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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartengestaltung Eine Blumenwiese richtig anlegen und pflegen
Eine Blumenwiese sieht schön aus und ist ein wichtiger Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Zudem verbessert sie die Bodenqualität.
Inhaltsverzeichnis
Eine bunt blühende Blumenwiese bringt idyllisches Landleben selbst in die grausten Städte. Besonders öffentliche Grünflächen werden daher oft in eine wildromantische Blumenwiese verwandelt. Doch auch Hobbygärtner können Blumenwiesen selbst anlegen. Was man beim Aussäen der Samen beachten sollte und wie das Saatgut am besten gedeiht, verraten diese Tipps.
Standort
Für eine Wildblumenwiese sollten Sie eine Fläche von mindestens zwölf Quadratmetern zur Verfügung stehen haben. Ideal ist eine Mischpflanzung. So kann sich eine natürliche Vegetation bilden.
Der Standort sollte sonnig und windgeschützt sein. Fällt zu viel Schatten auf die Fläche, wachsen bestimmte Blumen nicht. Zu viel Wind kann bestimmte Pflanzen beschädigen.
Wichtig ist aber auch der Boden beziehungsweise die Bodenqualität. Er sollte nährstoffreich sein. Aber Achtung: Bei einem zu hohen Nährstoffgehalt wachsen auch viele unerwünschte Unkräuter. Achten Sie also auf einen ausgewogenen pH-Wert.
Zudem sollte die Erde weder zu feucht noch zu trocken sein. Staunässe kann dazu führen, dass die Wurzeln der Pflanzen faulen. Trockener Boden lässt die Blumen schneller eingehen.
Vorbereitung
Bevor Sie die Blumenwiese anlegen, müssen Sie die Erde gut vorbereiten. Falls Gras auf der Fläche wächst, müssen Sie dieses entfernen. Mähen Sie es zuerst sehr kurz und entfernen Sie es dann mit dem Spaten oder einem anderen mechanischen Gerät. Wichtig ist, auch die Rasenwurzeln zu entsorgen. Andernfalls wächst das Gras erneut nach und nimmt den Blumen ihren Platz weg.
Anschließend muss die Erde aufgelockert werden. Eine Gartenfräse oder ein Vertikutierer sind dafür ideal.
Tipp: Das Schnittgut vom Rasen können Sie später auf die gesäten Wildblumensamen streuen. Das schützt sie vor dem Austrocknen durch die Sonne.
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Blumen säen
Nachdem Sie kleine Steine und andere Verunreinigungen im Boden entfernt haben, können Sie die Samen austragen. Um welche Blumen es sich dabei handelt, hängt von der Region ab, in der Sie leben. Sie sollten heimische Gewächse bevorzugen. Denn diese sind an das Klima und die Bodenbedingungen angepasst. So gedeihen sie besser und brauchen weniger Pflege. Und auch Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge freuen sich über regionale Pflanzen. Im Handel gibt es spezielle Samenmischungen für Wildblumen, die ideal für Ihre Wildblumenwiese sind.
Am besten säen Sie die Samen im Frühjahr aus. Dann ist der Boden meist noch feucht genug. Sie können die Samen sowohl mit der Hand als auch mit einem Saatwagen austragen. Rechnen Sie mit etwa 5 bis 10 Gramm Blumensamen auf einen Quadratmeter. Die Saat sollte nicht zu dicht und oberflächennah liegen, aber gleichzeitig wachsen nicht alle Keimlinge zu kräftigen Pflanzen heran.
Damit die Samen sich besser in der Erde verankern, sollten Sie den Boden nach dem Säen planieren und gießen.
Nach der Pflanzung wird die Fläche mit Kies oder Splitt in einer Körnung von 8 bis 16 Millimetern gemulcht. Bringen Sie das Material 5 bis 7 Zentimeter hoch auf. Topfballen der Stauden sollten tief genug gepflanzt werden.
Blumenwiese pflegen
Um Überwucherung zu vermeiden, sollten Sie regelmäßig Unkraut entfernen. Die Wildpflanzen rauben zudem die Nährstoffe aus dem Boden, die Ihre Blumen doch so dringend brauchen.
Es ist daher sinnvoll, die Blumenwiese auch nicht zu häufig zu düngen. Das fördert das Wachstum von Unkraut.
Auch Rinde oder Kompost als Mulch taugen für die Blumenwiese nicht – dadurch werden zu viele Nährstoffe eingebracht.
Keine Lücken auf der Blumenwiese entstehen lassen
Experten empfehlen in erster Linie ein- und zweijährige Sommerblumen aus den Bauerngärten. Malven, Strohblumen und Zinnien sind auf der Blumenwiese ebenso vertreten wie der Rote Lein, Seidenmohn, Sonnenblumen und Schleifenblumen. "Wählen Sie die Pflanzen nach der Aufwuchshöhe, der Blühdauer und der Blütezeit aus. Es ist wichtig, dass in der einige Monate andauernden Blühphase stets neue Pflanzen in der Mischung in den Vordergrund rücken. So schließen sich Lücken, die durch Verblühtes entstehen.
Samen für Blumenwiese keimen erst im April
Bei einjährigen Mischungen beginnt das Jahr erst im April, wenn es wärmer wird und die Samen keimen. Der Frühling beginnt also zum Beispiel mit Tulpen, Traubenhyazinthen und sich selbst vermehrenden Krokussen – im Sommer und Herbst wird die Blumenwiese von Stauden und Gräsern dominiert.
Stauden machen Blumenwiese abwechslungsreich
Samenstände von Goldquirl oder Herbst-Fetthenne können dann auch über Winter stehenbleiben. So bieten Mischpflanzungen viel Abwechslung auf einer Fläche.
Samen für Blumenwiese leicht in die Erde einarbeiten
Experten raten, ein bisschen Sand oder Sägemehl mit den Samen zu mischen. So werde die Mischung gleichmäßiger verteilt. Anschließend werden die Samen mit der Harke leicht eingearbeitet und angedrückt. Besonders gut keimen sie bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist erreicht das Thermometer diese Werte etwa ab Mitte April.
Mit dem Spargelstecher Unkraut entfernen
Unkräuter sollten vorsichtig gezogen oder mit einem Spargelstecher entfernt werden. Danach wird die Mulchschicht wieder geschlossen. Das Entfernen des Unkrauts zählt zu den Hauptarbeiten in der Staudenmischpflanzung.
Nach der Aussaat Boden der Blumenwiese feucht halten
Mischungen mit Zweijahresblumen wie Färberwaid, Muskatellersalbei, Kümmel, Natternkopf und Nachtviole können zwischen Juni und August gesät werden. Sie entfalten im folgenden Jahr ihre Schönheit.
Selbstaussaat genügt nicht für eine üppige Blumenwiese
Wie sich die Mischung entwickelt, hängt unter anderem von der Witterung und Samenräubern ab. Die Selbstaussaat der Pflanzen im Herbst reicht allerdings nur selten aus, damit im folgenden Jahr wieder eine prachtvolle Blumenwiese erblüht
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tmn