder eingeebnet ist, kommt das Saatgut darauf. Da die meisten Wiesenpflanzen Licht zum Keimen brauchen, werden sie nur sehr flach in den Boden eingeharkt und mit einer Rasenwalze angedrückt.
Wichtig
Wenn es nicht regnet, muss der Hobbygärtner in den ersten Wochen nach der Aussaat die Fläche regelmäßig befeuchten.
Wer Sträuße pflücken möchte, wählt natürlich eine andere Zusammenstellung der Wiesenblumen-Samen, als jemand, der sich nur einen bunten Rasen wünscht. Ein bunter Rasen bedeutet nicht, dass es nicht auch ein gepflegter Rasen ist. Er ist einfach nur farbenfroher.
- dpa
- eigene Recherche