Untersuchung von "Öko-Test" Giftig beim Einatmen: In manchen Reinigern steckt Ameisensäure
Fünf Essigreiniger werden ohne aggressive Säuren mit Kalk fertig. In einigen Produkten steckt aber Ameisensäure, die besser nicht eingeatmet werden sollte.
Sie wirken gegen Kalk, miefige Gerüche und sind fettlösend: Essigreiniger. "Öko-Test" (Ausgabe 11/2022) hat diese Reiniger getestet und viele gute Noten verteilt. Von insgesamt 19 Produkten erhielten fünf die Note "sehr gut", zehn waren "gut" und die übrigen vier "befriedigend".
Einer der Preis-Leistungs-Sieger wurde der "Denkmit Essigreiniger" von dm ("sehr gut", 75 Cent pro Liter). Er konnte in allen Prüfpunkten mit der Bestnote 1,0 überzeugen.
Ameisensäure in sieben getesteten Essigreinigern
In sieben Produkten steckte Ameisensäure, die "Öko-Test" abwertete. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) stuft diese als "giftig beim Einatmen" ein. Sie geht schnell in die Raumluft über. Die Putzleistung macht sie den Tests zufolge nicht grundsätzlich besser. Das Labor wies Ameisensäure unter anderem im "Blink Essig-Reiniger" von Müller Drogeriemarkt ("befriedigend", 75 Cent pro Liter) nach.
Beim "Korrekt Essigreiniger" von Globus ("befriedigend", 75 Cent) bemängelten die Tester den Konservierungsstoff 2-Methyl-4-Isothiazolin-3-on (MIT). Er kann Allergien auslösen und die Haut reizen.
"Öko-Test": Ein Essigreiniger patzte im Praxistest
In der Praxisprüfung konnten fast alle Essigreiniger überzeugen. "Hygreen by Surig Essigreiniger" ("befriedigend", 4,98 Euro pro Liter) schwächelte allerdings sehr beim Lösen von Kalkseife.
"Öko-Test" untersuchte insgesamt 19 Essigreiniger. Sie mussten in einem Praxistest auf Grundlage der Empfehlungen zur Qualitätsbewertung des Industrieverbands für Körperpflege- und Waschmittel (IKW) zeigen, wie gut sie Kalk und Kalkseifen entfernen.
Im Labor wurden die Mittel auf umstrittene halogenorganische Verbindungen, allergieauslösende Duftstoffe und Konservierungsstoffe wie Isothiazolinone untersucht. Darüber hinaus erfassten die Tester anhand der Deklaration die eingesetzten Säuren und synthetischen Polymere. Auch den Rezyklatanteil in der Kunststoffverpackung bestimmten sie.
Das ausführliche Testergebnis lesen Sie in der Novemberausgabe von "Öko-Test".
