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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Müffelnde Hightech-Stoffe Wasch-Tipps für Sportkleidung
Frankfurt/Berlin (dpa/tmn) - Der große Vorteil des Stoffs für Sport- und Outdoorkleidung ist ein praktischer Nachteil - und zwar beim Waschen. Denn die Kleidung besteht weitgehend aus Hightech-Materialien, die ihr angenehme Eigenschaften verleiht. Sie ist atmungsaktiv, luftdurchlässig - und mitunter auch wasserabweisend.
Das kann aber dazu führen, dass sie manchmal einen unangenehmen Geruch hat, wenn sie frisch gewaschen aus der Maschine kommt, erklärt Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel. "Es kann auch sein, dass sie zunächst okay ist, aber dann beim Tragen zu müffeln beginnt." Das deutet darauf hin, dass sich noch Bakterien in den wasserabweisenden Textilien befinden, die nicht weggespült werden konnten.
Waschprogramm mit viel Wasser
"Deshalb sollte man für Sportbekleidung ein Programm wählen, bei dem möglichst viel Wasser an die Wäsche kommt, damit die Keime ausgespült werden", rät Glassl. "Gut ist zum Beispiel ein Programm für pflegeleichte Wäsche, für das die Maschine nur halb mit Waschgut befüllt wird. In hartnäckigen Fällen können eine Vorwäsche oder ein extra Spülgang helfen."
Manche Waschmaschinen haben ein spezielles Sportprogramm. "Das ist für Funktionstextilien optimiert, ansonsten bietet sich "Pflegeleicht" an - dieses Programm hat jede Waschmaschine", sagt Claudia Oberascher von der Brancheninitiative Hausgeräte+.
Sie rät, sich unbedingt an die Pflegehinweise auf den Textilien zu halten. "Bei Sportkleidung sind meist 30 oder 40 Grad angegeben. Diese Temperaturen sollte man nicht überschreiten, sonst könnten die Kunstfasern Schaden nehmen."
Keinen Weichspüler nutzen
"Ein normales Waschmittel reicht in der Regel aus, am besten ein Feinwaschmittel", sagt Frank Wickert-Meuser vom Berufsverband Hauswirtschaft. Für manche Outdoorteile empfehlen die Hersteller auch ein Sportwaschmittel. "Sie enthalten spezielle Tenside, die die Membranen der Textilien nicht verkleben", erklärt Experte Glassl. "Manche haben auch spezielle Duftstoffe, die unangenehmen Gerüchen entgegenwirken."
Wichtig ist auch, auf Weichspüler zu verzichten. Denn der kann die Poren verstopfen, und die Funktionsstoffe könnten dann ihren Dienst nicht mehr tun und verlieren etwa die Atmungsaktivität.
Oberascher gibt aber zu bedenken, dass nicht immer die Textilien am unangenehmen Geruch schuld sein müssen. Oft liegt es daran, dass zu wenig Waschmittel verwendet wird. Oder an der Waschmaschine. "Wird zum Beispiel die Waschmittelschublade nicht ausreichend gereinigt, kann sich dort ein Biofilm bilden", erläutert die Geräteexpertin. "Generell sollte die Maschine einmal monatlich bei 60 Grad mit einem Vollwaschmittel laufen. Das tötet weitgehend Keime und Bakterien ab."