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Schmerzhafte Ejakulation durch Nebenhodenentzündung: Ist das möglich?


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Beschwerden beim Sex
Kann eine Nebenhodenentzündung Schmerzen bei der Ejakulation auslösen?


Aktualisiert am 02.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann sitzt auf der Bettkante und sieht besorgt aus.Vergrößern des Bildes
Schmerzen bei oder nach der Ejakulation können belastend sein und sollten ärztlich abgeklärt werden. Eine Nebenhodenentzündung ist nur eine von mehreren denkbaren Gründen. (Quelle: fizkes/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wer Schmerzen bei der Ejakulation verspürt, denkt womöglich an eine Entzündung der Hoden oder Nebenhoden. Wahrscheinlicher sind aber andere Ursachen.

Die Nebenhoden sind zwei etwa fünf Zentimeter kleine röhrenförmige Organe, die den Hoden jeweils an der Rückseite aufliegen. Hier durchlaufen die Spermien ihre letzten Reifungsschritte, ehe sie bei der Ejakulation durch die Samenleiter und die Harnröhre nach draußen befördert werden.

Sind die Nebenhoden – oder seltener: beide Nebenhoden – entzündet, macht sich das durch unangenehme Beschwerden bemerkbar. Typischerweise schwillt der Hodensack im betroffenen Bereich schmerzhaft an und erwärmt sich. Häufig bekommt die erkrankte Person auch Fieber.

Ruft eine Nebenhodenentzündung auch Schmerzen bei der Ejakulation hervor?

Bei manchen Männern geht eine Nebenhodenentzündung mit Schmerzen bei der Ejakulation einher. Allerdings können diese auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Häufigere Ursachen für eine schmerzhafte Ejakulation sind beispielsweise:

  • Prostataerkrankungen wie eine akute oder chronische Entzündung der Prostata, ein chronisches Beckenschmerzsyndrom oder (selten) Prostatakrebs
  • die Einnahme bestimmter Antidepressiva (Medikamente gegen psychische Erkrankungen)
  • Verletzungen, operative Eingriffe oder eine Bestrahlung im Beckenbereich (etwa eine Prostataoperation.

Manchmal treten schmerzhafte Ejakulationen auch ohne einen feststellbaren Grund auf – Fachleute sprechen dann von einem idiopathischen Problem, also einem Problem ohne bekannte Ursache.

Übrigens: Genaueres über die Entzündung der Prostata sowie das chronische Beckenschmerzsyndrom beim Mann erfahren Sie im Artikel Was eine Prostatitis verursacht und was hilft.

Was ist bei Schmerzen bei der Ejakulation zu tun?

Schmerzen bei der Ejakulation gilt es ärztlich abzuklären, weil nur eine Ärztin oder ein Arzt die Ursache mit Gewissheit klären kann. Das ist wichtig, um die Beschwerden gezielt behandeln zu können.

Bis zum Abschluss der Therapie kann es je nach Ursache notwendig sein, auf Sex mit einer anderen Person zu verzichten – erst recht auf Sex ohne Kondom. Denn wenn eine sexuell übertragbare Erkrankung hinter den Beschwerden steckt, können die Erreger beim Sex auf die Partnerin oder den Partner übergehen.

Wie läuft die Behandlung einer Nebenhodenentzündung ab?

Steckt eine Nebenhodenentzündung hinter den Schmerzen bei der Ejakulation, kommen zur Behandlung oftmals Antibiotika zum Einsatz. Das liegt daran, dass eine solche Entzündung meist als Folge eines bakteriellen Infekts auftritt.

Welches Antibiotikum geeignet ist und wie genau sich die weitere Behandlung gestaltet, hängt dabei vom genauen Erreger ab.

Bei Männern mittleren und höheren Lebensalters entwickelt sich eine Nebenhodenentzündung oftmals aus einem sogenannten komplizierten Harnwegsinfekt, dessen Ursache geklärt und gezielt behandelt werden muss. Häufig steckt eine vergrößerte Prostata dahinter, die den Harnabfluss stört. Erreger können sich dann leicht in den Harnwegen ansiedeln und eine Infektion auslösen.

Abgesehen von der gezielten Behandlung der ursächlichen Infektion können bei einer Nebenhodenentzündung noch weitere Maßnahmen Linderung verschaffen – insbesondere:

  • Bettruhe
  • Kühlen und Hochlagern des Hodensackes, etwa mithilfe eines sogenannten Hodenbänkchens
  • entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen.

Im besten Fall lassen die Symptome schon innerhalb weniger Tage nach Behandlungsbeginn deutlich nach. Bis die Schwellung und die Schmerzen vollständig abklingen, können jedoch manchmal mehrere Wochen vergehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 2.10.2024)
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