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Moderne Technologie: Energie sparen mit Wachs


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Moderne Technologie: Energie sparen mit Wachs

Permanent untersuchen Wissenschaftler neue Möglichkeiten, mit denen wir Energie sparen können. Als Medium mit großem Potenzial bei der Wärmespeicherung und auch Kühlung gilt Wachs. Paraffine werden dabei als sogenannte Latentwärmespeicher genutzt.

08.04.2013|Lesedauer: 2 Min.
je (CF)
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Wachs als Latentwärmespeicher

Traditionell gilt Wasser als typischer Wärmeträger. Es speichert Wärme, die in Heizsystemen genutzt wird, kann aber auch zur Kühlung verwendet werden. Doch Wasser ist nicht das einzige und auch nicht das effektivste Medium, zum Heizen und Kühlen. Forscher haben herausgefunden, dass auch Wachs beziehungsweise Paraffine hervorragend dazu geeignet sind, Wärme und Kälte aufzunehmen und kontrolliert nutzbar zu machen. Der Grund: Wachs schmilzt oder verfestigt sich je nach der Temperatur der Umgebung. Während der Erstarrung gibt es Energie ab, umgekehrt nimmt es aber auch Energie auf, wenn es schmilzt.

Dieser Prozess sei vergleichbar mit dem Schmelzen von Eiswürfeln in einem Drink, so Tim Förschler vom Chemieunternehmen BASF, das in Zusammenarbeit mit dem Frauenhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE einen sogenannten Latentwärmespeicher aus Paraffinen entwickelt hat. "Solange der Eiswürfel schmilzt, bleibt die Temperatur bei 0 °C. Erst wenn alles geschmolzen ist, steigt sie über 0 °C an", erklärt auch Prof. Dr. Volker Wittwer, früherer stellvertretender Leiter des Frauenhofer ISE. Paraffine haben dabei die Eigenschaft, im Bereich 20 °C und 26 °C zu schmelzen, was einer angenehmen Raumtemperatur entspricht.

Mit Paraffinkapseln Energie sparen

Um mit Wachs Energie sparen zu können, wird es in Form von kleinen Kügelchen genutzt, deren Durchmesser geringer als der eines menschlichen Haares ist. Die Paraffine können in dieser Form dann beispielsweise Wärme aus der Umgebung absorbieren und einen Temperaturanstieg in Wohngebäuden oder anderen Gebäudekomplexen bremsen. Wenn die Umgebungstemperatur in der Nacht wieder fällt, erstarrt das Wachs und gibt die aufgenommene Energie als Wärme wieder ab. Mittlerweile kommen die kleinen Kapseln in Baustoffen wie Spachtelmasse, Putz oder Leichtbauplatten zum Einsatz. Generell sind sie laut den Forschern vor allem für die effektive Wärmespeicherung in Leichtbauten geeignet. So könne beispielsweise eine etwa 1,5 cm dicke Putzschicht die gleiche Wärmekapazität aufweisen wie eine Beton- oder Ziegelwand. In Baumaterialien für Heimwerker sind die Energie sparenden Stoffe aber noch nicht enthalten.

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