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Kinderwunsch? Vorsicht vor zu viel Koffein


Vor der Befruchtung haben auch Väter Einfluss
Mehr als zwei Koffein-Getränke täglich erhöhen Risiko von Fehlgeburt

Von afp
Aktualisiert am 29.03.2016Lesedauer: 2 Min.
Viel Kaffee und Cola kann die Spermien schädigen.Vergrößern des Bildes
Viel Kaffee und Cola kann die Spermien schädigen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Der Konsum von mehr als zwei koffeinhaltigen Getränke wie Kaffee oder Cola kurz vor der Empfängnis und zu Beginn der Schwangerschaft erhöht einer Studie zufolge das Risiko einer Fehlgeburt. US-Forscher stellten fest, dass nicht nur der Koffeinkonsum der Mutter eine Rolle spielt - sondern auch der des Vaters.

"Der Konsum koffeinhaltiger Getränke durch den Mann, der das Kind zeugt, ist ebenso eng wie bei der Frau mit dem Verlust des Fötus verknüpt", sagte Germaine Buck Louis, Leiterin der Studie, die von den US-Gesundheitsinstituten (NIH) und der Universität Ohio vorgenommen wurde. Auch ein fortgeschrittenes Alter des Paares sowie die Anhäufung schädlicher chemischer Substanzen im Körper - wie häufig bei Älteren der Fall - erhöhe die Gefahr einer Fehlgeburt.

Die Einnahme von Vitaminen hingegen verringere das Risiko, heißt es in der Untersuchung, die im Fachmagazin "Fertility and Sterility" veröffentlicht wurde. Für die Studie untersuchten die Forscher in den Jahren 2005 bis 2009 in den US-Bundesstaaten Michigan und Texas 501 Paare. Sie betrachteten den Zusammenhang zwischen der Fruchtbarkeit und dem Lebensstil sowie den Umweltgiften, denen die Probanden ausgesetzt waren.

Fragebogen über Koffein- und Tabakkonsum

In einem Fragebogen sollten die Paare etwa Angaben zu ihrem Koffein- und Tabakkonsum und zur Einnahme von Multivitamintabletten machen. Bei den 344 Paaren, bei denen die Frau schwanger wurde, verglichen die Forscher die Angaben aus den sieben Wochen vor der Befruchtung und den ersten sieben Schwangerschaftswochen. Unter diesen Paaren gab es 98 Fehlgeburten, was einen Anteil von 28 Prozent bedeutet.

Risiko bei täglich zwei Koffeingetränken

Ein Quotient größer als 1,0 bedeutete ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko für jeden Tag nach der Empfängnis, ein Quotient kleiner als 1,0 ein verringertes Risiko pro Tag. Den Wissenschaftlern zufolge stieg das Risiko einer Fehlgeburt um den Quotienten 1,74, wenn die Frau durchschnittlich mehr als zwei koffeinhaltige Getränke trank. Bei Männern mit entsprechendem Konsum erhöhte sich das Risiko um den Quotienten 1,73.

Vitamine verringern Risiko

Um 55 Prozent verringert sich das Risiko einer Fehlgeburt, wenn die Frau in den Wochen vor Beginn der Schwangerschaft täglich Multivitamintabletten schluckt. Setzt sie die Einnahme nach der Befruchtung fort, sinkt das Risiko sogar um 79 Prozent.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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