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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Der Heizungsmarkt 2023 Studie zeigt: So heizt Deutschland
Welche Heizung nutzen die Deutschen am häufigsten und wie lange sind sie ihrer Anlage treu? Eine aktuelle Studie zeigt es.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die Heizvorlieben der Deutschen unter die Lupe genommen und festgestellt, welches Heizsystem am beliebtesten oder zumindest am gängigsten ist.
Genutztes Heizsystem in Wohngebäuden und Wohnungen
Das Ergebnis: Die Zentralheizung (Wohngebäude: 81,3 Prozent; Wohnungen: 67,9 Prozent). Unter den Zentralheizungen auf Platz 1 landet die Gaszentralheizung (Wohngebäude: 38,8 Prozent; Wohnungen: 33,7 Prozent) gefolgt von der Ölheizung (Wohngebäude: 28,1 Prozent; Wohnungen: 23,0 Prozent). Fernwärme landet bei den Wohnungen mit 15,2 Prozent auf Platz 3. In den Wohngebäuden erhält die Gasetagenheizung die Bronzemedaille.
Zusammengefasst bedeutet das, dass in 48,5 Prozent der Wohngebäude mit Gas (inkl. Gaseinzelöfen) und 28,5 Prozent mit Öl (inkl. Ölofen) geheizt wird. In Wohnungen sind es 48,3 Prozent und 23,4 Prozent.
Genutztes Heizsystem in Ein- und Zweifamilienhäusern
In Ein- und Zweifamilienhäusern ist das Ergebnis ähnlich. Hier nutzt der Großteil eine Gaszentralheizung (40,4 Prozent), gefolgt von einer Ölheizung (29,3 Prozent). Aber auch die Elektrowärmepumpe ist beliebt. Knapp 5,7 Prozent besitzen eine. Auf Platz 3 landet jedoch die Gasetagenheizung. Rund 0,9 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser (5,8 Prozent) werden hiermit beheizt.
Zusammengefasst nutzen also knapp die Hälfte (49 Prozent) Gas als Energieträger. Auf Platz 2 landet Öl (29,7 Prozent) gefolgt von Strom (7,3 Prozent; inklusive Elektrowärmepumpe und Nachtstromspeicherheizungen).
Diese Probleme ergeben sich aus der Studie
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigt sich angesichts der Ergebnisse leicht besorgt. Denn die Studie zeigt auch, dass jede dritte Heizung in Deutschland älter als 20 Jahre ist – mehr als ein Fünftel sogar älter als 25 Jahre. Das sei vor allem für den Treibhausgas-Ausstoß des Gebäudesektors ein großes Problem, erklärt der BDEW.
BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae sieht jedoch auch positive Seiten der Untersuchung: So habe es seit 2019 bereits eine "sehr große Umstellbewegung" von Öl zu Gas gegeben. Allgemein zeige der Trend: "Gas, Öl geht zurück, Wärmepumpe, Fernwärme steigt an", so Andreae.
Angesichts des Alters der Heizsysteme in deutschen Immobilien und des Inkrafttretens des neuen Gebäudeenergiegesetzes im Januar 2024 sollten Verbraucher möglichst frühzeitig über einen Heizungstausch nachdenken.
- Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW): ""Wie heizt Deutschland?" (2023)"