Brandgefahr Lichterkette: Kaputte Glühbirnen unbedingt austauschen
Ältere Lichterketten mit defekten Glühbirnen können eine Brandgefahr sein. Doch auch LED-Modelle sind nicht absolut sicher und frei von Problemen.
Viele dürften sie noch haben: ältere Lichterketten mit Glühbirnen. Ist eine von ihnen kaputt, sollte man sie direkt austauschen. Sonst droht Brandgefahr.
Eine durchgebrannte Glühbirne kann bei Kontakt einen Stromschlag verursachen oder dazu führen, dass andere Glühbirnen durch den veränderten Widerstand heiß werden und brennbare Materialien entzünden, erläutert Hermann Dinkler, Experte für Brand- und Explosionsschutz beim Tüv-Verband.
Glühbirnen erhitzen sich bei längerem Gebrauch
Er warnt grundsätzlich vor der Brandgefahr dieser älteren Lichterketten, insbesondere mit Netzbetrieb bei 220 bis 240 Volt. Ihre Leuchteinheiten erhitzen sich bei längerem Gebrauch stark. Das kann brennbare Gegenstände in der Nähe der Lichterketten entzünden – etwa den Weihnachtsbaum, das Geschenkpapier, den Adventskranz oder Vorhänge.
Anders sieht auf den ersten Blick das Brandrisiko bei neueren Modellen aus. In der Regel sind das LED-Niedervolt-Lichterketten. Da sie laut Tüv mit einer niedrigeren Spannung betrieben werden, bleiben sie auch bei langem Gebrauch kühl.
Sie stellen, so Dinkler, "in der Regel kein großes Brandrisiko dar und sind so konzipiert, dass sie theoretisch mehrere Tage lang eingeschaltet bleiben können". Man sollte aber ein Auge auf den Transformator werfen – also die Einheit, die mit dem Stecker verbunden ist. Denn auch er kann heiß laufen. Der Transformator sollte daher ebenfalls nicht in Kontakt mit brennbaren Gegenständen kommen und die Luft um ihn herum sollte zirkulieren können.
Ein paar Regeln sind zu beachten
Ein wichtiges Merkmal bei allen Arten von Lichterketten ist ein Prüfsiegel, das die Sicherheit während des Betriebs gewährleistet. Bei vielen Lichterketten aus dem Internet kann es sich um Billigware handeln, die nicht den europäischen Sicherheitsstandards entspricht.
Um auch bei geprüften Produkten sicherzugehen, sollten Lichterketten immer ausgeschaltet werden, wenn niemand zu Hause ist oder sich der gesamte Haushalt schlafen legt – das spart nicht nur Strom, sondern reduziert das Risiko eines Defekts oder Brandes auf ein Minimum. Bei LED-Lichterketten hat dadurch auch der Transformator Zeit, sich abzukühlen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa