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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nicht nur für Ikea Darum ist der kleine Wunderhaken so praktisch
Fast jeder kennt ihn, aber die wenigsten wissen seinen Namen. Zumeist liegt er Möbelstücken bei, die selbst aufgebaut werden müssen. Aber was ist eigentlich der Vorteil des besonderen Schraubenziehers? Wir klären auf.
Berühmt ist er vor allem durch einen schwedischen Möbelhersteller. Der legt den besonderen Schraubenzieher gratis seinen Bausätzen bei. Allerdings passiert das immer weniger. "Für die Montage unserer Möbel werden zunehmend Nocken und Dübel verwendet, weshalb der Einsatz des Inbusschlüssels im Laufe der Jahre reduziert wurde", sagt Marc Willcox von Ikea Deutschland auf Anfrage von t-online. Grund sei die Suche nach einer "noch werkzeugloseren, montagefreundlicheren Lösung".
Dabei gilt gerade der Innensechskant- oder Stiftschlüssel, wie der Schlüssel in der Fachsprache heißt, als praktisches, einfaches Werkzeug, das gern und häufig verwendet wird. So ist der Innensechskantschlüssel bei Reparaturen am Fahrrad unentbehrlich, weil die Einzelteile oft mit Innensechskantschrauben befestigt sind. Zudem ist die Technik im Modellbau weit verbreitet. Hobbyheimwerker verwenden den Innensechskantschlüssel gern bei klemmenden Fenstern, wenn der Flügel schleift oder blockiert.
Doch welche Vorteile hat der Innensechskant noch und welche Größen brauchen Sie für welche Schraube? Hier finden Sie die Antworten auf diese und andere Fragen rund um den Innensechskantschlüssel.
Was ist ein Innensechskantschlüssel?
Das Besondere des Schraubenziehers ist sein sechskantiger Kopf, der in Schrauben mit Innensechskant eingeführt werden kann. Deshalb wird er im Deutschen auch als Innensechskantschlüssel – oder kurz: Innensechskant – bezeichnet. Durch die kleine Auflagefläche entsteht ein besonders hoher Flächendruck. Der Vorteil: Im Vergleich zu einer Kreuzschlitzschraube kann ein Innensechskantschlüssel deshalb das zehnfache Drehmoment aushalten.
Welche Vorteile hat ein Innensechskant?
Da das Werkzeug L-förmig und an beiden Enden mit einem sechskantigen Kopf ausgestattet ist, ist es besonders gut für Schrauben geeignet, die sich an schwer zugänglichen Stellen befinden. Es kann senkrecht aufgesetzt werden und erreicht selbst Schrauben, die auf engstem Raum liegen. Zudem ermöglicht es das Arbeiten in der Schräge. Und: Ein Innensechskantschlüssel mit ergonomischem T-Griff erleichtert und beschleunigt das Festziehen und Lockern zusätzlich.
Welcher Innensechskantschlüssel für welche Schraube?
Schrauben mit Innensechskant-Antrieb sind mit unterschiedlichen Schlüsselweiten (SW) ausgestattet. Möchten Sie eine solche Schraube festdrehen, müssen Sie deren Schlüsselweite kennen, zum Beispiel SW 17. Wählen Sie einen falschen beziehungsweise zu kleinen Innensechskant, kann der Schraubenkopf beschädigt werden.
Damit das nicht passiert, sind Schrauben mit Innensechskant-Antrieb genormt, zum Beispiel Innensechskant-Zylinderschrauben nach DIN 912, Innensechskant-Senkkopfschrauben nach DIN 7991 sowie Gewindestifte beziehungsweise Madenschrauben nach DIN 913, 914, 915 und 916. Lesen Sie hier, wie Sie festsitzende Madenschrauben lösen.
Info
Wenn Sie die DIN bei einer Innensechskant-Schraube nicht kennen, sollten Sie im Fachhandel nach dem passenden Innensechskantschlüssel fragen.
Es gibt den Innensechskant in verschiedenen Größen. Hier empfiehlt es sich dann, einen ganzen Innensechskantschlüsselsatz (auch: Stiftschlüsselsatz) oder ein Innensechskantschlüsselset im Baumarkt zu kaufen. Dieser enthält zumeist sogenannte zöllige und metrische Schlüsselweiten. Der Unterschied ist die jeweilige Maßeinheit. Das metrische System (in Millimeter, zum Beispiel: 5,5 mm) hat sich im europäischen Raum, das zöllige System (in Zoll, zum Beispiel: 1/16 ") international durchgesetzt.
Was tun, wenn man keinen Innensechskant hat?
Es wird Situationen geben, in denen Sie keinen Innensechskantschlüssel zur Hand haben. Gibt es Alternativen? Ja, hier sollten Sie versuchen, ein anderes ähnliches Werkzeug in den Innensechskant der Schraube zu klemmen, damit Sie diese festdrehen oder lockern können.
Empfehlenswert ist ein Schraubendreher (auch: Schraubenzieher) mit Innensechsrund-Kopf (auch: Torx), den Sie ansetzen und via Drehbewegung festziehen oder lösen. Eine andere Möglichkeit ist ein breiterer Schlitzschraubendreher. Hier sollten Sie auch versuchen, den Schraubenzieher in den Innensechskant einzuklemmen, um mittels Drehmoment die Schraube zu fixieren oder zu lockern.
Woher kommt der Begriff?
Der Schlüssel wurde vermutlich 1911 erfunden. Der Name ist ein sogenanntes Akronym (besondere Abkürzung). Es setzt sich hier aus dem Begriff Innensechskant und dem deutschen Unternehmen Bauer und Schaurte zusammen. Die Firma hat den Innensechskantschlüssel 1936 erstmals patentiert und auf den Markt gebracht.
Die Marke Inbus® ist übrigens eine geschützte Marke und keine Gattungsbezeichnung. Neben der Bezeichnung verwenden Hobbyheimwerker manchmal auch den Namen Imbus. Einen Imbus gibt es aber nicht. Es wird vermutet, dass sich die Falschbezeichnung durch eine undeutliche Aussprache eingebürgert hat.
- Eigene Recherche
- Innensechskantschluessel.com