Deko Trend 2013: Geschirr wird richtig bunt
Die Deutschen legen Wert auf einen schön gedeckten Tisch – und dazu gehört auch dekoratives Geschirr. Einfach weiß ist den meisten zu langweilig. Bunt und mit Blümchen, so lautet der Geschirr-Trend 2013. Besonders praktisch: Buntes Geschirr, dass sich beliebig kombinieren lässt. Ausgedient hat jedoch die Farbe Lila: im letzten Jahr Trend, in diesem Jahr kaum noch im Angebot.
Dunkle Farben sind generell nicht mehr in Mode. "Grau und Schwarz stehen nicht im Vordergrund", sagte GPK-Vizepräsident Hermann Hutter Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt. Aber man findet die dunklen Töne dennoch etwa bei ASA Selection als Kombination zu Gelb. Dadurch strahlt die Farbe noch mehr.
Ältere bevorzugen Kaffeeservice in dunkleren Farben
"Das sehr Bunte ist eher etwas für die jüngeren Menschen - für junge Familien oder Zweipersonenhaushalte", erläutert Nicolette Naumann, Bereichsleiterin der Messe Frankfurt für die Ambiente. "Das Dunkle, das Edle kommt eher bei den ältere Zielgruppen sowie tendenziell eher bei den gehobenen Einkommensschichten an."
Buntes Geschirr lässt sich gut kombinieren
Viele Hersteller haben die Farbpalette ihrer Geschirrsets zuletzt kontinuierlich ausgebaut, und jedes Jahr kommen neue Farben hinzu. Die Porzellanmanufaktur Reichenbach zeigte auf der Messe seine dem Namen entsprechende bunte Kollektion "Colour". Tassen, Teller und Eierbecher in Lavendel, blassem Grün und diversen sanften Blautönen können bunt gemischt gekauft und gedeckt werden. Villeroy & Boch deckt eine Tafel mit einfarbigen und bunt gemusterten Stücken ein. Laut dem Unternehmen sollen Geschirr, Gläser, Vasen und sogar Besteck in satten Unifarben entweder allein gut zur Geltung kommen oder nach Lust und Laune gemischt werden.
Tafelservice mit zarten Blümchen sehr beliebt
Eine Neueinführung des Unternehmens aus dem vergangenen Jahr ist 2013 vom Trend zur Mode geworden: Geschirr mit sehr zart gezeichnetem Blumenmuster. Das Dekor ist meist so filigran und klar dargestellt, dass die Struktur der Blütenblätter gut zu sehen ist. Das Kaffee- und Tafelservice "Mariefleur" war laut Villeroy & Boch eine der erfolgreichsten Markteinführungen der vergangenen zehn Jahre.
Omas gute Stücke landen auf dem Tisch der Enkel
Auch eine Vielzahl anderer Unternehmen haben Blumiges im Angebot: Rosenthals Serie "Brillance" gibt es auch in der Ausführung "Fleur Sauvages" mit sehr fein gezeichneten Wiesenblumen. "Die Blumenmuster mögen junge Menschen besonders gerne", hat Hutter im Handel beobachtet. Sie haben Teller und Tassen mit diesem Dekor noch nie selbst besessen, aber früher bei den Eltern benutzt. Mit diesem zeitlichen Abstand seien Omas Stücke durchaus eine Option für diese Generation, wohingegen die Älteren, die heutigen Eltern, sich daran sattgesehen hätten, sagt Hutter.
Deutsche legen Wert auf schönes Geschirr
Den Deutschen ist ein hübsch präsentierter Tisch wichtig, hat eine Studie der GfK-Marktforschung im Auftrag der Ambiente ergeben. 86 Prozent der Befragten gaben an, dass für sie ein schönes Geschirr zum perfekt gedeckten Tisch gehöre. Zwei Drittel der Deutschen decken am Wochenende den Tisch zu jeder Mahlzeit komplett ein, in der Woche machen dies 60 Prozent für das Abendessen. Zum Frühstück und Mittagessen kommt nur bei knapp 40 Prozent die ganze Geschirrpalette auf den Tisch.
Geschirr als Schreibware
Auf der Ambiente war auch ein weiterer Geschirr-Trend zu sehen: Beschreibbare Teller und Tassen – dann allerdings nicht in bunt, sondern weiß wie ein Blatt Papier. Auf den Porzellandosen der Serie SF10 der SieMatic Möbelwerke haftet beispielsweise Bleistift. Auf das Porzellan von Kahla kann man ebenfalls schreiben und zeichnen - das verhindert etwa auf der Party Verwechselungen von Tellern und Tassen.