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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bundesländer-Ranking Umfrage: Hier leben die größten Energie-Sparmuffel
Wer wenig Energie verbraucht, schont das Klima. Aber sparen die Deutschen deswegen bewusst Strom oder Gas im Alltag? Und wo gibt es regionale Unterschiede? Eine aktuelle Umfrage zum Energiespar-Tag gibt Antworten.
Dass jeder täglich etwas fürs Klima tun kann, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Denn: Klimaschutz geht auch ohne Politiker. Aber ändern die Deutschen wirklich irgendetwas in ihrem Alltag? Und wenn ja, was genau?
Die gute Nachricht: Offenbar tut sich was in deutschen Haushalten. Denn laut einer aktuellen Eon-Umfrage spart knapp jeder zweite Deutsche im Alltag bewusst Energie, um das Klima zu schonen. Dafür hatte das Meinungsforschungsinstitut Civey im Dezember 2020 insgesamt 10.000 Bundesbürger im Auftrag des Energieanbieters befragt. Eon veröffentlicht die Ergebnisse zum "Tag des Energiesparens" (5. März).
Altersunterschiede beim Energie sparen
Demnach antworteten auf die Frage, welche Maßnahmen sie bereits für mehr Klimaschutz ergreifen, 46,4 Prozent der Befragten mit "Energie sparen (zum Beispiel Strom, Heizung)". Dabei schaut die mittlere beziehungsweise ältere Generation der 50- bis 64-Jährigen besonders genau auf Stromzähler oder Heizthermostat (49,4 Prozent). Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es dagegen nur 42,9 Prozent.
Unterschiede: Saarland vorn, Sachsen hinten
Auch regional zeigen sich Unterschiede: Bei den Energiesparern vorn liegt das Saarland (50,2 Prozent), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (48,7 Prozent) und Niedersachsen (48 Prozent). Sparmuffel sind die Sachsen mit nur 41,2 Prozent. Das sind die Bundesländer im Überblick:
Bundesland | Energie sparen (z. B. Strom, Heizung) |
---|---|
Saarland | 50,2 % |
Mecklenburg-Vorpommern | 48,7 % |
Niedersachsen | 48,0 % |
Nordrhein-Westfalen | 47,9 % |
Schleswig-Holstein | 47,6 % |
Sachsen-Anhalt | 47,3 % |
Rheinland-Pfalz | 46,6 % |
Berlin | 46,3 % |
Hessen | 46,2 % |
Brandenburg | 45,9 % |
Baden-Württemberg | 45,8 % |
Bayern | 45,8 % |
Thüringen | 45,4 % |
Hamburg | 42,7 % |
Bremen | 41,3 % |
Sachsen | 41,2 % |
Darauf wollen die Deutschen nicht verzichten
In der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich. Dabei zeigt sich allerdings, dass Energie sparen nicht an erster Stelle steht. Zu den Dingen, mit denen die Deutschen zum Klimaschutz beitragen wollen, gehört vor allem Plastikmüll zu vermeiden (60,6 Prozent). Gefolgt vom verstärkten Kaufen regionaler Produkte (56,3 Prozent).
Auf Mobilität und Bequemlichkeit wollen die Befragten allerdings nicht verzichten. Nur 36,5 Prozent gaben an, weniger Auto zu fahren oder in das Flugzeug zu steigen. Auch weniger Fleischkonsum oder gar der Verzicht darauf, sind bei den Deutschen deutlich unbeliebter (36,0 Prozent).
Nur jeder Fünfte (20,8 Prozent) nutzt bewusst den Öffentlichen Nahverkehr, um das Klima zu schützen. Und gerade einmal 16,9 Prozent dämmen ihre Wohnung oder erneuern ihre Heizung dafür. Es gibt also noch jede Menge Luft nach oben.
- Eon