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Holz hacken und spalten: Tipps und Tricks — mit Axt oder ohne


Nur mit gutem Werkzeug
Tipps & Tricks: Holz spalten mit der Axt

Immer mehr Deutsche heizen mit Scheitholz. Damit die Schufterei leichter und sicherer von der Hand geht, sollten Sie einige Tipps zum Holzspalten mit der Axt beachten.

Aktualisiert am 21.01.2021|Lesedauer: 4 Min.
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In den letzten Jahren ist der Bedarf an Brennholz in Deutschland massiv gestiegen. Trotzdem blieben die Brennholzpreise ziemlich stabil. Noch immer ist Holz ein vergleichsweise günstiger Heizstoff – vor allem wenn man es nicht fertig kauft, sondern es sich selbst aufbereitet.

Holz spalten mit der Axt ist gutes Training, aber nicht ungefährlich.Vergrößern des Bildes
Holz spalten mit der Axt ist gutes Training, aber nicht ungefährlich. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Brennholz spalten im Rekordtempo – mit dem Reifentrick

"Seit einigen Jahren machen Privatleute wieder verstärkt ihr eigenes Holz", sagt Claudia Hausemann vom deutschen Axthersteller Ochsenkopf gegenüber dem SZ-Magazin. Das kann eine sehr schweißtreibende Angelegenheit sein.

Wenn man körperliche Anstrengungen nicht gewohnt ist, kommt man beim Holzhacken schnell an die eigenen Grenzen. Dafür ist es ein sehr befriedigendes Gefühl, nach der Arbeit an den sauber gespalteten und aufgeschichteten Holzscheiten zu sehen, was man geschafft hat.

Viel schneller voran kommt man mit dem Autoreifentrick, den die Experten der Kölner Heimwerkerschule DIY Academy empfehlen. Der Reifen wird dabei wie ein dicker Gummikragen an den Hackklotz genagelt und verhindert, dass das Holz beim Spalten herunter fällt. Man muss sich also nicht nach jedem Schlag bücken und das zu Boden gefallene Holz wieder auf den Hackklotz heben.

Dadurch geht die Arbeit rückenschonender und vor allem viel schneller von statten. Je breiter die Lauffläche des verwendeten Autoreifens ist, desto zuverlässiger verhindert er, dass das Spaltgut herunterfällt.

Nur mit gutem Werkzeug Holz spalten

Doch auch mit diesem Hilfsmittel bleibt die Arbeit mühsam. Um sie sich ein wenig zu erleichtern, sollte man auf gutes Werkzeug achten. An vorderster Stelle ist hier natürlich die Axt zu nennen. "Bei den Universaläxten zum Hacken ist der Axtkopf dünner und breiter geschmiedet", informiert Hersteller Fiskars. Dadurch schneide sie sauber in frisches, harziges Holz. Zum Holzspalten empfiehlt man bei Fiskars aber spezielle Spaltäxte deren Kopf hinter der Schneide breiter wird. "Spaltäxte sind mit einer scharfen Schnittkante ausgestattet. Dadurch schneiden sie leicht ins Holz, das dann keilförmig auseinander gedrückt wird", so der Hersteller.

Für das Spalten selbst sollte man einen Hackklotz unterlegen, um sein Werkzeug zu schonen. Am leichtesten spaltet man Holz, indem man die Axt parallel zur Faser führt. Häufig deutet sich irgendwo auf der Schnittfläche des zu spaltenden Stammteils auch schon ein feiner Riss an. Dabei handelt es sich um den Hauptriss, der jeden Baumstamm durchläuft. An dieser Stelle lässt sich Holz besonders leicht spalten. Generell sollte man frisch geschlagenes Holz möglichst schnell weiter verarbeiten. Je länger es trocknet, desto schwieriger wird das Spalten.

Manche Scheite sind aber auch schon frisch derart verwachsen oder verastet, dass selbst die beste Axt allein nicht ausreicht, um das Holz zu spalten. Dann muss man mit einem Hammer einen oder sogar mehrere Keile so weit ins Holz treiben, bis es auseinander bricht. Vor allem bei Obstbaumholz braucht man die Keile häufig, was das Spalten von Hand hier zu einer besonders schweißtreibenden und langwierigen Angelegenheit macht.

Gutes Werkzeug braucht auch gute Pflege

Damit die Spaltaxt lange hält und immer gute Dienste leistet, muss man sie sorgsam pflegen und aufbewahren. "Achten Sie stets darauf, dass das Werkzeug in einem einwandfreien Zustand ist", empfiehlt auch Ochsenkopf. "Die Schneide sollte durch einen entsprechenden Schneidenschutz geschützt werden." Vor einer längeren Einlagerung sei es ratsam, sie mit ein wenig Öl vor Rost zu schützen. Eine stumpfe Schneide bringt man durch einfaches Nachschleifen wieder auf Vordermann.

Diese Kleidung sollten Sie tragen

Neben geeignetem Werkzeug ist beim Holzhacken die richtige Kleidung und Schutzausrüstung besonders wichtig. Rutschhemmende Arbeitshandschuhe und Schuhe mit Stahlkappe sind unerlässlich. Darüber hinaus wird entweder das Tragen einer Schutzbrille oder eines Helms mit Schutzvisier empfohlen, damit Holzsplitter nicht die Augen verletzen können.

Doch nicht nur auf die richtige Schutzausrüstung kommt es beim sicheren Arbeiten an. "Vor jedem Gebrauch muss das Werkzeug überprüft werden", rät Hersteller Ochsenkopf. "An Kopf und Stiel dürfen keinerlei Materialrisse oder Beschädigungen vorhanden sein. Der Stiel muss mit dem Kopf fest verbunden sein." Sitzt der Stiel locker, muss er ausgetauscht werden, bevor man mit der Arbeit beginnen kann.

Tipp: Man sollte mit der Axt niemals seitlich hebeln. Denn dadurch lockert sich die Verbindung von Axtkopf und Stiel. Klemmt die Axt im Holz fest, muss man ihren Stiel solange vor- und wieder zurück bewegen, bis sie sich löst.

"Schlagen Sie niemals Stahl auf Stahl", gibt Ochsenkopf einen weiteren wichtigen Sicherheitstipp. "Das Schlagen von Stahl auf Stahl kann zu Materialabsplitterungen führen und schwere Unfälle verursachen." Stahlkeile dürfen also nur mit einem Hartholz- oder Kunststoffhammer eingetrieben werden. Umgekehrt darf man mit einem stählernen Hammer nur Kunststoff-, Hartholz- und Alukeile ins Holz schlagen.

Holz spalten ohne Axt: Wie geht das?

Auch mit einwandfrei gepflegtem Werkzeug von guter Qualität bleibt Holzhacken ziemlich anstrengend. Vor allem untrainierte oder ältere Menschen werden Schwierigkeiten haben, größere Mengen Brennholz selbst mit der Axt zu spalten.

Wem die Arbeit zu mühsam ist und wer sein Brennholz trotzdem selber spalten will, sollte sich über die Anschaffung eines Holzspalters Gedanken machen. Die Geräte gibt es in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen. Leistung sowie die maximale Scheitlänge des Holzes variieren ebenso wie die Energieversorgung – besonders leistungsstarke Spalter können häufig nicht über die normale 230-Volt-Steckdose betrieben werden.

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