Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenarbeit leicht gemacht "No-Dig-Methode": ganz einfach neue Beete anlegen

Möchten Sie in Ihrem Garten ein neues Beet anlegen, greifen Sie im ersten Schritt zum Spaten. Bei der "No-Dig-Methode" ist das anders. So geht's.
Gartenarbeit ist häufig mit Umgraben verbunden. Soll ein völlig neues Beet entstehen, ist das aber nicht unbedingt notwendig. "No Dig" bedeutet übersetzt "kein Umgraben". Mit dieser Methode können Sie ohne das mühselige Entfernen des Rasens ein Beet in Ihrem Garten anlegen. Wie das funktioniert und für welche Pflanzen die No-Dig-Methode geeignet ist, lesen Sie hier.
Die No-Dig-Methode – so gehen Sie vor
Für die No-Dig-Methode brauchen Sie eine Kokosmatte oder Pappen, die keinen Kunststoff enthalten oder farbig bedruckt sind. Diese dienen als Unkrautsperre.
- Legen Sie die Fläche, auf der das Beet entstehen soll, lückenlos mit den Pappen oder der Matte aus.
- Umranden Sie die Unterlage mit Holzplanken oder Steinen.
- Wässern Sie die Pappen gut durch.
- Tragen Sie nun eine mindestens 20 Zentimeter hohe Lage Kompost auf.
Schon ist das Beet fertig und Sie können mit dem Säen oder Pflanzen beginnen.
Da sich die Komposterde schnell zersetzt, werden Sie bald bemerken, dass Ihr Substrat nach unten sackt. Um das auszugleichen, müssen Sie immer wieder neue Erde nachfüllen. Zudem ist es bei dieser Methode wichtig, dass das Beet nie völlig austrocknet. Dabei helfen Rindenmulch, Stroh oder Rasenschnitt.
- Biotop anlegen: Tipps zur Auswahl und Anleitung
- Gartenkalender im Februar: Schneiden und kalken
Geeignete Pflanzen
Die No-Dig-Methode eignet sich wegen der humusreichen, aber relativ dünnen Substratschicht für flachwurzelnde Starkzehrer. Infrage kommen Gemüsepflanzen, wie Kohl, Kürbis oder Tomaten, aber auch viele Sommerblumen. Bereiten Sie das Beet jedes Jahr aufs Neue mit reichlich Kompost für die Starkzehrer auf. Dadurch entsteht mit der Zeit ein nahrhafter und immer tiefgründigerer Boden.
Sollen Möhren, Rosen oder Obstgehölze in einem solchen Beet wachsen, ist mindestens ein Jahr Vorlaufzeit nötig. Halten Sie das No-Dig-Beet nach dem Abernten mit dem Grubber offen. Im folgenden Frühling bepflanzen Sie es mit einer kleinen oder ganz ohne Kompostauflage, um den Nährstoffgehalt nicht zu stark zu erhöhen.
Vor- und Nachteile der Methode
Sie ersparen sich das mühsame Umgraben. Zudem ist die Methode sehr ökologisch, denn durch das Weglassen des Umgrabens bringen Sie die Mikroorganismen im Boden nicht durcheinander. Durch die Zersetzung des Komposts entsteht Wärme, die den Pflanzen zugutekommt.
Gegen hartnäckige und mehrjährige Unkräuter stellt die Pappenbarriere auf Dauer keinen ausreichenden Schutz dar. Es ist möglich, dass sich in dem No-Dig-Beet mehr Unkraut findet als auf den konventionellen Beeten. Auch Wühlmäuse können sich eher angezogen fühlen.
- Eigene Recherche