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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sexualität Nasenspray hilft gegen Impotenz
Das Kuschelhormon Oxytocin bringt nicht nur ein Plus an Zärtlichkeit, sondern hilft laut US-Forschern auch der Potenz des Mannes auf die Sprünge. Forscher aus Kalifornien haben das bei einem Mann mittels eines Nasensprays getestet, das dieses Hormon enthielt. Allerdings hatten sie diese Wirkung nicht erwartet. Das getestete Nasenspray mit dem Hormon wies sogar deutlich weniger Nebenwirkungen auf als Viagra.
Nasenspray verbessert Liebesleben
Das Hormon Oxytocin verstärkt emotionale Bindungen zum Partner sowie das Bedürfnis nach Berührungen und Geborgenheit und nimmt die Scheu vor anderen Menschen. Aus diesem Grund setzten es Wissenschaftler um den Psychiater Kai MacDonald in ihren Tests an der University of California ein. Das Kuschelhormon wurde einem Probanden zweimal täglich per Nasenspray verabreicht. Dabei sollte jedoch nicht die Potenz des Mannes verbessert, sondern seine sozialen Phobien und Beziehungsprobleme überwunden werden. Mit dem Ergebnis, dass sich sein Liebesleben entscheidend veränderte.
Mehr Potenz, weniger Nebenwirkungen
Der Proband berichtete, dass sich sowohl die Libido gesteigert als auch seine Erektions- und Orgasmusfähigkeit deutlich verbessert habe. Aber nicht nur gegenüber seiner Frau wurde der Mann aufgeschlossener, auch der Umgang mit seinen Kollegen sei herzlicher geworden, berichtet MacDonald. Im "Journal of Sexual Medicine" verglich der Psychiater die Wirkung des Oxytocin-Sprays mit der von Viagra. Anders als bei den blauen Potenzpillen seien jedoch keine nennenswerten Nebenwirkungen aufgetreten. Weitere klinische Tests an Männern mit Potenzproblemen sollen dieses erste Ergebnis untermauern und die genauen Wirkungsmechanismen des Hormons klären.
Kopfschmerzen und verstopfte Nase durch Viagra
Eine Alternative wäre vielen Männern sicher willkommen, denn die Nebenwirkungen von Viagra können unangenehm werden. Neben Kopfschmerzen, Sehstörungen, Verdauungsstörungen, Gliederschmerzen und einer verstopften Nase kann es in seltenen Fällen sogar zu einer Dauererektion kommen. Um Gesundheitsschäden generell zu vermeiden, sollte man die Potenzpillen nur in der empfohlenen Menge nehmen und nicht überdosieren.
Stress erhöht das Impotenz-Risiko
Die Ursachen für Impotenz sind entweder organisch oder psychisch. Zu letzteren zählen unter anderem Stress, Depressionen, Leistungsdruck und berufliche oder familiäre Probleme. Diese Faktoren führen vor allem bei jüngeren Männern zu Erektionsstörungen. Bei Älteren sind Erektionsprobleme meist körperlich bedingt. Was viele nicht wissen: Körperliche und psychische Risikofaktoren können zusammenwirken und sich sogar gegenseitig verstärken. Wer zum Beispiel wegen einer Diabetes-Erkrankung Erektionsprobleme hat, kann Versagensängste entwickeln, die sich ebenfalls negativ auf die Erektionsfähigkeit auswirken.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.