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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gefahren bei der Gartenarbeit Akku-Rasenmäher können explodieren
Akkubetriebene Rasenmäher können in einigen Fällen explodieren und einen Brand auslösen. Wie es dazu kommt und wann die Gefahr am größten ist.
Akku-Rasenmäher benötigen ausreichend Power, um einwandfrei zu funktionieren. Sie sind daher mit starken Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet, die viel Energie speichern. Diese Akkus sind jedoch nicht nur nützlich, sondern auch potenziell gefährlich: Bei einem Schaden können sie "thermisch durchgehen", wie es in der Fachsprache heißt, und anfangen zu brennen – oder sogar explodieren.
Kann ein Akku durchbrennen?
Wenn ein Defekt vorliegt, kann das Speichermedium schnell Feuer fangen. Dann überhitzt der Akku. Die so entstehende elektrochemische Energie gibt er in Form von Wärme unkontrolliert ab. Das sogenannte thermische Durchgehen führt dann zu einem Brand.
Denn sobald eine Zelle des Akkus brennt, breitet sich das Feuer auf die anliegenden aus. Nach kurzer Zeit brennt der gesamte Akku.
Problematisch ist, dass der Akku nicht direkt nach dem Defekt oder dem Schaden (Sturz) Feuer fängt. Die Reaktion kann auch mit einer Verzögerung einhergehen.
Wann fangen Akkus an zu brennen?
Akkus können aus verschiedenen Gründen brennen. Dazu zählen beispielsweise:
- zu niedrige Temperaturen (Frost) – insbesondere, wenn der Akku lange nicht benutzt wird
- Überhitzung
- Kurzschluss – teilweise durch defekte Netzteile, Ladestationen oder Kabel
- mechanische Beschädigung – teilweise durch falsche Lagerung, Herunterfallen oder andere, äußere Einflüsse
- Überladung – teilweise durch defekte Netzteile oder Ladestationen
- Tiefenentladung
- inkompatibles oder falsches Ladegerät
Wie wahrscheinlich ist ein Akkubrand?
Tatsächlich ist ein Akkubrand relativ unwahrscheinlich. Die Chance liegt bei 1:1.000.000. Sie erhöht sich allerdings durch die oben aufgeführten Faktoren. Wenn Sie also sorgsam mit Ihren akkubetriebenen Geräten jeglicher Art – Smartphone, Laptop, Akku-Rasenmäher – umgehen, brauchen Sie keine Gefahren zu fürchten.
Sind Mähroboter auch gefährlich?
Mähroboter sind mit ebenfalls einem Akku ausgestattet. Von diesem kann auch eine gewisse Gefahr ausgehen – er kann beispielsweise beim Laden oder bei der Lagerung Feuer fangen. Platzieren Sie die Ladestation daher nicht direkt am Haus, Gartenhaus, der Garage oder anderen, leicht entflammbaren Bauten und Objekten. Zudem sollte die Station schattig stehen, damit sich die Technik im Sommer nicht zu stark aufheizt.
Entfernen Sie darüber hinaus den Lithium-Ionen-Akku während der Winterpause und lagern Sie ihn in einer feuerfesten Akkubox kühl, frostfrei, trocken und gegebenenfalls dunkel.
Nasses Gras führt zu Defekten
Mähen Sie nasses Gras nicht mit einem Akku-Rasenmäher beziehungsweise lassen Sie ihn nicht von einem Mähroboter kürzen. Der Grund: Eindringendes Wasser kann in ungünstigen Fällen die Elektronik beschädigen. Ein Gerätedefekt ist die Folge, der wiederum auch einen Akkubrand zur Folge haben kann.
Fazit
Mähroboter und allgemein Rasenmäher mit Lithium-Ionen-Batterien können thermisch durchgehen und brennen. Behandeln Sie die Akkus daher sorgsam, setzen Sie sie nicht zu niedrigen oder zu hohen Temperaturen aus, vermeiden Sie starke Erschütterungen und andere Ursachen für Defekte, um einen Brand zu verhindern.
- adfc.de "Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Akkus"
- dieversicherer.de "Akkubrände: Warum sich Lithium-Ionen-Batterien entzünden"
- sifa-sibe.de "Lithium-Ionen-Akku-Brände"
- swr.de "Wie entsteht ein Akku-Brand?"
- rbb24.de "Wie gefährlich sind Lithium-Ionen-Batterien?"