Bäume Neue Apfelsorten: Besonders robust gegen Krankheiten
Echter Mehltau und Apfelschorf werden von Hobbygärtnern und Apfelbauern gleichermaßen gefürchtet, weil sie ganze Ernten zerstören können. Neue Apfelsorten zeigen sich jedoch viel robuster gegen Krankheiten – und zwar ohne Einsatz von Spritzmitteln.
Widerstandsfähigkeit gut, Vitalität noch nicht
Wie die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) auf ihrer Internetseite berichtet, haben sich in einem mehrjährigen Experiment neue Apfelsorten wie "Florina", "Ahra", "Reka" und "Ahrista" als resistent gegen diverse Krankheiten, unter anderem Feuerbrand, Apfelschorf und Mehltau, erwiesen.
Gleichzeitig zeigen sie die besten Wuchsleistungen, sowohl in Bezug auf die Kronenbreite als auch auf die Stammbreite. Sogar die Fruchtqualität war bei den neu gezüchteten Sorten insgesamt besser. Allerdings weisen manche altbewährten Sorten wie der "Rheinische Bohnapfel" eine höhere Vitalität auf. Daher gilt es nach Angaben der Wissenschaftler, weitere Sorten zu entwickeln, die unter anderem sehr feuchte Sommer im Garten oder auf dem Feld ohne größere Schäden überstehen.
Neue Apfelsorten sind robust und schmackhaft
Grundsätzlich zu unterscheiden sind Pi- und Re-Sorten: Die Abkürzung Re steht für Resistenz und meint die Robustheit von Äpfeln gegenüber Krankheiten. Neue Apfelsorten wie "Reglindis", "Retina" oder "Rewena" sind also sehr robust. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Pi-Äpfeln wie "Pilot", "Pinova" oder "Piros" um wohlschmeckende, aber für Krankheiten eher anfällige Tafeläpfel.
Besonders beliebt sind neue Apfelsorten wie mittelgroße und tomatenrote "Autento", die bereits Anfang September erntereif sind. Deutlich süßer, aber gleichzeitig robust sind "Delfloga"-Äpfel. Werden sie kühl gelagert, halten sie sich bis in den Februar. Wer sich ein angenehm süß-säuerliches Prickeln auf der Zunge wünscht, sollte es mit "Harmonie" versuchen. Diese Apfelsorte bietet ein perfekt ausgewogenes Verhältnis zwischen erfrischender Fruchtsäure und lieblicher Süße.